Trennung - trotzdem zusammen wohnen?

Mein Mann und ich haben im guten zusammen entschieden, dass wir uns trennen werden. Niemand hat nen neuen Partner. Wir haben nur festgestellt, dass die Gefühle einfach weg sind und wir als Paar nicht mehr funktionieren. Wir verstehen uns nach wie vor gut. Aber eben mehr als Freunde und nicht mehr als paar.

Wir haben ein gemeinsames Haus das noch lange nicht abbezahlt ist und zwei Kinder (13 und 16).

Einer allein kann das Haus nicht halten und finanzielle rücklagen das einer ausziehen könnte und sich was neues einrichten könnte, haben wir nicht.

Unserer Meinung nach eilt nichts. Wir bleiben auch gemeinsam noch hier im Haus. Als ne Art WG. Meine Freundin drängt mich ständig dazu auszuziehen weil sowas kein Zustand ist.

Meine frage: kann sowas überhaupt funktionieren? Eine Eltern-WG? Hat jemand Erfahrungen damit?

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Kann es vielleicht, wenn man bereits am Lebensende ist.
Spätestens wenn einer von euch einen neuen Partner hat ist Schlussi mit Lustig.

Es gibt für alles eine Lösung, sowas würde ich niemals machen, das Leben hat wirklich mehr zu bieten als beim Ex zu wohnen wegen nem Haus.

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Wozu dann die Trennung? Ihr macht ja dann so weiter, wie bisher.

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Und wie wäre es sich nochmal zusammenzusetzen und zu überlegen was ihr machen könntet um die alte Liebe wieder zu entdecken? So richtig das bauchkribbeln wieder zu erleben? Ich habe mal gelesen, dass spannende, actionreiche Aktivitäten gut sind, da man die Aufregung automatisch mit dem Partner verbindet. Nach 16 Jahren Elternschaft glaube ich, dass es nicht unnormal ist wenn es sich “verläuft“ aber ihr könntet es ja noch zum guten wenden vielleicht? Wenn du so überlegst, bald sind eure Kinder selbst “erwachsen“ und ihr habt viel Zeit miteinander?

Oder ist dieses Thema schon komplett abgeschlossen und weg vom Fenster?
Dann entschuldige ich mich für die eventuelle Übergriffigkeit mit dir diesen Gedanken geteilt zu haben.

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Ich kann dir nur von meinen Eltern erzählen. Sie haben sich genauso getrennt, in Freundschaft. Das Haus wurde Oben/Unten aufgeteilt pro Person ein Stockwerk. Das hat gut geklappt bis nach 10 Jahren eine neue Beziehung entstanden ist. Dann wurde es sauschwer, weil kein neuer Partner/Partnerin mag die/den Ex gerne mit dabei haben und zudem entstand da erst die richtige Trennung, was nicht ganz ohne Verletzungen ging. Denn vorher wars ja immer noch Freundschaft, Abhängigkeit und schlussendlich irgendwie doch noch das Exklusiv sein. Ende der Geschichte: das Haus wurde verkauft weils keiner halten konnte…

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Das kann sogar sehr gut funktionieren.

Die seit vielen Jahren asexuellen Ehepaare, dich ich kenne, sind ja letztlich auch nichts anderes als die "Eltern-WG", die ihr plant.

Vor allem wäre euer Ansatz völlig ergebnisoffen mit drei denkbaren Endpunkten:

1. Ihr behaltet eure "Eltern-WG" bei, bis der Tod euch scheidet.

2. Einer von euch findet einen neuen Partner. Dann ist es ganz schnell vorbei mit der WG und das Haus fällt euch möglicherweise auf die Füsse.

3. Ihr könnt wieder eine gemeinsame Perspektive gewinnen und versucht - am besten mit entsprechender Mediation - euch beide wieder neu zu entdecken.
So schlecht kanns zeitweise doch nicht gewesen sein, wenn ihr zwei Kinder zustande gebracht habt und auch ihre Erziehung geschultert habt.
War denn alles schlecht in eurer Ehe?
Habt ihr zuviel erwartet von eurer Ehe und eurem Partner?
Könnte denn ein neuer Partner diese Erwartungen überhaupt erfüllen?

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Ich gebe deiner Freundin recht. Die Konstellation wird höchstwahrscheinlich genau solange funktionieren, bis einer von euch eine neue Beziehung hat. Aber auch unabhängig davon würde ich das nicht machen. Hat mir zuviel von "im alten Leben verharren, obwohl es einem nichts mehr gibt, aber man ists halt gewohnt".

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Keine Erfahrung. Für die Kinder bestimmt schöner als zwei Wohnorte zu haben.

Würde mir aber auch die Frage stellen, ob das echt das Ende der Beziehung ist, wenn man gemeinsam mit seinen Kindern in Haus wohnt, gemeinsam isst, die Kosten bestreitet und sich freundschaftlich unterhält. Vielleicht gibt es wirklich was, wie ihr eure Beziehung wieder beleben könnt? Oder eine offene Beziehung führen?

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Ich kenne diese Konstellation von meinem Elternhaus. Solange sich die Eltern einig sind mit allem ist dass, für mich als Kind zumindest, Recht harmonisch gewesen. Schwierig wird es immer dann wenn einer einen neuen Partner hat und dieser dann auch eigene Ansichten und Meinungen mitbringt. Ich denke auf Dauer ist so eine Konstellation nicht sehr erfüllend weil man immer Rücksicht nehmen muss auf den anderen.