Hallo,
mein Mann hat sich vor drei Wochen von mir getrennt.
Er will den "Balast" den wir haben nicht mehr. Damit meinte er die finanzielle Verflichtung mit dem Hauskredit und auch unsere Kinder. Er möchte seine Freiheit wieder haben und auch diese ausleben. Und die Kinder und ich stören ihn dabei.
Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob da eventuell nicht doch eine andere Frau dahinter steckt.
Er hat jetzt eine neue Wohnung gefunden, in die er ab 01.05. zieht.
Und jetzt zu mir... Es hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Es geht mir wirklich hundeelend und ich hab das Gefühl, ich geh kaputt.
Im Moment hab ich das Gefühl, nie wieder glücklich werden zu können. Und damit meine ich noch nicht mal einen neuen Mann, sondern, glücklich mit mir und meinem Leben. Ich fühle mich so unkomplett und denke, dass ich mich nie mehr ans alleinsein gewöhnen kann.
Heilt die Zeit da wirklich die Wunden? Und wird es irgendwann wieder anders? Kann man das lernen, sein Leben wieder alleine zu verbringen?
Tagsüber geht das, aber abends gehts dann bei mir los. Dann grübel ich und komm auf keinen grünen Zweig...
Vielleicht möchtet ich mir ja von euren Erfahrungen berichten.
Lieben Dank
Eifelmama
Wann wird man wieder glücklich?
Du kannst es lernen, Dein Leben alleine zu leben - ganz einfach, weil Du es ja musst. Du hast Verantwortung für Deine Kinder und für Dich selber. Dass man zuerst mal in ein tiefes Loch fällt, ist ganz normal- aber irgendwann muss der Selbsterhaltungstrieb einsetzen und Du musst Dein Leben neu planen - neu strukturieren, nun eben ohne Mann. Ist vielleicht ein blöder Satz, aber ein wahrer, dass das Leben weitergeht, es hört deswegen nicht auf.
Und man ist kein halber Mensch ohne Partner sondern immer noch eine vollwertige Frau.
Ich habe zweimal neu anfangen müssen - nach meiner Scheidung 1977 mit einem Berg Schulden, einem Ordner voll Lohnpfändungen und zwei kleinen Kindern.
Und vor einem Jahr nach dem Tod meines Mannes. Die Perspektive, das restliche Leben nun alleine verbringen zu müssen, ist genauso wenig schön wie die Zeit nach meiner Scheidung. Ich bin immer noch am neu sortieren und man hat reichlich Rückschläge, aber auch das ist normal. Irgendwie muss und irgendwie wird es weitergehen.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Liebe Grüße von Moni
Hallo du ,
Mir geht's gerade genauso
Die räumliche Trennung ist noch nicht vollzogen ...
Und ich frage mich die ganze Zeit
Was kommt danach ????
Wie bekomme ich das alles gebacken ?
Habe auch große Angst davor ...
Aber letztendlich weiß ich auch das ich so nicht
Weiterleben möchte.
Und eine Trennung unumgänglich ist..
Wir schaffen das alleine schon der Kinder zuliebe
Du schaffst das! Du bist eine Frau!
"Glück ist eine Frage der Einstellung und nicht der Umstände!"
Nach diesem Motto lebe ich.
Hallo
<<<Heilt die Zeit da wirklich die Wunden? Und wird es irgendwann wieder anders? Kann man das lernen, sein Leben wieder alleine zu verbringen?<<
Dreimal JA.
Hier hilft wirklich nur die Zeit.
Du bist jetzt in einem tiefen Tal, da musst du durch.Aber es wird besser.Der Trauer um den Verlust kann man nicht entgehen.
Die ersten zwei Jahre nach meiner Scheidung ( Kampf um die Kinder und eigentlich um Alles ,mit jahrelangen gerichtlichen Auseinandersetzungen ) waren schlimm.
Danach wurde es langsam immer besser und nach einigen Jahren viel, viel besser als zuvor.
Heute kann ich sagen, diese Lebenskrise hat mich stärker gemacht.
L.G.
Die Trennung ist noch ziemlich frisch. Es braucht Zeit das zu verarbeiten, sich auf die neue Situation einzustellen, die Zukunft klar zu sehen.
Bei mir hat es ca. 1,5 Jahre gedauert bis es besser geworden ist, obwohl die Trennung von mir ausging.
Alles wird wieder gut, aber es braucht eben Zeit.
Ich wünsche dir alles Gute
Hallo
Vielen dank für eure lieben Worte...
Wie ich so herauslese, wird es ja auch jedenfall noch ziemlich lange dauern, bis es mir wieder besser geht. Hoffentlich schaffe ich das...
Manchmal würde ich mich am liebsten in einem Erdloch verkriechen.
Woher habt ihr die Kraft genommen, immer weiter zumachen?
LG
Eifelmama
Von/durch meine drei Kinder.
Man ist ja trotzdem eine Familie, auch ohne Mann.
Richtig hängen lassen habe ich mich nur, wenn die Kids im Bett waren.
Scheinbar ist mir das gelungen.Kürzlich meinte mein ( jetzt 20 Jahre alter )Sohn: ich hab dich gar nicht weinen sehen damals.
Eine offensichtlich und länger verzweifelte Mutter, wollte ich ihnen nicht zumuten.Sie waren schon verunsichert genug.
Man funktioniert, Kinder geben ja auch dem Alltag Struktur und die Zeit vergeht.
Ich hätte mir gerne früher therapeutische Hilfe geholt. Der Psychologe hielt das für nicht zielführend.Er meinte den Verlust-und Trennungsschmerz sollte/müsste ich durchmachen.
Ich finde im Nachhinein, er hatte recht.
Wird schon.
Auch ich wollte mich damals nur noch verkriechen. Wollte die Augen zumachen und dann wieder aufmachen, wenn ein halbes Jahr vergangen ist oder so. Irgendwie kam ich mit meiner Trauer und der Enttäuschung nicht voran. Jeder Tag fühlte sich unendlich an.
Ich kann mich aber daran erinnern, dass ich einen Tag hatte, an dem ich dachte "oh, gestern habe ich gar nicht an die Trennung gedacht". Ab da war ich zuversichtlich, dass es bergauf geht.
Meine Kraft nahm ich aus dem Sport, den ich intensiv betreibe, aus der Natur...
Auch, wenn ich traurig war und viel geweint habe, war mir das lieber als gar nichts zu fühlen, wie in den letzten Ehejahren.
Es war auch meine Einstellung zum Leben, die mich vorantrieb - ich kann alles schaffen, ich habe einen starken Willen und nehme alle Hürden!
Manchmal funktionierte das aber nicht - und ich lies es zu - habe geheult, wenn mir danach war oder habe mich abgeschottet.
Jetzt bin ich glücklicher denn je.
Alles Liebe
Ich habe mal gelesen, es dauert ungefähr die Hälfte der Zeit die man zusammen war bis man wirklich drüber weg ist.
Damit eine ich nicht die Herzachmerzphase, sondern wirklich, dass einem einer neuer Partner wirklich Wurscht ist.
Bisher war es bei mir ungefähr immer so. Wie es jetzt wird weiß ich noch nicht. Wir waren knapp 8 Jahre zusammen, aber diesmal hatte ich keine Heulphase.
Wenn ich bei euch den Grund so lese, würde ich glaub ich eher sau wütend sein.
Alles Gute für dich!
Ohje, wir waren 15 Jahre zusammen und 12 Jahre verheiratet...
Ich hoffe jetzt echt nicht, dass es so lange dauert...
Bestimmt nicht. Ich meinte damit wirklich bis einem der andere egal ist. So richtig egal.
Das "Problem" was wir alle ja haben, ist dass man durch die Kinder ein Leben lang verbunden bleibt.
Man kann sich nicht aus dem Weg gehen und mal Abstand gewinnen...
Hallo liebe Eifelmama,
ich kann mich den anderen nur anschließen und möchte Dir noch sagen, dass es jetzt sehr wichtig ist, Deine Ressourcen kennenzulernen und zu aktivieren. Es wichtig, dass Du bei all dem Kummer, Dich selbst nicht vergisst! Genauer gesagt: Wer steht Dir bei in schlechten Zeiten/Momenten? Von wem wünschst Du Dir Beistand? Was macht Dir Freude? Welche Hobbys hast Du? Welches Hobby würdest Du gerne haben? Benötigst Du Unterstützung im Familienalltag? Wer könnte Dich dabei unterstützen? Hast Du noch mehr Redebedarf, vll mit Neutralen? Kannst Du abschließen mit der Beziehung? Wenn nicht, was benötigt es, damit Du das kannst?
Das sind nur ein paar Denkanstöße :)
Alles Liebe Dir und viel Kraft!
Hallo Eifelmama,
genau die gleiche Situation habe ich auch.
Nach 18 Jahre wurde ich mehr oder weniger von heute auf morgen verlassen. Auch er möchte seine Freiheit wieder haben. Das Haus nervt, nie hat man Geld, Kind nervt, mit mir kann man keinen Spaß haben etc. etc....
Das war im Oktober.
Wenn du magst, kannst du mich gerne anschreiben..
LG