Wie lange würdet ihr eure Kinder unterstützen?

Mein Partner und ich haben gerade eine Diskussion. Er ist wesentlich älter als ich und hat Kinder aus einer früheren Ehe (lange gescheitert bevor wir uns kennenlernten). Er hat auch schon Enkel.
Er selber ist finanziell ganz gut aufgestellt. Er hat ein sicheres Einkommen jeden Monat und einen geringeren, 6stelligen Betrag auf der hohen Kante. Wir leben in meinem Haus, für das er keine Miete o.ä. bezahlen muß, sich aber entsprechend an den Kosten beteiligt.

2 seiner 3 Kinder (alle über 30) können nicht wirklich mit Geld umgehen. Sie haben über die Jahre (jedes Kind) bestimmt 100.000€ von ihm bekommen und sind trotzdem häufig mit dem Dispo im Minus etc.
In einer der Familien gibt es außerdem 3 Enkel. Damit die nicht darunter leiden müssen, hat er nun überlegt, die Familie mit 500€ im Monat zu unterstützen. Da er grundsätzlich seine Kinder gleich behandelt, würden das dann auch die anderen erhalten. Er dachte da einen Zeitraum von 2-3 Jahren, wo er das erstmal machen wird.

Er kann das definitiv nicht vollständig aus seinen laufenden Einnahmen bezahlen, sondern würde auch Reserven angreifen.

Er hat das noch nicht final entschieden und mich jetzt gestern gefragt, wie ich das sehe.

Mein Problem ist, dass ich wirklich aus dem komplett gegensätzlichen Erziehungshaushalt/-stil komme.

Meine Eltern haben mich zwar bis zum Ende des Studiums so unterstützt, dass ich nicht nebenbei jobben musste o.ä., aber das wars dann.
Als ich vor 2 Jahren gebaut habe, habe ich keinen Cent von ihnen bekommen (obwohl sie sich das durchaus hätte leisten können). Ich bekomme Weihnachts-/Geburtstagsgeschenke in normalem Rahmen und das wars. Ich bin immer so erzogen worden, dass ich mich zwar im Notfall auf die Familie verlassen kann, aber generell ab einem gewissen Alter für mich selbst verantwortlich bin, halt auch finanziell. Umgekehrt habe ich keine Kinder, ich kann das nicht einschätzen. Das habe ich auch meinem Partner so gesagt, dass es generell seine Entscheidung ist und ich mich da nicht einmischen will.

Wie würdet ihr das sehen?
Werdet ihr auch noch jetzt noch von euren Eltern unterstützt?
Würdet ihr eure Kinder noch regelmäßig unterstützen, auch wenn sie schon eigene Familien gegründet haben?

Mein Vorschlag an ihn war dann, lieber gezielt die Enkel zu sponsorn, z.B. durch Übernahme von Musikunterricht, Nachhilfe, Klassenfahrten etc.pp.
Dadurch sparen die Eltern auch, aber es kommt auf jeden Fall in der nächsten Generation an.

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Ich sehe das so wie Du. Die Ausbildung unterstuetzen und in wirklichen Notlagen helfen, aber mehr nicht. Nicht, weil das Geld nicht da ist, sondern weil ich nicht ausgenutzt werden will.

LG

Biene

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Hallo

Mein Vater hat mir einmal mit 500 Euro aus der Patsche geholfen als mein Geld nicht pünktlich kam.In der Zeit war mein Mann für 1 Jahr arbeitslos.

Bei meinen SE ist es so das mein Mann sie unterstützt haben,mein SV hasst mich deshalb auch weil ich ihnen die einzige sichere Geldquelle genommen habe:-p.

Unsere Kinder werden wir bis zum Studium unterstützen.Danach sehe ich es genau wie du.

In Notsituationen ja aber wegen faulheit oder schlecht rechnen können nein.

lg

30

haben wir auch schon durch nur dass mein Mann seiner Schwiegermutter die sichere Geldquelle genommen hat weils einfach Überhand nahm
Den Rest seh ich wie du

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Hallo

Ausbildung / Studium sollte man mit Finanzieren , ein kleiner Nebenjob für Studenten kann da aber nicht schaden

Im Notfall würde ich auch Einspringen

Aber wenn man mit seinen Geld nicht Umgehen kann, Pech !

Würde von mir kein Geld geben, nur so Lernt man zu Wirtschaften !

wenn man nicht mit Geld umgehen kann Pech . Sondern würde für die Familie Einkaufen, und kein Bargeld !

Nur so lernt man wie man Wirtschaftet, so verlassen sie sich ja drauf, Papa gibt mir ja Geld !#kratz

Saludo

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Bis zum Ende der Ausbildung (egal ob Studium oder Ausbildung). Alles andere halte ich für lächerlich.

Wenn man das Erbe schon vorab etwas verteilt, finde ich das noch OK. Aber seine über 30 jährigen Kinder monatlich zu unterstützen, ist einfach nur sch...

Solche Kinder würden nichts von mir bekommen. Die Enkel würde ich aber unterstützen. Er sollte aber schauen, dass das Geld wirklich dahin geht, wo es hingehen soll. Vielleicht wäre auch ein Sparkonto für die Enkel gut, wo die Eltern nicht ran können.

Ich würde mich jedenfalls schämen, wenn ich ( 30 Jahre) heute noch finanziell von meinen Eltern abhängig wäre. Mit 23 hatte sich das bei mir erledigt.

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Hi Joy,

wir planen unsere Kinder nur in der Zeit von Studium/Ausbildung noch zu unterstützen und ehrlich gesagt dachten wir da aus erzieherischen Gründen auch nur an einen "Mindestsatz" (also wohnen, essen, Kleidung, Zugfahrkarte, Studiengebühren), Extras müssten sie sich in dieser Zeit selbst erarbeiten (z.B. Urlaube), das ist durchaus zumutbar ;-).

Wir sehen das so, weil wir selbst so erzogen wurden und uns allein ab Schulabschluss ernährten (auch Studium etc. selbst finanziert). Das war nicht immer leicht, hatte aber zur Folge, dass wir wesentlich "reifer" als Studienkollegen waren, die mit 25 noch total unreif herum lungerten, Hotel-Mama teiweise richtig gehend ausnutzten und das eigene Leben nicht so richtig in den Griff bekamen (immer wieder Konto im Minus etc.). Einige davon hatten auch einen richtigen Schock, als sie nach dem Studium mit einem Sozialpädagogen-Gehalt allein überleben ussten, die Eltern hatten umgerechnet (da Wohnung bezahlt, Auto etc.) nämlich in etwa den gleichen Betrag ans Kind überwiesen, nur, dass dieses eben nicht dafür 40Std- die Woche schuften musste ;-).

In Notfällen würden wir unsere Kids aber auch unterstützen, allerdings dann eben mit Einmalzahlungen und nicht mit Dauerbeträgen, die dann ganz schnell zur Gewohnheit werden ...

Ich finde gezieltes Enkel-Sponsoring auch besser!!

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Das würde ich nicht machen, O.K. in einer Notlage helfen, aber dann lernen sie auch nicht, irgendwann ist man für sich selbst verantwortlich.

Könnte mir dann noch eher vorstellen, ihnen Musikunterricht, Nachhilfe usw. zu finanzieren, aber fix jedes Monat 500€, ne würd ich nicht.

Nur interessehalber, was ist ein niedriger 6 stelliger Betrag, gerne auch über VK

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hallo,

meine Eltern unterstützen meine Schwester und mich, sollte es dringend notwendig sein. Aber nur gegen Schuldscheine. Geschenkt bekommt niemand etwas außer der Reihe.
Wenn dein Partner sein eines Kind unterstützen möchte, dann sollte er das tun. Allerdings würde ich auch hier auf Schuldscheine bestehen und das zur Not irgendwann aufs Erbe anrechnen. So brauch er wenigstens nicht allen jetzt schon was zu kommen lassen.

Gelcihzeitig würde ich aber auch sagen, dass mein Vermögen mir gehört und dass es das letzte Mal sein wird, dass ich finanziell aushelfe, wenn sich ihr Konsumverhalten nicht ändert.

vg, m.

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Ich sehe das auch so - wenn er die Enkel unterstützen will, dann soll er das Geld auch gezielt den Enkeln zukommen lassen. Oder ein Sparbuch extra dafür anlegen, oder so.

Aber jeden Monat 500 Euro denen geben, die offensichtlich ohnehin nicht mit dem Geld haushalten können, ist Schwachsinn.

Meine Eltern hatten nie viel Geld, konnten uns somit ohnehin nicht wirklich dicke helfen. Ich weiß aber, dass sie bei Notfällen uns unter die Arme greifen würden - aber eben nur, im Notfall.

Und wenn jemand nicht mit Geld umgehen kann, ist das kein Notfall, sonder Dummheit. Das sollten Eltern auf keinen Fall unterstützen.