Hallo,
ich hätte eine Frage zum Kindesunterhalt beim Wechsel- bzw. Nestmodell.
Die Überlegung die ich und meine Noch-Frau haben ist, dass die Kinder im Haus bleiben, wir uns je eine 1-Raumwohnung und dann sozusagen im Wechsel zu den Kindern gehen. Zumindest mittelfristig... Was in ein paar Jahren ist, muss man dann mal sehen.
Jetzt weiß ich, dass es im Wechselmodell auch Anspruch auf Kindesunterhalt geben kann. Und einen Ausgleich, weil ich mehr verdiene, sehe ich auch ein. Aber laut den Rechnern, die es so im Internet gibt, kommt am Ende raus, dass meine Frau mit Kindergeld für beide Kinder und dann noch mein Kindesunterhalt ca. 400 € mehr zur Verfügung hat wie ich.
Und das sehe ich irgendwie nicht ein! Die gemeinsamen Kosten werden hälftig geteilt, sie hat keinen Mehraufwand (z. B. eine große Wohnung, um die Kids zu betreuen). Wenn das Geld bei den Kids ankäme, wäre das noch was anderes, aber ich will nicht Ihr Leben querfinanzieren.
Mache ich hier Denkfehler? Gibt es solche Konstellationen im Wechselmodell, wo der Besserverdienende am Ende sogar weniger hat?
Kann man sich auch einigen? Oder besteht immer die Gefahr, dass sie das einklagt? Wäre eine Option das Geld für die Kinder anzulegen?
Denn im Alltag bräuchten diese die 400 € mehr meines Erachtens nicht.
Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen.
Unterhalt Wechselmodell ungerecht?!
Ich habe gerade mal den erstbesten Rechner ausprobiert, den ich gefunden habe und nö, da kommt - egal was ich eingebe - nie 'raus, dass der schlechter verdienende Part nach Unterhaltsberechnung Wechselmodell mehr 'raus hat als der Besserverdienende.
Das würde auch den Berechnungsgrundlagen des Wechselmodells widersprechen.
Grüsse
BiDi
Welchen Rechner hast du denn benutzt?
Ich hab mal 2 Screenshots angehängt, von meinem Rechner!
Den gleichen Rechner (nur andere Webseite) und mit Deinen Zahlen ist das Ergebnis auch bei mir so 'unfair'. Ich behaupte jetzt mal ganz dreist, der rechnet falsch.
Beim Wechselmodell wird das Gesamtnetto der Eltern betrachtet und der Gesamtbarunterhalt aus der Düsseldorfer Tabelle abgelesen. Nun wird die Hälfte abgezogen (weil jeder Elternteil 50% Naturalunterhalt leistet) und der Rest muss im Verhältnis zum Einzeleinkommen geleistet werden.
Beim Kindergeld ist das Prinzip das Gleiche: Die Hälfte wird wegen 50% Naturalunterhalt abgezogen, der Rest steht jedem Elternteil im Verhältnis zum Einzeleinkommen zu.
Eventuell könnte es sein, dass die Ergebnisse des Rechners irgendwas mit 'Mangelfall' zu tun haben, aber das kann ich mir nur schwer vorstellen. Lasst das mal besser durch das Jugendamt oder einen Anwalt ausrechnen.
Grüsse
BiDi
Das ist nicht möglich. Kannst du die Berechnung hier mal hochladen? Dann sehen wir vielleicht den Fehler.
Oder habt ihr die Kosten so aufgeteilt, dass die Mutter sämtliche Kosten für die Kinder tragen soll? Dann könnte es natürlich sein, dass sie erstmal über mehr Geld verfügt, aber davon dann eben auch drei Personen zu versorgen hat.
Die Berechnung habe ich vor deinem Post hochgeladen.
Eine solche Aufteilung, dass Sie alles für die Kinder beschafft haben wir nicht.
Habe es mir gerade mal auf der Seite angeschaut.
Das ist natürlich kein sinnvolles Ergebnis.
Einen Hinweis dazu gibt es auf der Seite selbst, wenn man auf die kleinen Fragezeichen klickt.
In Kurzfassung steht dort, dass der zur Berechnung angewandte Algorithmus in einigen Fällen zu solchen Ergebnissen führe und daher nicht in allen Fällen sinnvoll sei. Vielmehr sollten sich die Eltern über einen angemessenen Unterhalt verständigen. Ist eine Einigung der Eltern über den Unterhalt nicht möglich, stehe infrage, ob das Wechselmodell überhaupt sinnvoll sei, da dies eine erhöhte Kompromiss- und Absprachefähigkeit unter den Eltern voraussetze.
Ich muss herzlich darüber lachen und hoffe inständig, dass Gerichte solche Rechner nicht als seriös ansehen, sondern sich eigenständig Gedanken über faire und sinnvolle Unterhaltszahlungen machen.
Nestmodell?
Schön, wenn bei euch das Geld dafür ausreicht.
Aber ihr habt euch ja aus einem Grund getrennt. Wenn ihr niemals-nie-nicht über Müll raustragen, WC putzen, Haushalt, Einkauf etc. gestritten habt und du glaubst, das auch für alle Ewigkeit mit der Ex so stressfei abwickeln zu können - fein. Dann wäre aber wohl auch eine Einigung zum Unterhalt kein Problem.
Das Nestmodell, wird als Ideal für die Kinder gefeiert. Da bin ich nicht wirklich sicher. Wir haben das WM. Was die Kinder am meisten belastet und noch mit 13 bei meiner Tochter zu Schockstarre oder Schreikrampf führt, ist wenn es einen Konflikt der Eltern gibt. Das WM nimmt diese Konflikte weitestgehend aus dem Leben der Kinder, da kaum Absprachen nötig sind, Informationen per Mail fließen und die Übergabe via Schule passiert. Dennoch bekommen die Kinder immer wieder etwas mit, weil die Ex mal wieder selbstherrlich mein Wochenende verplant oder irgend etwas ohne vorherige Absprache in meine Umgangszeit legt.
Beim Nestmodell habt ihr aber dann ja weiterhin alle Punkte, die schon ein normales Paarleben schwer machen. Einkauf und Kochen sind easy - jeder für die eigene Umgangszeit. Am besten hat auch jeder ein eigenes Eltern-Schafzimmer im Hau. Aber bist du sicher, dass du das Esszimmer nach Standard der Ex hinterlässt? Wer wählt die neuen Vorhänge fürs Wohnhimmer?
Zustätzlich zu allen üblichen Fragen aus dem WM von Umgangszeiten, Hobbies der Kinder, Arztbesuchen kommen im Nestmodell dann diese Alltagsfragen auf.
Wer sich also nicht total einvernehmlich getrennt hat, weil ganz nüchtern entliebt oder fast gleichzeitig fremdverliebt und daher ohne Vorwurf getrennt - Finger weg.
Ausserdem sind drei Wohnunen beim derzeitigen Wohnungsmakrt schon Verschwendung.
Ja, die Gedanken mache ich mir auch.
Und wenn wir merken das funktioniert nicht, dann muss man das nochmal überdenken und ändern.
Und der Wohnungsmarkt ist wirklich ein Problem. Verdammt schwierig eine 3-Raumwohnung zu finden, die für WM in Frage kommen. 2 Einraumwohnungen oder auch Zimmer in einer WG sind gefühlt einfacher.
Wie sind zum Beispiel arzttermine von den Kindern geregelt, übernimmt die jeder in seiner Woche? Werden Schulgeld, Schulausflüge, schulmaterial, Kleidung Kinder, immer Hälfte/hälfte geteilt??
(Falls die Kinder noch im Kindergarten gehen, dann bitte auf den Kindergarten antworten).
Termine muss dann derjenige übernehmen der die Kids hat.
Und deine aufgezählten Kosten sollten hälftig geteilt werden. Aber das sähe ich nicht so streng, wenn es nicht ganz einseitig ist.
Ja, es geht nur darum damit wir ausstehenden das besser nachvollziehen können.
Wenn das so ist fände ich das Konto auch eine gute Idee
Ihr könnt euch einigen auf was ihr wollt.
Wir haben uns nie an irgendwelche Tabellen gehalten. Ich hab einfach verzichtet. Fertig!
Hab ihn ja nicht geheiratet, damit er mich versorgt.