Elternzeit für den Vater ab Geburt

Hallo zusammen,

mein Mann möchte gern ab der Geburt unseres zweiten Kindes für zwei Monate in Elternzeit gehen. Ein späterer Zeitpunkt ist für uns nicht sinnvoll, da unsere Tochter in der Anfangszeit betreut werden muss.

Sein Arbeitgeber verhält sich nicht gerade kooperativ. Am schlimmsten scheint es zu sein, dass wir nicht genau sagen können, ab WANN er in Elternzeit geht. Tja, Geburtstermin hin oder her - es gibt da eben Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir nicht beeinflussen können.

Hat jemand von euch die Elternzeit schon mal auf die ersten beiden Lebensmonate gelegt? Wie lief das mit dem Antrag? Es scheint echt ein Problem zu sein, dass mein Mann dann "plötzlich" (also z.B. am 20.12. oder auch am 12.01.) für zwei Monate weg ist. Urlaub gibt es zu dieser Zeit generell nicht, nur die regulären Weihnachtsfeiertage. Unser Ansinnen ist doch aber nicht so ungewöhnlich - oder?

Danke.

LG Tabea

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Huhu!


Tja, bei uns wäre das ähnlich...auch deshalb kommt es hier nicht in Frage..natürlich ist das recht auf unserer Seite, natürlich kann der AG nichts degegen machen...aber mein Mann muss ja weiter da arbeiten - und das wäre dann eher kein vergnügen.
ist traurig, ist aber so.

Wobei wir da Glück haben, das mein Mann unkündbar it, sonst sähe es noch düsterer aus...

lg

melanie mit Nr.4

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Hallo Melanie,

Ihr habt dann also aufgegeben. Ist doch echt schade, dass man diese richtig gute Möglichkeit dann nicht wirklich nutzen kann. Und bei bei dir sind ja dann sogar 4 Kinder, die Betreuung brauchen (Hut ab!).

Für mich wird es alleine sehr schwer, weil mein Mann nur am Wochenende heimkommt. Beim ersten Kind war das ja kein Thema, aber mir ging es damals nicht so besonders und ich habe in der Anfangszeit viel gelegen. Wie soll man da einen zweijährigen Wirbelwind betreuen? Das macht mich jetzt wirklich traurig. Oder wütend? Wahrscheinlich beides.

Vielleicht riskieren wir es einfach. Mein Mann würde ja auch soweit wie möglich noch was von Hause aus machen, um nicht "mitten im Lauf" plötzlich abbrechen zu müssen. Irgendwie scheint da aber kein Kompromiss in Sicht.

Gruß Tabea

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Naja...nicht wirklich aufgegeben...es war ein Punkt.

Ein Anderer ist, dass mein Mann recht gut verdient und uns ziemlich viel Geld fehlen würde....

Notfalls pack ich das auch alleine, aber schön wäre es nicht...(beim 1 und 2. kind musste es gehn, beim 3. war er 2 Wochen daheim)


Nun haben wir aber das "Glück", dass mein Mann vermutlich gesundheitlich pausieren muss....was am besten Anfang Sept. passen würde laut AG, und am 05.09 hab ich ET, also könnte es sein, dass er trotzdem da ist, dann aber "nur" ca 3 Wochen..
2 Monate gingen aber garnicht...

Es ist echt schwer...was nützen 2 Monate Baby-Flitterwochen, wenn der Mann anchdem gekündigt wird..:-(
Oder er nur noch Sch***-Aufgaben bekommt?


lg

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Hallöchen!
Mein Mann hat letztes Jahr 2 Monate Elternzeit ab Geburt genommen. Er hat rechtzeitig vorher seinem AG Bescheid gesagt und somit war es kein Problem, dass er quasi von heute auf morgen 2 Monate zuhause bleibt. Was bei ihm der Vorteil war, er ist Beamter und somit hätte ihm eh nichts "passieren" können nach der Elternzeit. Bei "normalen" AGs können die sich ja hinterher was einfallen lassen, um einen loszuwerden. Echt traurig, dass die Elternzeit von den meisten Vätern nicht genutzt werden kann. Die ersten beiden Monate waren echt super. Nicht nur für mich, als (emotionale) Hilfe, sonder auch für ihn und Jonas. Die Kinder genießen es wirklich sichtlich, dass beide Elternteile rund um die Uhr da sind.

Vielleicht sollte dein Mann mal mit dem Betriebsrat reden. Eventuell gibt es ja doch eine Lösung.

Drück euch die Daumen.

LG, Susanne

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Hi,

mein Mann hat ab Ende meines Mutterschutzes 12 Monate Elternzeit beantragt.

Er arbeitete in der chemischen Industrie als Facharbeiter und keiner seiner Kollegen (nur Männer) ist jemals auf die Idee gekommen, sich in irgendeiner Weise in die Erziehung der Kinder einzubringen.

Du kannst Dir vorstellen, wie sein Meister vom Stuhl gefallen ist, als mein Mann sagte, er sei ab dem Soundsovielten ein Jahr nicht da. Alle sind mit offenem Mund rumgelaufen :-)

Allerdings hat mein Mann sich auf keinerlei Diskussion eingelassen. Er sagte "Ich werde in Elternzeit gehen und damit basta". Mit dieser Taktik hat er tatsächlich erreicht, dass kein einziger (!!!) blöder Spruch kam.

Nur am letzten tag haben die Kollegen ganz niedlich viel Spaß in seinem langen "Urlaub" #augen gewünscht...

Wie es nach Rückkehr geworden wäre kann ich nicht sagen, er hat dort gekündigt (das war aber zu dem Zeitpunkt noch nicht geplant).

LG, Nele

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Mein Mann hat es schon zweimal gemacht, allerdings jeweils mit Teilzeit. Beim ersten Mal hat der AG etwas geschluckt, er war im Januar 2007 der erste Papa, der dies dort gemacht hat. Bei der Kleinen war es dann diesmal kein Problem mehr.

Einfach 7-8 Wochen vor dem VET (Achtung, keinen Tag früher, da erst dann der Kündigungsschutz gilt) eine Anmeldung schreiben.

Sehr geehrte DAmen und Herren1
Hiermit melde ich Elternzeit für mein Kind ab der Geburt für die ersten zwei Lebensmonate , also voraussichtlich bis xxx an. VET ist der xxx. Die genauen DAten teilen wir Ihnen nach der Geburt mit.

BItte bestätigen Sie mir die Anmeldung schriftlich.

Mit freundlichen Grüßen

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Was passiert eigentlich, wenn ich zwar erst gut sieben Wochen vor dem voraussichtlichen Geburtstermin Elternzeit ab Geburt anmelde, die Geburt sich dann aber soweit verzögert, dass mehr als acht Wochen ins Land ziehen? Gilt dann mein Kündigungsschutz ausnahmsweise länger als acht Wochen vor Antritt? Oder kann ich insoweit nur hoffen, dass das Kind sich nicht verspätet? :-)

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Ja, der Kündigungsschutz gilt dann länger (wobei der ja dann in den Tagen vor der Geburt auf jden fall gelten würde, wären ja sonst die ersten Tage, wo keiner wußte, dass der Kündigungsschutz evtl. nicht gelten könnte ;) ), denn du hast ja eigentlich schon Elternzeit, allerdings ist eine Komponente (nämlich das Kind) noch nicht erfüllt.