gr. Angst vor Kündigung - bevorstehende Entziehungskur

Hallo,
mein Mann ist kurz davor eine Entgiftung (Alkohol) anzu gehen.
Seine größte Angst ist nur, dass sein Arbeitgeber ihn dann entlassen wird.
Der hat schon Schwangere geschafft zu entlassen (Gegenklage hat er gewonnen, wie auch immer)
und auch andere Fälle, wo man echt mit dem Kopf schüttelt, dass ein Arbeitgeber, einfach so entlässt.

so eine Entgiftung wird mindestens seine 3 Wochen dauern und evtl. wochenlange Therapie noch hinten dran.
Kann der Arbeitgeber da auch (einfach so) entlassen?
Gibt es da auch speziellen Schutz, wie bei Schwangeren?
War grade heute in einer Beratungsstelle, aber das habe ich natürlich nicht gefragt und auch noch nicht überlegt.
Gruß.
Bianca

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Entgiftung heißt in eurem Fall er ist Alkoholiker???

Wenn der AG so ist wie du schreibst ist es ja schon ein Wunder das er einen "Alkoholiker" nicht schon längst entlassen hat.

Dein Mann wird doch dann ganz normal krank geschrieben sein, oder. Der AG wird nicht erfahren warum er krank geschrieben ist.

Wegen Krankheit dürfte er nicht gekündigt werden.

LG Ina

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Hallo,
ja, mein Mann ist ein Alkholiker, aber er trinkt nicht während der Arbeit und das scheint ihm ja auch bisher gelungen zu sein, es dort zu verheimlichen.
Ganz normal krank geschirben --- ja, schon, aber ja auch für eine längere Zeit und dann????
Denke der Arbeitgeber guckt sich das nicht sooooooooooo lange mit an.
Gruß.
Bianca

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Alkoholismus ist eine anerkannte Krankheit. Wenns Dein Mann ernst meint, geht er nach der Entgiftung sofort in Langzeittherapie, was bis zu 9 Monate dauert.
Also zurück zur Kündigung im Krankheitsfall und wegen einer Krankheit, ja das geht entgegen der allgemein übliche Meinung. Gerade heute haben die AG es besonders leicht zu kündigen, von wegen Krise und der gleichen mehr. Im öffentlichen Dienst ist es da zum Beispiel ganz anders, da werden die Leute sogar vom AG zur Therapie geschickt, hier gibt es spezielle Programme. Aber das nutzt Dir jetzt sicher wenig.

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gibt es da nicht auch irgendwelche grenzen ab wann? #kratz

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Wie meinst Du das "ab wann"?

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entschuldige, das ich es so sage, aber da wäre dein mann ja wohl selber schuld, zu weit gerieben.#augen aber zumindestens sieht er das ein.

wenn er in der arbeit schon auffällig geworden ist, dann wäre die kündigung ja auch begründet. #aergerwenn nicht dann soll er einfach sich krank melden oder unbezahlten urlaub nehmen, aber dem arbeitgeber nichts von seinem problem sagen#kratz...

oder war das gerade aprilscherz?

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Hallo,
er ist aber nicht auf der Arbeit aufgefallen und das hier ist kein Aprilscherz:-[ !!!
sitz hier echt und grübel über diesem Problem, dass es sich wohl eben keiner so einfach leisten kann, unbezahlten Urlaub zu nehmen.
Haben auch 2 Kinder, da kann ich auch nicht von heut auf morgen wieder voll arbeiten gehen?!?
Gruß.
Bianca

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"entschuldige, das ich es so sage, aber da wäre dein mann ja wohl selber schuld, zu weit gerieben"

In eine SUCHT kann man ganz schnell "reinrutschen", ohne es richtig zu merken. Und wenn man es merkt, kann es schon zu spät sein. So viel zu "zu weit getrieben".

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Hallo Bianca,

Dein Mann will eine Therapie machen und gesund werden und das ist super! Alles andere ist erstmal zweitrangig!!!! Ich weiß, der finanzielle Aspekt (gerade mit 2 Kindern) ist nicht zu unterschätzen, ABER: Früher oder später würde Dein Mann wegen seiner Alkoholsucht wahrscheinlich eh entlassen werden! Und dann wäre er in der Teufelsspirale drin, aus der er nur sehr schwer rauskommen würde.(ich hoffe, Du verstehst was ich meine!

Wenn er zur Entgiftung und in eine anschließende Therapie geht, wird er krankgeschrieben und bekommt wie jeder andere auch Krankengeld. Und sollte er dennoch gekündigt werden, kann er sich hinterher als gesunder Mann einen neuen Arbeitsplatz suchen!
Wichtig ist erstmal, dass er gesund wird!
Ich drücke Deinem Mann die Daumen dass er die Entgiftung und Therapie durchhält und vor allem, dass er hinterher trocken bleibt! #klee

LG schnecke1176

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Hallo,
und wenn er eben entlassen wird, wer bezahlt uns die Mite und das ganze Andere?
Haben eine zu große Wohnung, wir müssten hier raus - wer zahlt einen Umzug?
Ich bin gelernte Hotelfachfrau (Schwerpunkt Service). Ich bekomme fats sofort irgendwo Arbeit (behaupte ich mal), aber die Kinder sind dann die Leidtragenden weil sie nur irgendwoi in der Betreuung sind etc.

Und mein Mann ist in seinem Betrieb nur als "Hilfsarbeiter" beschaftigt.
Ist zwar Vollzeit und wird nicht schlechter bezahlt, wie ein Gelernter, aber trotzdem. Hoffe du verstehst was ich meine im Hinblick darauf, dass er sich dann eine neue Arbeit suchen geht....
und zu Anfang unseres Kennenlernes, hab ich auch noch (mit damals einem Kind) mehr gearbeitet und grade in der Gastronomie, verschiedenste Schichten, das bekam der Ehe/Beziehunh gar nicht gut.
ACH ; ICH WEI? DOCH AUCH NICHT!
Gruß.
Bianca

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Dein Mann ist krank und braucht diese therapie oder ist es dir lieber er trinkt weiter und liegt irgendwann da mit einer kaputten Leber?
Klar ist es schwer aber es ist numal so und da solltest du ihn unterstützen, selbst wenn ihr umziehen müsstet ist doch das wichtigste das dein Mann gesund wird, denn ich kann mir nicht vorstellen das die Kinder nicht darunter leiden das der Papa ständig trinkt.
Mein Vater war/ist auch Alkoholiker und ganz ehrlich? ich hätte gern für ein paar Monate auf eine große Wohnung verzichtet als mein ganzes Leben auf dieses elend zu gucken.

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Hallo,

Dein Mann soll sich ganz normal krank schreiben lassen, er muß ja auch nicht sagen, was er hat. Er ist krank und muß ins Krankenhaus, basta.
Jedoch sollte er sich jetzt nur auf sich konzentrieren, alles negative sollte erst einmal von Ihm fern gehalten werden.
Ich drück Euch die Daumen und wünsche Deinem Mann alles Gute.
Ach ja, im Großen und Ganzen dauert das ca. 6 Wochen in der Klinik, eventl. wird verlängert (bei meinem Vater war es damals so).

LG

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Dein Mann muss den AG gar nicht informieren, weshalb er nicht zur Arbeit kommt.

Ich würde mir keinen Kopf machen. Alkoholentzug und Therapie geht vor.

Gruß

manavgat

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Bis vor sieben Jahren war mein Mann Personalchef in einem größeren Unternehmen.

Damals war es es so, dass er keinen Mitarbeiter hätte entlassen dürfen, der von sich selbst sagt, er sei alkoholkrank.
Er (mein Mann) hätte im Interesse der Firma eine Therapie verlangen können, hätte der Mitarbeiter da NICHT zugestimmt, hätte er entlassen werden dürfen.

Auch während der Therapie bestand damals Kündigungsschutz.

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Hallo,

meine Vater wurde in den 90er deswegen entlassen. Wegen Alkohol. Aber meinte Mutter ging gleich als sie die Kündigung in den Händen hielt zum RA. Du hast eine Frist von glaube 3 Wochen. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht. Und dann schau was der RA machen kann. Mein Vater hat die Klage gewonnen und wurde wieder eingestellt. ER konnte seine Entziehungskur machen. Die glaube ich 3 Monate ging. Und seine Zeit dort wurde angerechnet, sprich sein alter Vertrag blieb bestehen.
Was er machen mußte. Zu den AA´s gehen aber das hat lange gedauert, weil er erstmal bereit sein mußte. Das war eine Bedingung vom AG.

Und wenn er sich kündigen lässt, nicht kämpfen will. Ist es blöde, okay verstehe. Aber wichtiger ist, das er trocken bleibt und damit lernt umzugehen. Denn Schwierigkeiten wird es immer werden. Mein Vater sagt bis heute. Jeden Tag ist ein Kampf nicht zu trinken, trotz Probleme. Denn wenn mann trocken ist, sind die Probleme schlimmer als wenn mann trinkt.
Und ich hoffe das du dir auch helfenn lässt. So mal am Rande., Wir als Familie wurde begleitet und hatten auch Ansprechpersonen, wo wir hin gehen konnten.

Viel Glück.

LG Netti