Trennung aufgrund äußerer Einflüsse - keine wollte es - was nun?

Hallo,
ich brauche mal etwas gedankliche Unterstützung.

Meine Freundin und ich waren seit Herbst 2019 ein Paar.
Wir hatten eine schöne und harmonische Beziehung. So haben wir dies auch beide zusammenfassend gesagt.
Mit dabei sind zwei Kinder von ihr und eins von mir. Jeweils im Grundschulalter und eins im Kindergartenalter.

Da ersten beiden Jahren verliefen super. Da wir noch nicht zusammenwohnten, sprach sie dies Anfang diesen Jahres an. Ich willigte freudig ein. Wir hatten eine sehr tiefe Beziehung, sind kopfmäßig gleich, Job machen wir das Gleiche, die Kids sind wie Geschwister.

Neben der Beziehung entwickelte sich bei mir ein äußerer Einfluss, der mir sehr zu schaffen machte. Ich wurde durch die Mutter meines Kindes mehrfach gerichtlich verklagt. Wie sich nun nach und nach herausstellte, war alles unbegründet und man hätte sich die Energie unsererseits in andere Dinge investieren können, da sich die Streitigkeiten nun in Luft auflösen.

Es ist leider so, dass meine Partnerin immer zu mir gestanden hat. Sie hat all ihr Liebe und ihre Gefühle in uns gesetzt, damit wir den Streitigkeiten stand halten.
Ich habe mich seit Anfang des Jahres vom Wesen her verändert, war antriebslos, lustlos, launisch, hatte keinen Ansporn, was zu unternehmen, fiel sozusagen in ein Loch.
Sie versuchte immer wieder, mich zu halten, mich zu stützten. Wir hatten auch gute Phasen, die dann auch sie aufbauten. Wir liebten uns, wir liebten und lebten unseren Sex, hatten Pläne für die Zukunft.

Leider zeichneten sich bei immer wieder impulsive Reaktionen ab, bei denen die Abstände kürzer wurden.
Letztlich kam der Tag, der das Faß zum überlaufen brachte.

Wir gingen dann mehr oder weniger wortlos auseinander, sprachen 2 Wochen nicht miteinander. Im folgenden ersten Gespräch teilte sie mir dann mit, dass sie sich in der Folgewoche eigentlich trennen wollte. Wir legten dann eine Pause ein.

Es vergingen vier Wochen, in denen ich viel gebettelt habe und ihr hinterhergelaufen bin.
Erst ab September habe ich damit aufgehört und gab ihr den Raum und die Zeit, den sie vorher schon wollte, um über uns nachzudenken.
Sie sagte mir aber auch, dass sie ihre Gefühle verloren hat. Sie habe das alles nicht gewollt und fragt sich, wieso das bloß passieren konnte.

Wir hatten seither ein Date, waren mal Kaffee trinken, und telefonierten auch viel miteinander. Allerdings empfindet sie noch zu viel Druck meinerseits, sie fühlt sich bedrängt.

Sie möchte derzeit ihre Kraft auf sich, ihre Kinder und ihre Arbeit legen.
Ich mache dies nun auch.

Bemängelt hat sie, dass ich mich in den letzten Monaten vom Wesen verändert habe. Daran arbeite ich nun seit knapp 10 Wochen, nehme Hilfe und Ausgleich in Anspruch.

Aktuell ist es so, dass wir uns vor einigen Tagen am Telefon verständigt haben, dass wir es miteinander versuchen wollen, und in kleinen Schritten aufeinander zugehen wollen.
Einen Tag später hat sie ihre Zusage wieder zurück genommen. Sie wüsste nicht, was das bringen sollte. Ich fragte, ob sie jemanden kennen gelernt hat, sie sagte nein, sie will für sich sein.
Nun haben wir über uns nochmal gesprochen und das es alles im Prinzip vom Ablauf unnötig war, da wir unser Leben mehr oder weniger an die Gerichtsstreitigkeiten angepasst hatten. Dies ist nun vorbei, aber unsere Beziehung nun auch. Es sind aber äußere Einflüsse, die nun beendet werden.

Sie sagte und versprach mir, sie werde in den kommenden Wochen über uns nachdenken. Ich solle sie dazu aber komplett in Ruhe lassen. Nicht drängen, nicht nerven, nichts. Wenn dann wird sie sich wieder melden.
Sie bezeichnete unsere Beziehung als schön, das Gute überwiege, das Negative wäre einige Monate.

Wie kann ich mich nun verhalten, um ihr zu zeigen, dass sie mir wichtig ist, dass ich sie liebe? Dass ich eine neue Beziehung mit ihr möchte?

Mit auf den Weg habe ich ihr gegeben,
dass die Belastung definitiv geklärt ist,
dass dies nie wieder dann vorkommen kann,
sie und ich den jetzigen Zustand nicht wollten (vor allem sie nicht),
sie sich die guten Zeiten vor Augen halten soll,
und das wir uns mal Zeit für uns nehmen sollten, um Zeit zusammen zu verbringen, was wir zuvor nämlich leider immer mehr versäumt hatten.
Wir wollten zusammen ziehen, mit den Kindern. Wenige Monate später brach alles zusammen, aufgrund dessen, dass wir die äußeren Einflüsse zwischen uns zugelassen haben.

Wer kann mir hier helfen, wie ich die nächsten Tage und Wochen nun gestalte, was sie betrifft.

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"Wer kann mir hier helfen, wie ich die nächsten Tage und Wochen nun gestalte, was sie betrifft. "

Indem du das tust, wozu sie dich nun schon mehrfach aufgefordert hat: lass sie in Frieden. Gib ihr Raum und Zeit.
Eine Garantie, dass es wieder etwas wird, gibt es nicht. Dennoch, lass ihr Zeit und warte, bis SIE sich meldet.

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Hallo zusammen,
ich melde mich bezüglich meines Threads nochmal.

Es sind nun gute 2 Monate vergangen, in denen ich meine Ex komplett in Ruhe gelassen habe. Die letzten Worte waren von ihr, dass sie Abstand, Zeit und Ruhe möchte. Sie wollte über uns nachdenken.
Ich habe dies nun auch getan, viel reflektiert und mich wieder aufgebaut.
Ich habe sie dann einfach mal frei angerufen. Sie meldete sich am Tag danach dann zurück und telefonierten eine dreiviertel Stunde. In diesem Gespräch verabredeten wir uns dann zu einem Treffen in der Folgewoche auf einem Freitagabend. Ich musste das Treffen allerdings 4 Tage später wieder canceln, da ich verhindert war. Ich fragte nach dem Samstagabend, sie sagte ja. Allerdings meinte sie, 18 Uhr wäre zu knapp, ob auch 20 Uhr ginge.
So stand die Verabredung dann.
Allerdings wurde am Donnerstag ihre Tochter krank und sie sagte dann das Treffen ab.
Sie bot aber von sich aus einen anderen Samstag (!) an, wo sie auch ihre Kinder nicht hat. Dies ist zwar erst Mitte Dezember, aber dieser Vorschlag zu einem Treffen kam von ihr. Ich hatte nicht weiter nachgefragt.
Was meint ihr dazu?

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Sie hat Dich doch eindringlich gebeten, sie in Ruhe zu lassen und zu warten, bis sie sich meldet.
Respektier das.
Wenn Du sie weiter bedrängst, wirst Du sie verlieren.
Lenk Dich ab und unternimm etwas mit Deinem Kind oder Freunden.
Dann vergeht die Zeit und Du wirst von ihr hören.
So oder so.

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Wie du dich verhalten sollst, hat sie dir doch deutlich gesagt: lass sie in Ruhe nachdenken, respektiere ihren Wunsch.

Ansonsten finde ich deinen Text etwas schwierig, besonders den Titel. Ihr habt euch ja nicht getrennt, weil ihr z.b. wegen eurer Kinder zu weit auseinander ziehen musstet oder dergleichen, das wären für mich äußere Umstände.
Du hast dich anscheinend verändert (was sie ja auch bemängelt hat) und, da wirst du etwas schwammig, es gab "impulsive Reaktionen und einen Tag, der das Fass zum überlaufen gebracht hat" - was genau das bedeutet und ob es Einfluss auf ihre Entscheidung hat, kann keiner hier sagen.

Ich würde an deiner Stelle zu meinem Part bei der Sache stehen. Vielleicht tust du das ja sogar und es klingt nur geschrieben anders, aber für mich liest es sich, als siehst du die Schuld nur bei den äußeren Umständen, so etwa wie "die haben dich nunmal verändert, da konntest du gar nichts gegen tun!"

Also lass ihr Zeit, arbeite an dir und wenn sie auf dich zukommt und reden möchte, steh zu deiner Schuld, deinem Fehlverhalten.

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Die äußeren Umstände, die ich meine, sind die Gerichts- und Anwaltsabläufe und Schreiben. Sie haben mich sehr stark unter Druck gesetzt. Leider hatte ich nicht die Stärke, dies abzuwehren, sondern habe dies in unsere Beziehung reflektiert, d.h., meinen Unmut, meine Launen, mein Desinteresse, das alles hat sie oftmals abbekommen.
Dennoch hat sie für uns gelebt und auch geliebt, bis eines Tages ich in ihrer Gegenwart explodiert bin. Es gab keinen lauten Streit, kein Angeschreie, keine körperliche Gewalt. Nichts davon. Ich habe sie ignoriert. Nur ignoriert.
Und das hat ihr so sehr wehgetan, weil sie mich mehr als geliebt hat.
Die Schuld sehe ich bei mir, ich habe es nicht reflektieren und abwehren können, habe dem Druck nicht standgehalten. Das war meine Schwäche.
Und dies hat sich zuvor schon in den Wochen immer wieder mal angekündigt. Sie kam nicht mehr an mich ran, konnte nicht mit mir reden. Ich habe abgeblockt.

Im Nachhinein wissen wir, dass wir eine falsche Kommunikation hatten. Wir haben nicht wirklich über uns und unsere Probleme mehr gesprochen. Sie hat es immer wieder versucht, an mich ran zu kommen. Auch haben wir die Zeit, die wir zusammen verbrachten, nicht aktiv zusammen verbracht. Mehr oder weniger war jeder mit sich selbst beschäftigt.

Es zog uns in eine Abwärtsspirale, aus der wir nicht mehr heraus kamen.
Sie hat dann wenige Tage nach dem Crash mir eine Nachricht zukommen lassen, dass sie die Notbremse zieht und sich zurück zieht, um sich zu schützen und nicht weiter daran kaputt zu gehen. Das ist nun knapp 10 Wochen her.

Seither telefonieren wir, wir können über alles stundenlang sprechen.

Aber für eine Beziehung, so sagt sie, reicht es nicht. Ihre Liebe und Gefühle seien verloren gegangen. Sie wollte das alles nicht, sie hatte mit uns andere Zukunftspläne.
Es ist nun ein hätte, wäre, wenn, wir haben wir rational besprochen.
Dennoch bat sie mich ja damals um Zeit zum nachdenken, ich habe allerdings geklammert und bin ihr hinterher gelaufen.

Nun sind wir an einem Punkt, wo sie mir sagt, dass sie mich in ihrem Herzen trägt und mit der alten Beziehung abgeschlossen hat. Ich habe ihr erklärt, dass ich dies auch habe, gerne jedoch den Versuch probieren möchte, eine neue Beziehung aufleben zu lassen. Unsere Probleme, die wir hatten, sind ja gelöst. Und die Belastung meinerseits durch die Gerichtsstreitigkeit nun auch beendet.

Wie löse ich Gefühle bei ihr aus?
Wie erlange ich das Vertrauen, dass sie auf mich wieder zukommt?
Gibt es eine Möglichkeit, sie zu dem Schritt zu bewegen, dass wir es nochmal versuchen?

Sie hat es mir ja versprochen, über uns nachzudenken, ob es eine Möglichkeit der Annäherung gibt.

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Ich hatte schon verstanden, was die äußeren Umstände sind, ich wollte nur wissen, ob du deinen Teil der Schuld auch siehst, denn nur weil etwas stresst, ist man nicht gezwungen es an anderen auszulassen. Aber du sagst du siehst das ein, dann ist es doch schonmal gut.

Ich kenne sie nicht, aber wenn ihr euch gut unterhalten könnt liegt ihr Problem vielleicht am fehlenden Vertrauen darauf, dass so etwas nicht wieder passiert. Da bleibt dir leider wirklich nicht viel anderes übrig, als ihr den Abstand zu geben, den sie braucht und wenn sie sich meldet evtl vom Fortschritt der Therapie oder von Bewältigungsatrategien zu erzählen, irgendetwas woran sie merkt, du bist aktiv dahinter. Bedrängen wird wohl gar nichts bringen. Alles Gute.

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Was du tun sollst?
Sie endlich in Ruhe lassen. Kein Telefonat, keine WA, keinen Brief.
Stabilisier Dich ( 10 Wochen sind keine lange Zeit ), mach keine Versprechungen ( wer "nie" sagt, lügt meist ) und gib ihr die Möglichkeit, sich ihrerseits zu sortieren und eine Entscheidung zu treffen.

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Was sie stört, ist die Wesensveränderung bei mir. Meine Leichtigkeit, mein Lächeln, meine Lust am Leben, Spontanität. Das habe ich in den letzten Monaten verloren. Und sie ihre Liebe zu mir.
Sie hat Angst vor einem Rückfall, dass so etwas nochmal passieren könnte, daher will sie derzeit keine Beziehung.
Wenn eine Frau verletzt ist, so wie sie, dann trennt sie sich per Schutztrennung.
Wie lange halten Gefühle noch an? Wenn sie sagt, sie hat keine Gefühle mehr, ist das zum Schutz ihrer selbst, oder trägt sie irgendwo noch einen Funken in sich, mag sich das aber nicht eingestehen?
Von den 10 Wochen sind 2 Wochen direkt nach dem Streit kein Kontakt gewesen. Dann 4 Wochen betteln und jammern, inklusive wohl weiter weg treiben, dann 4 Wochen erster normaler Kontakt.
Und aktuell will sie ihre Ruhe, wenn sie über uns nochmal nachdenken will.
Ich gebe ihr sie. Sie hat mir ja vor Wochen gesagt, sie vermisst den Mann, in den sie sich damals vor 3 Jahren verliebt hat. Nur wenn ich wieder der Mann sein würde, würde sie sich erneut verlieben können?
Ich will mich nicht verstellen, mich stört es ja selbst, dass ich mich so verändert habe.

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In Guten wie in schlechten Zeiten, scheint ihr nicht viel wert zu sein 🤷🏽‍♀️
Was ist wenn wieder etwas negatives passiert ? Da muss man als Paar durch.. deswegen eine Beziehung zu beenden ist für mich völlig drüber 🤦🏾‍♀️

Finde jemanden der dich so liebt wie du bist und definitiv eine, die auch in schlechten Zeiten an deiner Seite bleibt.
Viel Glück 🍀

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Du scheinst ja ein absoluter Meister darin zu sein, die Schuld von dir zu lenken.
Oder glaubst du wirklich selbst daran, dass die äußeren Umstände zum Trennung geführt haben? Und nicht etwas die Tatsache, was der Stress aus DIR gemacht hat?

Wie wäre es mit etwas Selbstreflektion? Wie sehr bist du denn ausgetickt? Ging es bis zu körperlicher Gewalt oder warens "nur" Worte? Etwas ehrliche Info statt blumiger Umschiffung der Umstände hätte dem Beitrag gut getan.

>>dass die Belastung definitiv geklärt ist,
dass dies nie wieder dann vorkommen kann,<<
... schön. Und was passiert bei der nächsten Belastung?

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Ich habe es schon verstanden, dass die Problematik an mir lag, dass ich diese in die Beziehung gespiegelt habe. Mir fehlte die Kraft, die Einflüsse von aussen - im übrigen ein knappes halbes Jahr pro Woche 2 (!) Anwaltsschreiben der Gegenseite mit heftigster Zermürbetaktik - standzuhalten.
Hinzu kläre ich hier mal folgendes auf: die Mutter meines Sohnes behauptete u.a. an Stellen wie der Schule, der Nachmittagsbetreuung etc. dass sie das alleinige Sorgerecht innehabe. Sie schickte mir die Polizei ins Haus. Sie zeigte mich wegen Kindesentführung an. Ja, all das habe ich durchgestanden. Und was kam dann: es war alles gelogen. Vor dem Familiengericht kann man sagen und behaupten was man will, es wird nicht strafbewehrt geahndet. Die Krönung war, dass ich meinen Sohn auf einem Montag in die KiTa brachte und erst 7 Wochen später wieder sah. Er wurde von der Mutter einbehalten. Ich wurde beschuldigt, psychisch krank zu sein. Ich musste alles medizinisch nachweisen und entkräften.
Und wofür das Ganze: weil mein Sohn an 15 von 28 Tagen bei mir lebt. Und die Kindesmutter festgestellt hat, dass sie im Wechselmodell, was seit 4 Jahren gelebt wird, keinen Unterhalt geltend machen kann.
Es geht nur ums Geld. Und es wurde gegen mich geschossen bis aufs Schlimmste.
Und dann soll an die Selbstbeherrschung wahren. Das ist dann echt ein Drahtseilakt. Meine Partnerin und ich haben das alles durchgestanden. Ob es nochmal wieder kommt? Nein. Eine Kindesanhörung in 2021 und eine in 2022 haben nun ergeben, dass unser Sohn bei Mama und Papa gleich viel sein möchte, er möchte je eine Woche bei jeweiligen Elternteil sein. Damit wird nun auch der Gerichtsstreit beendet werden.
Unser Crash belief sich auf rein böse Blicke. Keine erhobene Hand, keine Gewalt, nichts dergleichen.
Ich hoffe es ist genug ehrliche Info. Aber das eine Frau so abartig auf Geld aus ist und zu solchen Mitteln greift, ist für alle Beteiligten, selbst dem Jugendamt, Verfahrensbeistand und Richter, absolut unverständlich.

Womit wir bezahlt haben, ist nun unsere Beziehung, Wir haben dem zum Schluss nicht mehr standgehalten. Und die ersten beiden Wochen nach dem Knall, hat sie nur geweint und war total geschockt. Sie hat leider etwas abbekommen, was so nicht gewollt war.
Bevor der Druck in den letzten Monaten anstieg, war ich ihr Ruhepol, gelassen, spaßig, spontan.