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Hallo!

Sie sollte auf ihr Herz hören, so wird sie nur krank und hat vielleicht ein Leben lang etwas von Angststörungen und Panikattacken.

Ich habe ähnliches erlebt: Hab nach dem Abi eine Ausbildung begonnen, in der ich vom ersten Tag an todunglücklich war. ABER: ich dachte, das gehört so, weil es eben Arbeit ist#klatsch Arbeit kann keinen Spaß machen, das sagen doch fast alle...

Ich ging mit Bauchschmerzen hin und mit Kopfschmerzen wieder nach Hause und habe nach 6 Wochen eine Art Nervenzusammenbruch bekommen...

Meine Tante war dann diejenige, die mich (und meine Eltern) überzeugt hat, sofort abzubrechen, wenn man so unglücklich ist.

Heute habe ich nach einem Studium meinen Traumberuf (Grundschullehrerin) und gehe jeden Morgen gerne zur Arbeit#huepf

LG

daviecooper

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Was bringt ihr denn eine abgeschlossene Ausbildung, wenn sie vor lauter Panikattacken NIE wieder in diesem Beruf arbeiten würde? Das macht meiner Meinung nach nur Sinn, wenn sie sich danach dann Richtung Techniker weiterbilden möchte. Gerade wenn ihr die Theorie so liegt. Aber dann sollte sie vielleicht die 1,5 Jahre nicht verschenken sondern sollte lieber jetzt aufhören und dann das ganze ggf. mit einem Studium machen.

Also ich persönlich würde wohl abbrechen wenn ich tot unglücklich bin.

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Hallo,
ich habe zwar nie eine Ausbildung abgebrochen, aber doch auch zwei Ausbildungen gemacht, weil mir der eine Beruf nicht zusagte. ;-)
Ich habe aber aus einem festen Arbeitsverhältnis heraus etwas Neues (neien Ausbildungsplatz) gesucht/gefunden und nicht einfach so irgendwas beendet, weil es mir nicht paßte.
Ein NO-GO ist es meines Erachtens nur dann, wenn man etwas beendet (egal ob Ausbildung oder auch schon Anstellung im Beruf), OHNE eine feste/sichere Alternative zu haben. Sowas ist meines Erachtens komplett perspektivlos und damit sehr unpasend für den Lebenslauf. Und einfahc auch ziemlich Assi (sorry, ist aber meien Meinung).
Aber wenn jemand erkennt, daß etwas nichts für ihn ist und er sucht dann nach guten Alternativen und Perspektiven, DANN ist es eher das Gegenteil: Es zeugt auch von Reife und dafür, daß jemand sich Gedanken macht. Dann kann man in jedem Fall etwas beenden oder wechseln.
LG
donaldine1

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Hallo,

nein, natürlich ist der Abbruch einer Lehre unter diesem Umständen kein No Go...

...ich mein, das Mädel macht gerade die Ausbildung und ist jetzt schon ein Nervenbündel. Man muss ja auch bedenken, dass sie dann ohnehin nochmal ein Lehre beginnen würde, oder? Wo sollte das sonst hinführen, wenn sie auch noch viele Jahre in dem Beruf arbeiten müsste...#gruebel

Gruß,

Andrea

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Hi Tanja,
ich bin seit 20 Jahren im selben Betrieb, habe dort schon meine Ausbildung gemacht und habe Horden von Azubis mitbekommen.

Wir hatten ein "Seelchen" von Azubi. Vater ein Angsteinflössender Betriebsprüfer auf dem Finanzamt, Mutter ist Grundschullehrerin.

Vom Vater "Peitsche" von der Mutter nur "Zuckerbrot". Der Junge beschloss dann nach 1,5 Jahren die Ausbildung abzubrechen, er sähe keinen Sinn drin. Er hatte schon die Zwischenprüfung, die war sogar mit 1,5. Aber er hatte überhaupt keine Alternativen. Er hatte sich noch gar keine Gedanken gemacht wie es weiter gehen sollte.

Meine Kollegin und ich haben dann nach Berufswünschen gefragt, Hobbys die zum Beruf werden können................... Null Plan. Wir 2 haben ihn dann "überredet", so lange weiterzumachen, bis er weiß was er werden will.

Zum Schluss hat er die Prüfung sehr gut geschafft und ist danach noch mal auf die Hochschule. Er studiert sich jetzt "blöd", denn was er werden will, weiß er immer noch nicht.

Von einem Freund die Tochter, hatte auch die Zwischenprüfung zur Bankkauffrau schon, und als die Eltern in Urlaub waren, brach sie die Ausbildung ab. Als die Eltern nach 2 Wochen zurückkamen, war sie Azubi in einem Blumenladen. Alles heimlich arangiert.

Aber wenn man nicht weiß, was man will, sollte man die Zähne zusammenbeißen und durchhalten, bis man was anderes hat.

Gruß Claudia

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Hallo,
im vorliegenden Fall geht es aber nicht um Unlust oder fehlende Sinnempfindung für die Tätigkeit, sondern um massive psychische Störungen, die aus der Arbeitssituation heraus entstehen. Mir wäre als Arbeitgeber Angst und Bange, jemanden mit einer Panikstörung, in Behandlung und schon unter Medikamentation auf Maschinen loszulassen, die derjenige als bedrohlich empfindet.

"Aber wenn man nicht weiß, was man will, sollte man die Zähne zusammenbeißen und durchhalten, bis man was anderes hat."

So dachte ich auch mal und habe für meine Gesundheit einen viel zu hohen Preis gezahlt.
Rückblickend gesehen- niemals mehr.

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Hi,

also ich finde, wenn man so unglücklich mit seiner Ausbildung ist, dann sollte man sie abbrechen. Ich finde das Argument, man sollte doch erst die Ausbildung fertig machen, um sich dann neu zu orientieren ziemlich sinnbefreit.
Wenn sie jetzt schon weiß, dass sie den Beruf nicht ausüben möchte, dann würde ich meine Zeit lieber auf die Suche einer neuen Ausbildungstelle nutzen, anstatt die 1,5 Jahre noch dort zu verschwenden.

Ich hatte meine Lehre auch abgebrochen, weil ich diesen Job gehasst habe und ich zusätzlich noch gemobbt wurde. Meine Eltern bestanden darauf, dass ich sie zuende bringe, obwohl ich sie noch nicht mal anfangen wollte. Mir wurde damals (ich war 17) mit Rausschmiss gedroht, wenn ich mich dazu entschliessen sollte die Lehre abzubrechen. Lange Rede kurzer Sinn..ich hab meine Lehre abgebrochen und bin ausgezogen.

Jeder sollte die für sich richtige Entscheidung treffen.

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Huhu,

ob ihre Probleme nur mit der Ausbildung zusammen hängen, wage ich zu bezweifeln.
Aber so macht das alles keinen Sinn.
Darf sie die Maschinen überhaupt betätigen, wenn sie Psychopharmaka einnimmt?

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Ich sag mal Jein.

Der Ausbilder hat sich für diese Woche entschlossen, nur Theorie mit ihr zu üben.

Dann wollte sie es dennoch probieren und das Ende vom Lied:

Sie stand heulend vor der Bandsäge (!)

Ich weiß nicht, was ihr so Angst macht.

Das Programmieren von CNC Maschinen klappt soweit ganz gut, sobald das Programm gestartet wird (alles unter Aufsicht), gehen ihr die Nerven durch.
Das tut mir irgendwie leid für sie.

Da ich ja den Beruf selbst seit 11 Jahren als Gesellin ausübe, muss ich sagen, das Verletzungsrisiko hält sich in Grenzen.
Natürlich kann immer was passieren, was aber meistens an menschlichem Versagen liegt. Klar, ich bin auch schon mal mit der Säge abgerutscht, oder hab mich schon oft an einer scharfen Kante geschnitten... aber ganz ehrlich, das gehört zum Teil auch mit dazu.
Auch werden in unserem Betrieb die UVV sehr streng eingehalten.

Ich hab ihr vorhin mal ne Mail geschrieben, falls sie reden möchte....

Mal schauen...
Schwerwiegende Verletzungen sind sehr selten,

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Hallo,

ich würde abbrechen, wenn die Arbeit mich so unglücklich macht. Selbst wenn sie die Prüfung besteht, so wird sie voraussichtlich doch nie freiwillig in dem Beruf arbeiten.

Meine erste Ausbildung habe ich auch "nur" ein Jahr durchgehalten. Das war einfach nur ätzend da und jeder Arbeitstag eine Qual für mich. Als es mal wieder ganz schlimm war, hab ich meine Mutter angerufen und ihr gesagt, ich würde jetzt sofort nach Hause kommen und da nie wieder hingehen. Sie hatte vorher immer nur gesagt: "Du musst doch nur noch zwei Jahre. Das ist doch alles nicht so schlimm. Hauptsache, du hast überhaupt eine Ausbildung gemacht." Sie hat dann den Aufhebungsvertrag mit unterschrieben, weil ich erst 17 Jahre alt war und sie gemerkt hat, dass es mir absolut ernst ist.

Ich habe danach 1 Jahr Handelsschule gemacht und dann eine neue Ausbildung begonnen. Diesmal in einem passenden Beruf.

Für mich war es die beste Entscheidung.

Gruß
Sassi

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Ich würde zum Abbrechen raten.