Mann will Ausbildung, Arbeitsamt eiert rum

Hallo,

mein Mann will unbedingt wieder Arbeiten. Wurde in der Probezeit im Krankheitsfall gekündigt. Er hat Morbus Crohn, das wusste der Arbeitgeber vorher. war dann aber beleidigt, als mein Mann wieder ins KH musste und wieder mehrfach operiert wurde. Nun hat meine nette Sachbearbeiterin (Ergänzendes ALG2, weil mein Mann trotz 60-80 Stunden die Woche, nicht genug verdiente) zugesehen, dass sie ihn weitervermittelt, damit er eine Umschulung bzw. Ausbildung bekommt.

Nun fährt er seit letzter Woche 2-3 mal täglich zum Amt (bei den Spritpreisen) und rennt von einem zum andern. Ausbildungsbeginn könnte der 17.07.06 sein. Aber einer weiß nicht, was der andere macht. Nun soll er erstmal eine Maßnahme machen (er ist seit 4 Wochen erst ohne Job) und Berwerbungen schreiben üben. Einmal wöchentlich über einen Zeitraum von 4-6 Wochen. Und erst dann wird man versuchen ihn zu vermitteln. Aber er wird im September 35 und wenn er bis dahin nicht vermittelt ist, fällt er aus diesem Projekt (Profil 300) und bekommt gar keine Umschulung/Ausbildung mehr.

Es ist seine letzte Chance beruflich etwas zu ändern. Warum wird denn dann so getrödelt? Bewerbungsschreiben hilft ihm doch jetzt auch nicht weiter. Zumal ich seine Bewerbungen immer mit ihm zusammen schreibe (ich bin einfach schneller beim Tippen, als Landwirt hat er es nicht so mit dem PC) sind die immer 1a. Bisher hat ihn jeder Arbeitgeber sofort eingestellt, bei dem er sich beworben hat und auch seine Bewerbungsunterlagen geholt. Aber nun will das AA nicht, dass er die Bewerbungen einfach rausgibt, sondern er muss die Maßnahme abwarten. Dann hat das reguläre Ausbildungsjahr doch aber schon längst begonnen. Er ist doch schon auf den letzten Drücker.

Es ärgert mich ehrlich. Und dann diese mehrfachen Termine an einem Tag, die zeitlich auch noch völlig auseinandergerissen sind und ihn auch nicht weiterbringen. Aber mein Mann ist hier beim Amt momentan eine Rarität mit dem Ausbildungswunsch (Landwirt und nicht nur Landwirtschaftshelfer) und daher wissen sie leider gar nicht so richtig, was sie nun machen sollen.

Er hat das Angebot bekommen im Oktober direkt zur Prüfung zu gehen (von der Landwirtschaftskammer - nicht vom AA) aber er kann sich in der Zeit wohl kaum das einhämmern, was andere in 3 Jahren machen.

LG Denise

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Hi Denise,

ärgerlich ist das, aber die vom Amt betreuen soviele Kunden das so Einzelfälle oft untergehen. Da hilft nur ranklotzen ranklotzen ranklotzen.
Am Besten alles schriftlich machen (Antrag stellen auf Umschulung zum xx.xx. bei xxxx mit allen Infos), das muss dann bearbeitet werden. Falls ne Ablehnung kommt - Widerspruch einlegen.

Was mich nur wundert, dass ihr echt mit Morbus Chron ne landwirtschaftliche Ausbildung anstrebt. Bin ja gespannt was der Amtsarzt dazu sagt. Ist dein Mann schon untersucht?

LG C

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Wieso Amtsarzt? Da wissen wir noch gar nichts von.
Ist das pflicht? Bisher verschweigt mein Mann seine Krankheit dort. Er muss sie ja auch nicht angeben. Un dgefragt hat ihn danach noch niemand.

LG Denise

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Toll!

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<Aber nun will das AA nicht, dass er die Bewerbungen einfach rausgibt, sondern er muss die Maßnahme abwarten.>

Darauf würde ich keine Rücksicht nehmen. Dein Mann ist ein freier eigenständig denkender Mensch. Er hat jede Freiheit seine Bewerbungen abzuschicken. Auch ohne Erlaubnis des Amtes.

Wenn es zu einer Einstellung kommt, ist er dem Amt auch keinerlei Rechenschaft schuldig.

Was soll also passieren?

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Möchte dein Mann eine Ausbildung oder eine Umschulung?
Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe

Alexa