Kinder aus Umgebung reißen

Hallo zusammen,

Ich hätte gern eure Meinung. Bei uns steht die Trennung im Raum, eine endgültige Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.

Worüber ich mir Gedanken mache ist, wenn der Fall Eintritt, wo ich hingehe. Meine Heimat ist 450km weit entfernt. Es war schon immer mein Traum, wieder in meine Heimat zurückzukehren. Vorweg, mein Mann wäre damit einverstanden. Ich frage mich allerdings, ob man das den Kinder antun kann. Sie hätten ihre Omas in der Nähe, sonst wäre aber alles neu, Schule, Freunde und der Papa natürlich weit weg. Unser ältestes Kind ist 10. Auf der anderen Seite habe ich hier keinen zur Unterstützung und alleinerziehend mit 3 Kindern ust ja auch nicht so einfach.

Wie sehr ihr das Ganze? Danke für eure ehrliche Meinung.

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Selbst wenn der Vater zustimmt, ich würde es nicht machen.
Du müsstest die Kinder jedes zweite Wochenende zu deinem Mann bringen, da du diejenige bist, die die Entfernung geschaffen hat. Es ist weder für die Kinder noch für dich schön so oft und viel Zeit im Auto zu verbringen.

Die Kinder verlieren ihre bisherige Familie, ohne dringenden Grund würde ich sie nicht auch noch aus ihrem Umfeld reißen.
Anstatt auf die Hilfe der Großeltern zu hoffen, würde ich versuchen den Vater der Kinder mehr in die Betreuung der Kinder einzubinden.

Alles Gute für euch!

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Würde ich nicht tun.
Aus Perspektive der Kinder fände ich das auch ganz schön unfair. Sie werden älter und haben dann einfacher die Möglichkeit, auch mal zwischendrin den Papa zu besuchen, untertags, eben spontan, ohne feste Umgangsregelung.

Sollte ja eh der Optimalfall sein. Mit einer dermaßen riesigen Entfernung nimmt man so viele Möglichkeiten...
Nein, das würde mir nicht einfallen.

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Danke euch schon mal für Eure Antworten. Mein Mann wäre schon der, der dann hauptsächlich fahren würde. Er will, dass es uns gut geht und würde uns das nicht zumuten. Aber ich denke ganz auch, gerade mit 10 Jahren das schon seht schwierig ist und sehe auch, dass man ihnen damit ja zwei Sachen gleichzeitig nehmen würde.

Das einzige, was ich weiß ist, dass ich mein Leben lang unglücklich hier sein werde. Aber das ist eine andere Sache. Im erster Linie geht es mir um meine Kinder. Für sie möchte ich das Beste, was zumindest möglich ist.

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Wieso der Pathos?

Wenn du unglücklich bist, gibt es doch mehrere Wege, das zu ändern.

Und "dein Leben lang" musst du ja nicht dort wohnen. Deine Kinder ziehen ja auch irgendwann aus 🤷‍♀️

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es könnte passieren, dass deine kiner beim Vatr bleiben wollen und bei Ihren Freunden und dann?
was erwartest du dir aus der Heimat? wielange bist du schon weg, Glaubst alte Freundschaften sind noch vorhanden? da fängst du wie deine Kinder bei 0 an . Wo du jetzt lebst hast du den Vater der Kinder!

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Ich bin schon 15 Jahre weg. Mir geht es tatsächlich um meine Familie, besonders meine Mama, die ich so wenig habe. Das ist das, was mich seit Jahren belastet.

Ich bin mir auch sicher, dass die Kinder zu mir wollen, da sie alle mamakinder sind und der kleine noch zu klein, aber ich denke ja auch nach und frage hier deswegen, weil ich den Kindern nicht auch ihre Heimat und den Papa nehmen möchte. Wenn sie sagen würden, sie möchten hier bleiben, würde ich auch hier bleiben.

Sie lieben Oma halt abgöttisch und würden gern neben ihr wohnen, aber natürlich mit Papa.

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Es belastet dich, dass du deine Mama so wenig hast und DU bist erwachsen.

Das Gleiche erwartet deine Kinder in Bezug auf ihren Papa, wenn du diese gewaltige Entfernung schaffst.

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Würd ich nicht machen. Die Trennung an sich wäre schon hart für die Kinder und wäre dein Mann denn nicht vor Ort greifbar? Selbst wenn ihr kein Wechselmodell macht, kann man sich doch mehr als nur alle 2 Wochen ein Wochenende kümmern.
Du bist doch vor Ort nicht allein.

Ich finde dieses "mein Mann würde hauptsächlich fahren" relativ kurz gedacht. Wir reden hier über Jahre, Jahre in den die Kinder auch älter werden und andere Prioritäten haben als die Wochenendbesuche. Überhaupt finde ich persönlich es überhaupt komisch, dass er euch so ziehen lassen würde. Klingt für mich nach einem bequemen Leben dann für ihn. Zahlen, ab und an ein Spaß mit den Kindern und der Rest soll an dir hängen? Ich tu ihm jetzt vielleicht unrecht, aber ich kann es einfach nicht verstehen, wie man auf Zeit mit den Kindern freiwillig verzichten kann. Mich schockiert bei mir immer schon der Gedanke, dass ich durch unser WM streng genommen 50% des Lebens meines Kindes verpasse.

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Hallo,
meine Eltern trennten sich, da war ich 12, meine Schwester 8.
Meine mama zog mit uns zu einem anderen Mann, in ein neues Leben, 850 km Weg.
Wir hatten hier alle ein besseres Leben, auch meine mama, selbst als die neue Beziehung in die Brüche ging, blieben wir und gingen nicht zurück.
Was aber nicht zu unterschätzen ist, ist die Trennung von uns und unserem Papa. Als Kind war es “ok”. Klar, es war unmöglich jedes zweite Wochenende zu ihm zu fahren. Dafür verbrachten wir Ferien dort, 1-2 Wochen immer. Mir brach es jedes Mal das Herz als es wieder Zeit war sich zu verabschieden. Nach ein paar Wochen war immer wieder gut, bis zum nächsten Mal, aber es war schmerzhaft.
Mein Papa hat versprochen jedes Wochenende anzurufen, ist aber schnell eingeschlafen, ich glaube das war der Anfang von dem psychischen Knacks meiner Schwester.
So wirklich schlimm finde ich es jedoch im Erwachsenenalter. Meine Kinder sehen ihren Opa 2 nur mal im Jahr, er verpasst so vieles. Dazu kommt noch die Sorge um ihn. Er ist 70, nicht sehr fit und alleine. Mir wäre lieber wir wären nicht so weit weg.
Also persönlich wollte ich dies niemals für meine eigenen Kinder. Ich würde schauen, dass beide Eltern in der Nähe bleiben. Wo es dich später hinverschlägt wenn die Kinder ausgezogen sind ist eine andere Sache.
Ist aber nur meine persönliche Meinung.

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Mach es. Kinder gewöhnen sich schnell wieder neu ein. Lass dich nicht verunsichern.

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Hallo.

Wenn du glücklicher bist, mehr Unterstützung erfährst und der Vater der Kinder einverstanden ist, würde ich es an deiner Stelle machen. Wer redet denn von "jedes zweite Wochenende zum Vater"? Wenn ihr euch einig seid, dann könnt ihr es anders regeln - Ferien zum Beispiel. Und zwischendurch ein verlängertes Wochenende. Außerdem gibt es ja auch Videotelefonie.

Mein Ex-Mann kommt aus NRW. Ich stamme aus Sachsen. Also einmal quer durch Deutschland. Nach der Geburt der großen Tochter sind wir von NRW nach Sachsen gezogen - in mein Heimatdorf.
Nach der Trennung vor 6 Jahren ist er trotzdem hier in der Nachbarstadt geblieben. Seine Mutter sehen unsere Mädels schon seit zwei Jahren gar nicht mehr und davor war es auch nur im Sommer ein/zwei Wochen.
Mein Ex-Mann ist aber auch nicht so ortsgebunden und passt sich als Eigenbrödler überall an - er hat weder hüben noch drüben Freundschaften geknüpft oder eine enge Bindung zu seiner Familie.

Ich wünsche euch alles Gute und eine Lösung, die für euch alle passt - nicht eine, die hier im Forum favorisiert wird. Kinder können sich schnell anpassen und sind glücklich, wenn die Eltern ihnen Sicherheit, Zuverlässigkeit, Liebe und Unterstützung geben - egal in welcher Umgebung oder Konstellation.

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Alle zwei Wochen ist für die Vater-Kind-Beziehung schon wenig.
Wie würdest du dich fühlen, dürftest du deine Kinder nur per Videotelefonie sehen? Nur nach monatelangem Warten, bis endlich wieder Ferien sind?

Ich frage mich, warum es immer nur um die Befindlichkeiten der Mütter geht…

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Es geht doch darum, dass alle Beteiligten mit der Situation zufrieden sind. Und nicht darum, irgendwelche Regelungen zu treffen, die allgemein funktionieren sollten.

Außerdem geht es nicht um mich.

Mein Ex-Mann wohnt 15 Minuten entfernt und sieht die Mädels aus eigenem Antrieb aller zwei/drei Wochen für 27 Stunden.

Telefonieren macht er auch sporadisch nur.

Es passt für alle so. Und wenn alle zufrieden sind, muss man nichts übers Knie brechen.

Und auf irgendwelche Befindlichkeiten wird eingegangen. Warum also immer auf die Väter? Deine Frage kann man also auch umdrehen.

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