Hallo. Ich war gestern bei einem Anwalt, da am 23.03.2024 das Trennungsjahr mit meinem Noch Ehemann abläuft und ich mich schon mal kümmern wollte. Er hat mir aufgrund meines Einkommens den Antrag für Prozesskostenbeihilfe/Verfahrensbeihilfe mitgegeben. Nun habe ich gestern abend da gesessen und mir den antrag mal angeschaut. Nichts neues ist für mich das man alle Daten offen legen muss, das war mir schon klar. Was ich nicht wusste das sie bis zu 4 Jahre nach der rechtskräftigen Scheidung meine Einnahmen/Ausgaben immernoch prüfen dürfen. Dort stand dann auch was von eventuellen Ratenzahlungen die man wohl leisten muss wenn das Einkommen nicht gering genug ist. Da steht was von 48 ratenzahlungen, was ja wieder 4 Jahren entspricht. Wenn man im Internet einen Rechner zu hand nimmt, kommt bei mir raus ich könnte 145 euro in Raten bezahlen. Bedeutet das jetzt ich muss die Raten dann 48 Monate lang zahlen? Ich bekomme ja auch derzeit Unterhaltsvorschuss, die fordern sowas auch laut Antrag als Einkommen mit auf. Hat jemand von euch eine Scheidung durch und hat selber diese Hilfe in Anspruch genommen und zahlt sogar noch ab? ich brauche Erfahrungen bitte ob es sich überhaupt lohnt dies zu beantragen. Wir haben auch kein Vermögen und es wurde vorher schon alles aufgeteilt, es ist also keine Streitmasse noch zusätzlich da.
Prozesskostenhilfe bei Scheidung Ja/Nein?
Ich kann dir keinen rechtlichen Rat geben, verstehe das aber so, dass es eine Hilfe des Staates ist, auch in finanziellen Schwierigkeiten Rechtsschutz zu bekommen. Sofern du später die Kosten selbst bezahlen könntest, ist es ja auch fair, wenn du die Allgemeinheit wieder entlastest. Zu den Raten kann ich leider nichts sagen. Für deinen Rechtsanwalt ist es sicherer mit der Prozesskostenhilfe zu arbeiten, weil er dann auf jeden Fall bezahlt wird. Andernfalls würde er wahrscheinlich von dir einen Vorschuss verlangen. Alles Gute dir!
Ich hab den auch ausgefüllt, die PKH wurde mir gewährt, aber das heißt ja nur, dass man nicht alle Gerichtskosten auf einmal zahlen muss, sondern in Raten, meist schon lange vor dem Scheidungstermin.
Ich zahle seit 10 Monaten knapp 300 Euro monatlich.
Sollte der Wert des Verfahrens geringer ausfallen, bekomme ich was zurück, umgekehrt zahle ich so lange die Raten bis der Betrag abgezahlt ist.
Scheidungstermin war noch nicht.
Hallo,
Ich kann nur berichten wie es bei mir war.
Trennung April 2021, Scheidung eingereicht August 2022 mit einem Beratungsschein zur Anwältin..eigentlich sollte ich 15 Euro zahlen aber das Geld hat sie nicht angenommen. Prozeskostenhilfe beantragt und bekommen. Scheidung 2.3.2023.
Hinweis das innerhalb 4 Jahre das Gericht nochmal anfragen kann bzgl. der Kostenübernahme aus eigener Tasche.
Aktuell hat sich noch niemand gemeldet bei mir.
Meine Finanzielle Situation hat sich nur minimal verbessert seid dem also ist bei mir weiterhin kein Geld zu holen.
(Muss aber dazu sagen habe 2 Kinder unter 18)
Die PKH Rechner im Internet sind alle nicht wirklich brauchbar. Stelle den Antrag. Vergiss nicht, alle Versicherungen mit anzugeben und auch eventuelle Kredite. Ich kenne nicht viele Normalverdiener und eigentlich keine alleinerziehenden Eltern, die keine PKH bekommen haben.
Ich hatte sie nicht bekommen, trotz Elternzeit und mit drei minderjährigen Kindern. Ich habe eine fondsgebundene Lebensversicherung, die ich zuerst auflösen gemusst hätte. Ich weiß jetzt nicht mehr genau den damaligen Wert, ich schätze ca. 30.000 €.
Das ist ja auch was anderes.
Bei dir war ja Vermögen da. Natürlich musst du dann da erst ran, ehe der Staat einspringt.
Wenn du Bürgergeldempfängerin bist und das die nächsten 4 Jahren bleiben möchtest, dann lohnt sich Prozesskostenhilfe. Ansonsten wird die Hilfe natürlich zurückgefordert, wenn deine Einkommensverhältnisse sich verbessern.
Wenn ihr alles aufgeteilt habt und nichts zum Streiten (las ich jetzt so heraus) würde ich mir ehrlich gesagt aber einfach den zweiten Anwalt sparen und das ganze so kostengünstig wie möglich über die Bühne bringen.
Dem kann ich nur zustimmen. Wozu ein zweiter Anwalt, wenn kein Streitwert da ist und ihr bereits alles aufgeteilt habt.
Spare dir die Arbeit und die Kosten.
Alles Gute