Trennung nach 7 Jahren

Hi ☺️, ich kenne urbia noch aus meiner Schwangerschaft und es hat mir oft geholfen sich hier auszutauschen.
Jetzt stehe ich an einem ganz anderen Punkt in meinem Leben. Mein Exfreund und ich waren 7 1/2 Jahre zusammen und ich muss sagen für mich waren davon locker 6 Jahre nicht schön.
Er hat sehr große Probleme mit Eifersucht und hat mir mein Leben dadurch sehr belastet. Wir haben 2 gemeinsame Kinder und wenn die nicht wären, wären wir schon seit langer Zeit getrennt.
Jetzt ist es aber so, das ich einfach nicht mehr kann. Ich bin nicht mehr ich selbst, ich muss gehen.
Ich habe auch schon eine Wohnung gefunden und werde Ende des Monats mit den Kindern ausziehen.
Obwohl ich schon lange sehr unglücklich bin, ist es ein komisches Gefühl. Ich liebe ihn nicht mehr, aber es ist trotzdem ein großer Schritt. Und er leidet sehr. Ich weiß das es für ihn sehr schlimm ist, das ich gehe. Seiner Meinung nach war immer alles gut und er fällt nun aus allen Wolken.
Ich möchte glücklich werden, ohne für das Unglück eines anderen verantwortlich zu sein!

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Das wird aber nicht funktionieren. Du bist nicht verantwortlich für sein Unglück, aber du löst es aus, weil du aktiv eine Entscheidung getroffen hast, damit es dir besser geht.

Was heißt denn, er fiel aus allen Wolken? Du wirst ja nicht sechs Jahre geheim gehalten haben, dass dir seine Eifersucht und sein Misstrauen auf den Keks gehen? Sieh es so, dass du ihm mit der Trennung den Anstoß gegeben hast, an sich zu arbeiten, wenn er das als Anstoß nehmen möchte.

Wichtiger ist jetzt eine Basis zu finden, wie den Kindern beide Elternteile erhalten bleiben.

LG

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"Ich möchte glücklich werden, ohne für das Unglück eines anderen verantwortlich zu sein!"

Und inwiefern hat ihn in der Beziehung interessiert, wie unglücklich Du bist? Ist ja nett von Dir, dass Du rücksichtsvoller sein willst, aber Du kannst nicht erwarten, dass er jetzt freudestrahlend der Trennung zustimmt. Er hat ja vorher nicht einmal wahrgenommen, wie schlecht es Dir geht. Ihm war nur wichtig, dass er nicht eifersüchtig sein will. Dass das aber ganz allein sein Problem und seine Verantwortung ist, habt ihr anscheinend beide nicht realisiert.

Es kam, wie es kommen musste. Und vielleicht versteht er jetzt, wie er Dich immer weiter weggetrieben hat. Sechs Jahre Unglück von siebeneinhalb, das ist hart. Seine Chance ist nun, sich mit seinem Eifersuchtsproblem ernsthaft auseinander zu setzen und dann eine glücklichere Beziehung zu führen, die er nicht auf Kosten seiner Partnerin lebt.

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Und wieso setzt man dann zwei Kinder in die Welt? Wieso hast du nie an eurer Beziehung gearbeitet? Schade!

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"Wieso hast DU nie an EURER Beziehung gearbeitet?"

Vielleicht hat ja NUR sie daran gearbeitet. Zum Gelingen gehören immer zwei.

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Ich war in der gleichen Situation wie die TE. Nach 7 Jahren und trotz 1 wundervollen Kindes bin ich gegangen. Er hat immer behauptet alles passt wie es ist, selbst wenn ich gesagt habe, wie unglücklich ich bin. Dann kam immer nur: "Ja, du hast vorher gewusst wie ich bin, ich ändere mich nicht". Und Vorschläge wie Mediation oder Familientherapie waren seiner Meinung nach auch nicht nötig, obwohl ich das mehrmals vorgeschlagen habe.

Ich bin viel zu lange "aus Liebe zum Kind" geblieben und habe mitgemacht. Aber irgendwann ist es einfach zu viel gewesen und ich wusste, dass auch so kein glückliches Kind aufwachsen kann, zwischen lauter Streitereien und angespannter Atmosphäre. Heute (das ganze ist 3 Jahre her, mein Kleiner mittlerweile ein Schulkind) bin ich froh, diesen Schritt gegangen zu sein.