Kind im Ref

Hallo,

ich suche Referendare bzw. Personen, die Referendare kennen und mir vll weiter helfen könnten.

Ich bin nun in den letzten Zügen meines Studiums und werde im März und April meine Prüfungen haben, sodass ich wenn alles gut geht im Juli mein Zeugnis zum 1. Staatsexamen bekomme. Mein Freund und ich möchten gerne Kinder bekommen, ich am liebsten so schnell wie möglich, er möchte lieber noch etwas warten. Jetzt kam mir halt die "Idee", das Kind während des Refs zu bekommen. Was sagen denn die Referendare dazu? Gute Idee? Schlechte Idee? Wenn ja, warum (bezogen auf beides)? Wäre es vll idealer, das Kind zwischen Studium und Ref zu bekommen? Wenn ja/nein, warum? Oder lieber erst ganz am Ende?

Es wär schön, wenn ich ein paar Antworten von euch bekommen könnte. Muss ja auch alles dann geplant sein! ;)

liebe Grüße

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Hallo!

Ich bin froh, dass ich meine Kinder nicht vor oder während des Referendariats (Lehramt) bekommen habe.

Mein Ref war eine Zeit, in der es immer wieder sehr stressige Phasen gab, in denen ich froh war, alles geregelt bekommen zu haben. Mit Kind wäre es für alle Beteiligten noch schwieriger geworden.

Du bist erst 24 - warum die Eile?
Je nachdem, welches Lehramt du studierst, kann es schwierig sein, eine Ref-Stelle oder später eine Planstelle zu bekommen. Mit Kind bist du viel unflexibler und minderst deine Einstellungschancen.


Kurz: ich würde warten!

LG,
Tina.

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Hallo,

ich bin erst 24, aber ich habe irgendwie Angst, dass es irgendwann zu spät ist. Warum auch immer. Meine Tante z.B. hat mir 29 ihre Gebärmutter entfernt bekommen. Meine Schwägerin hat 10 Jahre gebraucht um erfolgreich schwanger zu werden. Weißt du, was ich meine?!

Ich studiere Gymnasiallehramt in Hessen. Würde auch gerne hier bleiben. Warum mindern sich meine Einstellungschancen? Ich dachte immer, mit Kind bekommt man sogar eher eine Stelle in der Gegend, in der man wohnt?!

Trotzdem Danke für die ehrliche Antwort!

LG

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Hallo!

Du weißt nie, ob du schnell schwanger wirst und ob dein Kind gesund sein wird und ob... bis du es ausprobierst!

Was ist, wenn es in deiner Gegend keine für dich passende Stelle gibt, du aber ortsgebunden bist?

Das wichtigste Kriterium bei der Einstellung ist halt die Note, und selbst wenn es in Hessen für Mütter dabei Bonuspunkte gibt, musst du erstmal eine sehr gute Note haben! Es sein denn, in Hessen wird in den nächsten Jahren eingestellt, was das Zeug hält!?


Ich würde das Ref auf keinen Fall unterbrechen, dann schon lieber das Kind vorher bekommen und eine 110%ig zuverlässige Betreuung organisieren - für vormittags und nachmittags (Seminare!!). So einfach ist das je nach Gegend auch nicht.
Ich halte es nicht für sinnvoll, erst 6 Monate Ref zu machen, dann ein Jahr Elternzeit und dann den Rest des Refs. Dann sind die ersten 6 Monate irgendwie verloren...

LG,
Tina.

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Hallo,

erst Ref, dann Kind. AUf die zwei Jahre kommt es nicht an.
Mehr fällt mir dazu nicht ein :-).

LG,
delfinchen

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Hallo,

zwei Gegenfragen: Welches Ref und welches Bundesland?

Ich kann dir nur was zum Rechtsreferendariat in Bayern sagen. Stehe kurz vor dem 2. Staatsexamen und habe sowohl Kolleginnen mit Kind, als auch schwangere. Wenn du während dem Ref in Elternzeit gehst, dann darfst du zumindest hier nur an dem Punkt wieder einsteigen, wo du aufgehört hast (im Sinne der Chancengleichheit ;-)). Heißt du solltest das Kind doch spätestens n halbes Jahr vor den schriftlichen Prüfungen bekommen, damit du Zeit hast dich wieder einzufinden. Die Kinder meiner Kolleginnen gehen - auch wenn im letzten halben Jahr vor dem Examen nicht mehr so viele Veranstaltungen stattfinden - in die Krippe, damit meine Kolleginnen lernen können.

Bei einer jetzt schwangeren Kollegin ist es blöd gelaufen, sie geht jetzt knapp 3 Wochen vor den schriftlichen Klausuren in Mutterschutz, ihr ET liegt genau in der Prüfungsphase. Sie muss also unmittelbar mit dem Examen wiedereinsteigen. Da man doch recht aus dem Stoff raus ist nach der Elternzeit ist der Einstieg dann recht hart.

Was wohl ganz empfehlenswert wäre, ist den ET nach den schriftlichen und vor den mündlichen Prüfungen zu planen, bzw. schwanger das 2. Ex zu machen. Nachteil ist aber, dass du nie weißt, wie`s dir in der Schwangerschaft geht.

Vor dem Ref würde ich`s persönlich nicht planen, schon alleine weil du dann aus der studentischen KV rausfällst bzw. nicht mehr mit deinen Eltern familien versichert sein kannst. Außerdem bekommst du ja im Ref Gehalt und wenn du n Jahr vor der Entbindung "vollmachst" auch entsprechend Elterngeld.

Ich persönlich würde das Ref fertig machen und mir dann erstmal nen Job suchen. Die Kolleginnen mit Kindern haben als Berufseinsteiger doch größere Schwierigkeiten als der Rest, solange es nicht für die Staatsnote reicht...

VG,

kitty

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Hi,

da ich noch nicht angefangen habe, kann ich nicht genau sagen, welches Bundesland. Ich habe aber in Hessen studiert und würde gerne in Hessen. Niedersachsen oder Thüringen anfangen, da ich in Nordhessen wohne. Soweit ich weiß, gibt es in Hessen auch keine Klausuren mehr, sondern "nur" 2 Examenslehrproben und eine mündliche Prüfung.

Ref wäre Gymnasial für Mathe und Englisch.

Dennoch vielen Dank und Grüße!

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Hallo,

ich stehe kurz vor meinem Abschluss 2 - STEX LAGym und habe 2 Kinder. Das erste mitten im ersten Staatsexamen und das zweite im Ref. Ging aber war tough. Nun gehen beide in die Kita und ich fange in 4 Wochen meine erste Stelle an - geht alles mit guten Nerven und Unterstützung. Allerdings bin ich auch etwas älter (32).

Bei uns hier in Thüringen haben übrigens viele während des Refs Kinder bekommen.

LG d

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Das hört sich ja schon mal nicht ganz so schlimm an! ;) Unterstützung hätte ich auch genug. Meine Mama ist zu Hause und der Vater meines Freundes schon Rentner. Das wäre alles kein Problem.

vielen Dank!
Grüße

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Hallo,

ich kann dir nur von mir berichten. Ich wollte auch immer möglichst früh Kinder, am liebsten schon im Studium oder zwischen Studium und Ref oder im Ref. Ich bin im Nachhinein sehr, sehr dankbar, dass mein Partner (inzwischen Mann) mich davon "abgehalten" hat.
Ich habe LA GHRS studiert mit dem Schwerpunkt GS und habe in Niedersachsen mein Referendariat gemacht. Ich habe es teilweise als sehr, sehr stressig empfunden (durchgemachte Nächte waren keine Ausnahme) und ich bin sehr froh, dass ich zu dem Zeitpunkt "nur" mich (und meinen Mann) hatte, auf die ich mich konzentrieren musste. Mein Zeitmanagement ist aber auch schlecht. Wie ist das bei dir? Bist du gut darin, dir deine Arbeit einzuteilen und in der wenigen freien Zeit dann auch konsequent zu arbeiten? Bist du sehr diszipliniert?
Eine Freundin von mir hat im Ref das Kind bekommen, dann anderthalb Jahre pausiert und ist dann wieder eingestiegen. Sie musste aber tatsächlich im letzten halben Jahr wieder einsteigen (hätte auch freiwillig nicht länger machen können = Chancengleichheit) und ist letztendlich auch mit einem ganz anderen Anspruch da wieder reingegangen (Kind war wichtiger). Letztendlich haben wir beide zum Glück gute Stellen bekommen. Ich bin zum Glück gleich eingestellt worden, habe nach zweieinhalb jahren meine Tochter bekommen und bin nun (verbeamtet!) in Elternzeit. Im Nachhinein würd ich es immer wieder so machen!

Viel Glück bei den Prüfungen, beim Ref und bei der Entscheidung
xyz mit Mann und Maus

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Vielen Dank für deine Schilderung! Mein Zeitmanagement ist mal gut, mal schlecht. Wenn ich wusste, dass ich bald eine Hausarbeit abgeben muss, konnte ich sehr gut arbeiten. Mein Freund fängt jeden Morgen um 6h an zu arbeiten. Wenn ich wusste, dass die Zeit knapp wurde, konnte ich morgens ab 6:30 bis mittags, wenn er heim kam, fast durchgängig hoch konzentriert arbeiten. Wenn ich aber wusste, dass die Arbeit erst in ein paar Wochen abgegeben werden muss, dann hab ich meist so lange getrödelt, bis es wieder knapp wurde und ich dann morgens ab 6:30 gesessen habe.. Es kam bei mir auch immer ganz stark auf das Fach drauf an. Das, was ich gerne gemacht habe, habe ich auch schnell zu Ende gebracht. Das, worauf ich weniger Lust hatte, habe ich oft schleifen lassen.. Kam immer ganz drauf an.

Wie ist denn das bei deiner Freundin gewesen, als sie wieder einstieg? Hat ihr das große Probleme bereitet? Oder ist sie entspannter gewesen? War es sehr anstrengend für sie?
Ich frage das, weil ich eine Email bekommen habe, in der die Frau schreibt, dass es ihr viel zu anstrengend im Ref war, wegen der ganzen Stunden. Die Frage, die sich mir dabei stellt, ist ob es denn wirklich anstrengender ist als später. Man hat im Ref weniger Stunden Unterricht, also auch weniger Stunden, die man vorbereiten muss. Aber dafür hat man die Seminare. Wenn man fertig ist, hat man zwar keine Seminare mehr, aber dafür hat man statt 12 (so ist das in Hessen), plötzlich fast 13h Unterricht. Ich weiß halt nicht, welche Variante da "günstiger" ist..

Glück für die Prüfungen werde ich auf jeden Fall gebrauchen können! Vielen Dank! ;-) Euch viel Glück und viel Spaß daheim!