Trennung und spätere Forderungen

Hallo ihr Lieben,

mein Partner hat mich vor über 6 Monaten für seine Affäre, die gerade mal 20 Jahre alt ist, verlassen. Das tut nichts zur Sache, aber ich kann es mir nicht verkneifen, obwohl ich grundsätzlich drüber hinweg bin.

Als er auszog wollte er die Küche abbauen, weil wir als wir zusammen gezogen sind, vereinbart hatten, dass er die Küche bezahlt und ich den Rest für die Wohnung (Möbel etc.) mit einbringe. Die Küche hat damals vor fast 6 Jahren 2.999 Euro gekostet. Wir haben sie günstig bekommen, da meine Schwester im Möbelhaus arbeitet. Damals ließen wir diese einbauen, waren aber inzwischen umgezogen und haben sie in der neuen Wohnung wieder eingebaut.

Ich sagte ihm daraufhin, dass ich ohne Küche nicht in der gemeinsamen (großen) Wohnung alleine zurückbleibe, weil ich mir auch keine neue Küche leisten könnte, und wir in diesem Fall den Mietvertrag gemeinsam abwickeln und gemeinsam Renovierung etc. ableisten und ich mir eine günstigere Wohnung mit Küche suche. Das wollte er natürlich nicht. Er wollte nur noch schnell zu seiner neuen Liebe. Das ist ja auch okay. Wir einigten uns also, dass ich die Küche behalten darf und er sie ggf. dann abholt, wenn ich mal ausziehen sollte.

Aber heute, über ein halbes Jahr später, schreibt er mir, dass ich ihm ein Angebot machen soll, was ich ihm für die Küche bezahle, sonst kommt er und baut sie ab.
Und dann erwähnt er, dass seine Eltern uns ja immerhin die neue Arbeitsplatte zum Einzug geschenkt hatten. Ja? Es war ein Geschenk?! Meine Familie hat ihm sehr viele Sachen geschenkt für sehr viel Geld, während ich damals zu meinem 30. Geburtstag von seiner Familie (Mutter, Vater, Bruder, Lebensgefährtin) zusammen einen 50 Euro Schein bekommen habe und sonst nie irgendwas/ nichts.

Was ist denn das für eine pubertäre Argumentation? Warum macht er das?
Was sagt ihr dazu? Was soll ich machen?
Das ist doch unfair. Er hat in der Wohnung so viel kaputt gemacht und Schlüssel verschlampt, Löcher gebohrt usw. Wenn ich ausziehe muss ich die Wiederherstellungskosten auch alleine tragen und die Nebenkostennachzahlung und solche Dinge habe ich auch bezahlt ohne ihn da auch nur ansatzweise mitreinzuziehen. Ich bin so wütend, dass ich heulen könnte.

Wer weiss Rat?

Liebe Grüße #blume

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Du könntest ihn einfach ignorieren, wäre das einfachste.

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Die normale Abschreibung einer Küche erfolgt über 10 Jahre. Das macht einen Verlust von 6x 300 Euro.

3000
-1800
= 1200 Euro.

Die würde ich ihm anbieten und mir schriftlich geben lassen, dass damit dann Ruhe ist.

So ganz abbügeln würde ich es nicht. Es ist nun mal seine Küche.

LG

3

Hmm. Und die Kosten, auf denen ich dank ihm sitzen bleibe, sollte ich nicht verrechnen?
Er hat beispielsweise ein großes Loch durch eine Wand gebohrt, weil er dort via Kabel und Mehrfachstecker eine Steckdose erzeugen wollte. Und er hat Schlüssel verschlampt.

Was ist mit der Abmachung, die wir getroffen hatten? Dass ich die Küche während meiner Wohnzeit in der Wohnung nutzen kann und er sie danach wiederbekommt?
Soll ich das ausblenden? Ich fühle mich da in meinem Gerechtigkeitssinn verletzt.

Das stimmt übrigens nicht so ganz.
Die Elektrogeräte haben eine wirtschaftliche Nutzungsdauer von maximal 5 Jahren.
Die Möbel selbst je nach "Qualität! auch bis zu 20 Jahren. Aber nicht mehr, wenn sie ausgebaut wurden.

Danke für deine Meinung! Ich verstehe deinen Punkt.

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Deshalb geht man im Steuerrecht von durchschnittlich 10 Jahren AfA aus.

Du kannst ja eine Rechnung aufmachen, was er noch zu leisten hat. Hat er Kaution gezahlt?

Du kannst es natürlich drauf ankommen lassen, ob er einen Rechtsstreit provoziert. Aber den Herausgabeanspruch nach BGB wird er sicher belegen können.

LG

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Hallo,

hast Du ihn denn schon gefragt, was aus eurer Vereinbarung geworden ist und warum er sich jetzt darüber hinweg setzen will?

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Nein, ich habe noch gar nicht geantwortet, weil mich das so überrollt hat und ich noch nicht weiss, wie ich reagieren soll :-(
Ich dachte, ich frage erstmal die lieben Urbianer/-innen :-)

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Kann er noch nachweisen, dass er die Küche damals bezahlt hat?

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Soll er die Küche holen. Besser wirst Du das Zeug nie wieder los. Geld würde ich ihm sicher nicht dafür geben. Hast Du mal geschaut, was gebrauchte Küchen bringen?

Seine neue Ische wird auch begeistert sein, wenn er eine von der Ex gebrauchte, bereits mehrfach aufgebaute Küche anschleppt. Oder was denkst Du, warum er nach Geld fragt.

Viel mehr würde ich mal ein Augenmerk auf die Lösung mit den Schlüsseln legen. Das kann nämlich teuer werden, wenn Du nicht alle zurückgeben kannst.

Überhaupt würde ich zusehen, dass ich die Abwicklung des Mietvertrages nicht alleine an der Backe habe. So wie Du schreibst, kommt da nämlich unter Umständen noch einiges an Kosten auf Dich zu. Einbehaltene Kaution und Kosten für die Renovierung.

Gerechtigkeitssinn ist ja schön, aber Du denkst da wohl noch nicht gut nach. Und Dein Ego solltest Du wirklich aussen vor lassen.

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Ich denke er braucht einfach Geld und hofft, dass du ihm so die Küche bezahlst. Ich wärde ihm die Küche mitnehmen lassen und mir eine gebrauchte kaufen, gebe ich so weniger Geld aus. Und das mot den Wänden solltest du dich informieren und handeln, dass du nicht allein auf dwn Kosten sitzt und wenn ihr den Mietvertrag beide unterschrieben habt, dann glaube ich, muss er auch was dazu mit Beitragen und wenn noch irgendwelche Nachrichten von ihm kommen, dann einfach ignorieren ;-)

Und das mit der Abmachung, dann kann er halt nicht sein Wort halten.