Eure Erfahrungsberichte in Sachen Wechselmodell/Gerichtsverhandlungen

Liebe Community, Ich bitte um Eure Rückmeldung bzw um Eure Erfahrungsberichte .

Meine Situation:

Habe ein Kind ,7 Jahre alt, 1. Klasse Grundschule , ich lebe von Ihrem Papa gut 4 Jahre getrennt.
Gemeinsames Sorgerecht besteht, verheiratet waren wir nicht.
Damals zur finalen Trennung haben wir uns auf das Wechselmodell 50:50 geeinigt, was auch trotz vorheriger Streitigkeiten jahrelang im Groben funktioniert hat ,Kind hat sich wohl gefühlt und ist vor allem damals im Kindergarten regelrecht aufgeblüht .

Damals fiel mir schon auf ,dass mein Kind sich bei den Übergaben vom Papa zu mir teilweise extrem komisch und abweisend verhalten hat , es wurde sich hinter dem Papa versteckt und der Papa ließ mir ausrichten, dass sie ,unsere Tochter eben nicht zu mir möchte .

Mit der Zeit kam raus, dass er unserer Tochter wohl Lügen über mich erzählt hatte.

Dass er mich ja damals rausgeschmissen hat, ich die Familie kaputt gemacht habe , sie schon in der Schwangerschaft nicht wollte & angeblich möchte, dass sie stirbt 🥹🙀...

Fakt ist: Ich habe damals bei ihm die Reißleine gezogen, bin zurück in meinem alten Stadtteil gezogen ,da ich die täglichen Streitigkeiten mit ihn satt hatte, er ist extrem cholerisch ,kann null Kritik einstecken , hat mich unter der Gürtellinie beleidigt , ich hatte damals ungelogen jeden Tag Migräneanfälle undc Es war eine ungeplante SSW damals, letztendlich habe ich das Baby aber ja behalten und zur Welt gebracht).

Viele unter Euch fagen sich ,warum ich das mit dem Wechselmodell zulassen konnte:
Meine Tochter hatte von Beginn an elne starke Bindung zu ihrem Papa, ich wollte ihr mit dem WM die Trennung leichter machen, sie war ja mit 3 Jahren noch recht klein.

Mittlerweile klappt es gar nicht mehr, die manipulative Art meines Ex zeigt sich immer mehr am Verhalten meiner Tochter, sie weint oft und frägt, ob dies wirklich so stimmt, ich bin für sie ja eine liebe Mama etc.
Aber auch, dass ich aufhören soll, dem Papa Briefe vom Anwalt zu schicken (welchen ich eingeschaltet habe) und ich möge dem Papa doch bitte das Kindergeld überweisen, denn ich bin ja sonst Schuld, dass er nichts mit ihr unternehmen kann (Kindergeld wird mir vom Arbeitgeber mit dem Gehalt überwiesen und reicht bei Weitem nicht mehr aus für Kosten in der Schule ,Kleidung, Hobby , ich zahle jeden Monat ordentlich drauf).

Mit meinem Anwalt wurde die Änderung des Umgangs eingeklagt, da der Papa null auf die ersten Schreiben von ihm reagiert hat ( er möge bitte die manipulative Art abstellen, seine Abneigung gegen mich nicht am Kind auslassen und nicht im Beisein des Kindes trinken und kiffen usw).
Da unsere Tochter sich wünscht, weiterhin bei beiden Elternteilen aufzuwachsen , meinte mein Anwalt, dass es nicht so viel bringt, das Residenzmodell einzuhklagen (Kind wäre da stets bei mir und alle 2 Wochenenden beim Papa).
Mein Anwalt meinte, dass der Papa am Umgangswochenende genauso kiffen und trinken wird und gegen mich schießen wird und der Kindswille zähle sehr viel bei Gericht .

Nun, demnächst kommt die Verfahrensbeiständin zu uns und redet mit meinem Kind und wohl auch mit mir.
Frägt die auch mich aus?
Ich litt in meiner Teeniezeit nämlich an Depressionen, muss ich das angeben? (ich bin mittlerweile absolut stabil) .Was habt ihr für Erfahrungen mit dem Verfahrensbeistand und den Gerichtsverhandlungen ?
Das Jugendamt hat mich gefragt ob ich mit einem Erziehungsbeistand für unsere Tochter einverstanden bin, ich willigte ein, da ich natürlich kooperieren möchte.

Vielen lieben Dank für Eure Erfahrungsberichte 🩷🩷!
LG🥰

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wenn deinKind bei beiden Elternleben wil,wird das gericht ganz sicher weiterhin das Wechselmodell befürworten. Und die Kosten werdenaufgerechnet, wer mehr verdient bezahlt an den andern

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"Viele unter Euch fagen sich ,warum ich das mit dem Wechselmodell zulassen konnte:"

Nein, du hast hier gar nichts 'zu zulassen' oder zu entscheiden ;-) Der KV hat die gleichen Rechte wie du. Dein Anwalt hat Recht, wenn das Kind weiterhin gerne im WM ist kämpfst du hier gegen Windmühlen. Man kann das Ganze ja auch umdrehen: Wieso sollte das Kind nicht gänzlich zum Vater und nur an 2 Wochenenden zu dir? Offenbar geht es dem Kind gut dort. Der KV schiesst Pfeile gegen dich und du gehst darauf ein. Lass es. Trenn die Eltern- und Paar-Ebene, dann geht es dir besser.

P.s. auch beim Vater wird das Kindergeld längst nicht ausreichen um alle Kosten zu decken, das geht nicht nur dir so ;-)

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Du scheinst entweder meinen Thread nicht genau gelesen zu haben oder bist einfach nur ignorant.
Das in meinem Fall nennt sich nämlich Eltern-Kind-Entfremdung – ergo das systematische Schlechtmachen eines Elternteils gegenüber dem gemeinsamen Kind.
Ich als Erwachsene kann damit ganz anders umgehen ,als ein Mädchen von 7 Jahren!!!
Stell Dir vor, dein Vater hätte in deiner Kindheit ständig deine Mutter schlechtgemacht ,sie vor Dir beleidigt und üble Unwahrheiten erzählt... toll oder 🤪?.

Mein Kind möchte übrigens bei beiden Elternteilen aufwachsen und ich glaube kaum, dass ein Kiffer ,der auch seinen Alkoholkonsum nicht im Griff hat, das Kind im Residenzmodell sozusagen alleine erziehen darf😌, das Jugendamt hat mlr da übrigens auch Recht gegeben.

Und klar hat der Kindsvater nichts mehr vom Kindergeld- aber im Vergleich zu ihm komme ich für alle Kosten auf ,sei es Hort & Mittagessen in der Schule oder neue Kleidung....

Warum soll ich mir alles vom KV gefallen lassen und deiner Meinung nach nicht vors Gericht gehen?
Er hält sich ja an keinerlei Absprachen und lässt regelmäßig die Übergabe platzen....bei der Erziehungsberatung/ Mediation waren wir mehrmals, das hat nicht gefruchtet, er hatte seine Chancen!!!

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In deinem ersten Beitrag hast du geschrieben, dass du das Residenzmodell willst.

Jetzt schreibst du hier der KV wird es nicht bekommen laut Ja.

Beantragt ihr das jetzt beide oder nur du?

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Es gibt hier wohl einige Dinge die bei euch schief laufen.

Zum einen sollte er dem Kind natürlich nichts negatives über dich erzählen und auch nicht so Dinge, dass dein Kind zu dir sagt du sollst ihm das Kindergeld überweisen etc.

Das ist Manipulation und Entfremdung, das schadet dem Kind und wird von vielen auch als (psychische) Kindeswohlgefährdung angesehen.
In diesem Forum aber so, dass die meisten wohl sagen werden Entfremdung gibt es nicht, das ist eine Erfindung der Väter.
Entfremdung und gezielte Manipulation gibt es leider, diese wird von beiden Seiten ausgeführt.
Egal wer sie ausführt, das geht immer zum Schaden des Kindes.

Das dein Anwalt dir geraten hat nicht gegen das bisherige Wechselmodel vorzugehen ist löblich, viele Anwälte denken nur daran, wie sie Geld verdienen können, auch wenn es keine Aussicht auf Erfolgt hat.

Das Kind mag euch beide und möchte daher vermutlich auch das Wechselmodell beibehalten und vor Gericht zählt der Kindeswille mehr als irgendwelche Verfehlungen eines Elternteils.
Bei mir war es sogar so, dass die KM als "stark in ihrer Erziehungsfähigkeit eingeschränkt" eingeordnet wurde, unter anderem, weil körperliche Züchtigung auch zu ihren Methoden gehört hat.
Vor dem Familiengericht gibt es auch keine Zeugen, wenn du hier nur negativ über deinen EX redest wird das sicher nicht gut ankommen.

Ich glaube die schadest dir und dem Kind mit deinem geplanten Gang vor das Gericht enorm und solltest das schnellstmöglich beenden, auch in deinem eigenen Interesse.

Deine Aussage, dass das Kindergeld nicht reicht verstehe ich auch nicht. Das finanziele scheint bei euch nicht geklärt sein, dass solltet ihr gegebenenfalls über ein Gericht klären lassen, falls es ohne nicht möglich ist.

Ihr habt das Wechselmodell, ihr müsst beide die gleiche Anzahl an Stunden arbeiten gehen. Es wird geschaut wer mehr verdient und eventuell einen Ausgleich an den anderen zahlen muss, dabei wird auch das Kindergeld berücksichtigt.

Klärt das und hört auf mit gegenseitigen Beschuldigungen, der eine würde dem anderen Geld zum Kindesunterhalt schulden.

Ansonsten wäre sicher eine gemeinsame Erziehungsberatungsstelle sinnvoll.
Es gibt in einigen Bundesländern auch spezielle Kurse für getrennt lebende Eltern. (KIB).