Wie soll man eine Trennung finanzieren?

Hi,

vielleicht könnt ihr mal von euren eigenen Erfahrungen berichten.

Wenn man sich trennt und ein gemeinsames Eigenheim besitzt, dann wird der Hausverkauf ja sicherlich einige Monate in Anspruch nehmen. Die Tilgung und sonstige Kosten sind weiterhin zu tragen. Zeitgleich will man Abstand und eine neue eigene Wohnung beziehen, es wird also Miete fällig. Hinzu kommen die Kosten für Neuanschaffungen des Hausrates, weil man ja als Ehepaar nur 1 Waschmaschine, 1 Küche etc. hat. Hinzu kommen dann (später) noch die Kosten der Scheidung. Die wenigsten werden ja ein enormes sparvermögen haben. Wie soll das finanziell funktionieren? Ich kann mir das selbst gar nicht vorstellen. Einen Kredit aufnehmen? Bekommt man den?
(Das gleiche gilt natürlich auch, wenn man zur Miete wohnt, aber der Hausverkauf wird sicherlich länger dauern als die Kundigung einer Mietwohnung?!)

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Ich kam damals relativ frisch aus Elternzeit.

Ja, ich habe einen Kredit aufgenommen, um den Umzug in eine eigene Wohnung zu finanzieren. Das sind ja keine Unsummen, die man braucht. So richtig schön hab ich es mir nach und nach gemacht.

Allerdings hatte ich auch keinen Hauskredit oder ähnliches laufen, das ist natürlich eine andere Hausnummer.

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Was man gern möchte und was finanziell drin ist, sind oft vollkommen verschiedene Dinge. Wenn dann noch Kinder mit beteiligt sind, gehen die Überlegungen schnell in ganz andere Richtungen.

Hast du mal überlegt, ob du beim Hausverkauf überhaupt den gesamten Kredit ablösen kannst?

Wir haben weiterhin in dem gemeinsamen Eigentum gewohnt und dieses allerdings getrennt. Für unsere Kinder war das super. Es gab keinen Rosenkrieg wegen Umgang, Unterhalt oder Vermögen.

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Schön, dass ihr euch so gut einigen konntet. Ich denke, das schaffen nur wenige.
Das Haus baulich zu trennen, geht ja auch nicht mit jedem Haus. Was noch am Kredit abzutragen ist, kann man ja auch im Vorfeld nur schätzen.

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Es gab keine Alternative. Das ist einfach alles. Es musste funktionieren, also hat es funktioniert. Aber einfach war es nicht. Man lässt sich nicht grundlos scheiden.

Der Preis war einfach zu hoch. Nicht nur finanziell. Wir haben zwei schwer mehrfachbehinderte Kinder, die die Trennung und Scheidung mit Rosenkrieg und räumlicher Trennung nie verkraftet hätten. Und in diesem wirklich einen einzigen Punkt waren mein Ex und ich uns immer einig: die Kinder dürfen niemals darunter leiden. Wir haben bis zum heutigen Tage immer alles für die Beiden getan.

Aber grundsätzlich haben sowohl mein Ex, als auch ich ein eigenes Einkommen mit dem wir jeweils beide, auch ohne weiteres finanziell um die Runden kommen. Das war vor der Trennung so und das ist es auch noch heute.

Bearbeitet von kati543
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Bzgl Haus geht man an Tag 2 der Trennung zur Bank und lässt sich beraten. Die muss dem Verkauf/Umschreiben des Kredites oder oder ja auch zustimmen.
Des weiteren braucht es Zeit - manchmal Monate, bis man eine Wohnung findet und muss demnach noch zusammen als WG funktionieren.

Ich habe immer so viel Geld auf der hohen Kante, dass ich morgen gehen kann. Das bedeutet Unabhängigkeit für mich. Für ein Bett und eine Kaution muss es reichen. Viele Wohnungen haben bereits eine Küche. Zum Waschen kann man in den Waschsalon. Mehr braucht man im ersten Moment also gar nicht. Ggf steht dir auch ein Teil des Hausstandes zu, wenn du nicht nur mit einem Koffer ins Haus gezogen bist?!

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Sowas muss eben vorbereitet werden auch in guten Zeiten! Ich würde dir raten monatlich Geld zur Seite zu legen damit du ca. 5-10 000€ immer griffbereit hast, für den Fall der Fälle! Und eine Wohnung findet man auch nicht so leicht heutzutage,