Kann eine finanzierte Eigentumswohnung verkauft werden???

Guten Morgen,

wir haben 2005 eine Eigentumswohnung gekauft und durch eine Bank finanzieren lassen. Logischerweise steht ja nun die Bank im Grundbuch.

Aus beruflichen Gründen wollen wir evtl. nach Bayern ziehen. Da ich nicht glaube, dass wir unsere Wohnung für 1100€ (ca 105qm-4,5 Zimmer) vermietet bekommen (dann wäre es kostendeckend) und eigentlich keine Lust habe mich mit den Mietern wegen belanglosigkeiten herumzuärgern, dachten wir an Verkauf. Geht das denn überhaupt? Was neues wollen wir erst mal nicht kaufen. Kann man das Geld dann auf so eine Art Treuhandkonto anlegen, wovon dann 2015 (Ende der 10 Zinsfestschreibung) die gesamte Summe abgelöst werden kann???

Eine vorherige Ablösung wäre wahrscheinlich zu teuer, oder???


Über hilfreiche Antworten wäre ich dankbar. Nächste Woche haben wir auch einen Termin bei der Bank, möchte aber gerne vorher schon ein bißchen informiert sein.

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Wenn die Wohnung verkauft wird, dann könnt ihr entweder den Kredit an den neuen Eigentümer weitergeben (klappt in der Regel nicht) oder ihr löst den Kredit ab, dann wird allerdings die Vorfälligkeitsentschädigung fällig. Das ist aber sicherlich noch weniger, als ihr bis 2015 an Zinsen zahlen würdet.

Gruß Julia

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Hallo Sidonie!

Würdet ihr wirklich eine ETW in Berlin verkaufen?? Die steigt doch im Wert in den nächsten Jahren - schau dich mal in den anderen europäischen Hauptstädten um, da liegt Berlin noch ganz hintendran!

Wollt ihr denn nach Berlin zurückkommen? Ihr könntet die Wohnung doch auch wesentlich günstiger vermieten - ich meine, sie gehört ja euch, ihr bestimmt den Preis. Oder ihr laßt sie leer mitlaufen? Es ist doch toll, immer noch eine Wohnung in Berlin haben!

Bei uns laufen auch immer mal berufliche Änderungsdrohungen auf (allerdings gleich Ural, Belgrad etc.) - bis jetzt ist der Krug an meinem Mann vorbeigegangen, aber wenn doch, dann würden wir die Wohnung notfalls 3 oder 4 Jahre leer mitlaufen lassen, da wir in jedem Fall wieder nach Berlin zurückkehren würden.

Auch wenn es jetzt nicht besonders sachdienlich war - ich wollte an dich appellieren, genau zu überlegen, ob man eine 100qm Wohnung einfach so verkauft! Andererseits kann ich schon verstehen, daß man nicht immer "Ballast" mit sich herumschleppen möchte, wenn man woanders neu anfängt. Meine Mutter würde übrigens so argumentieren: "Ihr habt zwei Söhne - und da wollt ihr Wohneigentum einfach so verkaufen??" (sagt sie uns immer, wenn wir mal wieder unser Haus verkaufen wollen ;-))

Zu Banken und Finanzierungen kann ich dir leider nichts sagen.

Gruß Joulins

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Eine Wohnung "leer" mitlaufen zu lassen, muss man sich erstmal leisten können!

Sie schreibt hier ja von einem Kredit und das sie die Wohnung 2005 gekauft haben. Daher gehe ich mal davon aus, dass sie noch jeden Monat Raten zahlt. Wenn man dann jeden Monat die Rate und noch dazu Miete zahlt, dann kann das schon ein ganzer Batzen werden. Und was machst Du mit einer Wohnung in Berlin? Die musst Du ja im Prinzip voll möblieren, damit Du was davon hast. Bayern - Berlin ist ein ganzes Stück, da fährst Du nicht jedes Wochenende hin und her...

Ich wäre für vermieten. Das gleiche haben wir 2006 (Umzug von Bayern nach BaWü) auch gemacht. Wir haben relativ einfach gute Mieter gefunden (aber das war vielleicht auch Glück). Man hat uns damals von einem Verkauf abgeraten, da der Markt für Immobilien gerade eher schlecht ist. Außerdem hat man durch eine vermietete und noch finanzierte Wohnung einen guten Steuervorteil.

Ich würde die Wohnung behalten, aber nicht mit dem Grund "Denk an Deine Kinder". In der heutigen Zeit kann Dir keiner sagen, wo die mal landen werden. Heute noch Immobilien indirekt für seine Kinder zu kaufen/behalten ist Quatsch. Jedenfalls wenn man davon ausgeht, dass sie drin wohnen sollen.

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Hallo Shine,

das "Denk-an-die-Kinder"-Argument stammt ja auch von meiner Mutter - ich finds auch leicht an den Bedürfnissen der heutigen Zeit vorbeigedacht. Habe es nur zum "Würzen" für Sidonie reingeschrieben. #freu

Tja, vermutlich hast du recht. Selbst nichtfinanzierte ETWs verursachen ja monatlich Kosten ... Klar ist es eine doppelte Belastung - aber ich gehe davon aus, daß man in Bayern auch (deutlich) höhere Einkommen erzielt als in Berlin!

Im Prinzip hängt es davon ab, ob sie dort bleiben wollen oder nicht. Wenn nicht, würde ich nicht verkaufen. Denn ich bin sicher, daß man beim Verkauf einer nicht-abbezahlten kreditfinanzierten Wohnung irgendwie draufzahlt.

Vermieten finde ich wiederum kritisch. Ich hätte Angst vor Mietnomaden, auch Angst vor zuviel Privacy-Verlust. Das habe ich selbst als Studentin (als ich das Geld dringend hätte gebrauchen können) mit meiner kleinen Studentenwohnng nicht gemacht, als ich in London war - habe sie ein Jahr leer mitlaufen lassen.

Schön, daß ihr Glück hattet mit euren Mietern! Doch wie kann man sichergehen?

fragt sich da
Joulins

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Ach so, ein Verkauft ist natürlich prinzipiell möglich. Ihr müsst halt dann den Kredit eher ablösen und werdet evtl. etwas "draufzahlen".