Wie lange muss ich das hinnehmen? Wie würdet Ihr reagieren?

Hallo,

ich habe seit ein paar Tagen einen neuen Job. Klar, ich muss erstmal eingelernt werden. Alleine kann ich noch so gut wie nichts machen. Es ist ein Teilzeitjob, 20 Std./Woche. Ich habe ein Gleitzeitkonto.

Wie verhält es sich nun, wenn ich von meinem Chef heimgeschickt werde, weil nichts für mich zu tun ist/weil niemand da ist, der mich einlernen könnte/weil die für mich zuständige Person keine Zeit hat, mich einzulernen/wie auch immer?

Muss ich das hinnehmen, dass ich heim geschickt werde und die Zeit ins "Minus" gesetzt bekomme? Mir stinkt das gewaltig. Es wäre für mich ein Unterschied, wenn ich schon länger dort wäre, schon ein Stundenguthaben hätte und das bei wenig Arbeitsanfall dann abgebaut werden würde. Aber wenn ich schon mit Minusstunden anfange? Ich habe bisher schon drei Tage weniger und einen Tag gar nicht gearbeitet.

Wer kann mir da weiterhelfen?

Gruß, #stern

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Wenn du den Job behalten möchtest, musst du das wohl hinnehmen.
Aber wenn du erst seit ein paar Tagen dort arbeitest, und es dir jetzt schon gewaltig stint, musst du dir wohl was neues suchen.

Jeder muss halt Abstriche machen. Es läuft nicht immer alles wie geplant, und Mitarbeiter zum einarbeiten kann sich dein Chef auch nicht aus dem Hut zaubern!

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Rein rechtlich musst du das gar nicht hinnehmen!

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Aber bei -ein paar Tagen im neuen Job- wird sie wohl noch in der Probezeit sein.

Darum würde ich es mir überlegen ob ich mich beschwere, wenn ich den Job behalten möchte.

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Was für ein Job ist das denn?

Ist es so kompliziert, dass Dich da ständig einer an die Hand nehmen muss?

Bißchen mehr Infos wären schon wichtig.

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Es ist einfach nur ein Bürojob. Aber da ich ja noch nicht mal weiß, wo was abgelegt wird, wo was erfasst werden muss etc. kann ich alleine da nichts anrichten.

Aber naja, ich glaube, dass ich mich da in meinen ersten Frust einfach nur reingesteigert habe. Ich warte es einfach mal ab und rede in Ruhe nochmal mit meinen Ansprechpartnern...

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Hallo,

schlechte Planung von deinem AG nenne ich das. Und dumm von der Person, die dich einarbeiten soll. Auch wenn sie momentan unter Zeitdruck steht, wärst du mit Sicherheit eine Hilfe. Vor allem langfristig zahlt es sich aus, sich die Zeit für die Einarbeitung zu nehmen.

Ich würde auch das Gespräch suchen.

LG
Sassi

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Hallo,

auch bei einem Bürojob kann man doch als gelernte Kraft eine Hilfe sein. Das meiste lernt man doch nebenher, oder?

Entweder Du wirst benötigt oder Du bist überflüssig. Dieses Verhalten kenne ich nur bei Praktikanten, die im Weg stehen....

LG, Andrea

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Ich finde Du bist faul. Wenn Du nicht beschäftigt bist, such Dir Arbeit in dem Laden. Wenn es nichts gibt, lies ein Fachbuch. Wenn Du kein Fachbuch hast, geh und kauf eins. Brauchst du keins weil Du nur Tüten kleben musst, dann kehre die Werkstatt/das Büro. Wenn Du damit fertig bist klapper jeden Angestellten von oben herab nach unten durch und frage ob Du helfen kannst.

Wenn dein Chef dich nach Hause schickt, dann ist er gernervt. Du bist aber nur ein guter Arbeiter wenn dein Chef denkt, dass Du ein guter Arbeiter bist. Dein Chef sieht Dich kritisch und so wirst Du nur noch in der Probezeit entlassen.

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Hui, ohne nähere Infos finde ich Deine Antwort echt heftig!

Es hat sich zwar mittlerweile alles erledigt.

Aber:

Nicht zu jedem Job kann man mal eben ein Fachbuch lesen. Denn stell' Dir vor: Es kann in der ersten Zeit durchaus sein, dass man zwar vom Fachlichen her sofort loslegen könnte, einem aber schlichtweg die internen Vorgänge noch nicht bekannt sind. Und nein, ich klebe keine Tüten.

Und wenn mein Chef mich nicht heimgeschickt hätte, sondern mitbekommen hätte, wie ich das Lager gekehrt hätte (was ein Zeittotschlagen von mir gewesen wäre, weil es überhaupt nichts mit meinem Arbeitsplatz zu tun gehabt hätte), wäre es wohl erst recht eine Fehlplanung gewesen. Denn so hat er mich heimgeschickt, weil es momentan nichts für mich zu tun gab. Mittlerweile gibt's genug zu tun und ich hole die fehlenden Stunden wieder auf. Mein Chef ist also keineswegs genervt. Er denkt vielmehr mit und lässt mich nicht unnötig Stunden schreiben, die gar nicht nötig wären.

Und stell' Dir vor: Es gibt auch kleine Betriebe, in denen man nicht so viele Kollegen hat, die man abklappern kann.

Also bitte, informier' Dich doch erst, bevor Du jemandem unterstellst, er wäre faul.

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Hi,
auch wenn Einarbeitung in einer Firma normalerweise gut organisiert ist kann immer mal etwas dazwischenkommen. Da reicht es schon, wenn eine Person ausgewählt wurde die einarbeiten soll - und die dann krank wird. Da Einarbeitung Zeit kostet kann man auch nicht immer erwarten, dass dann sofort jemand anderes springen kann.

Das nur als ein Beispiel dafür, dass es nicht immer Schuld der Chefs ist wenn nicht alles generalstabsmäßig geplant abläuft.

Ich hatte in meiner Einarbeitung auch nicht dauernd jemanden, der mich an der Hand gehalten hatte. Und überhaupt keine Ahnung von der Materie - kompletter Quereinsteiger.

Für diese Fälle habe ich schöne dicke Ordner bekommen, wo z.B. Präsentationsunterlagen drin sind, wo unsere Firma neuen Kunden ihre Dienstleistungen vorstellt. Oder wo das Thema, um das es geht "für Dummys" (nicht böse gemeint, aber engagiert werden wir v.a. eben von Leuten, die keine Fachleute auf dem Gebiet sind) beschrieben ist.

Dann gibt es solches Infomaterial für gestimmte gesetzliche Grundlagen (Einzelgebiete), mit denen wir arbeiten (müssen).

Und dann wurden mir - zunächst war das relativ wenig Zeitaufwand für die Kollegen - einfach Testfälle gegeben, die ich (dafür haben unsere Programme Testmandanten) eingeben sollte. Learning by Doing. Bei Fragen konnte ich mich natürlich an jemanden wenden, aber ich musste eben nicht die ganze Zeit an der Hand gehalten werden.

Heißt, wenn wirklich keiner Zeit hatte habe ich oft viel Zeit mit Lesen zu tun gehabt. Das war nicht immer wirklich spaßig, aber notwendig. Und sinnvoll. Grundlagen halt.

Und innerhalb einer Woche konnte ich erste Fälle selbständig abarbeiten (die natürlich extrem gründlich kontrolliert wurden und das auch heute noch werden - dafür geht es um zu viel).

Und wenn ich dann nichts zu tun habe klappere ich die Kollegen ab ob jemand etwas für mich hat. Das kann etwas total stupides sein, was aber auch gemacht werden muss - oder etwas sinnvolles, das ich so neu lernen kann.

Und wenn mein Chef mir dann mal sagt "mach früh Feierabend", dann mache ich das auch. Ohne Probleme und Bedenken. Wobei es da um Stunden geht, nicht um Tage - die mache ich nur frei, um mein inzwischen aufgabautes Zeitpolster wieder abzubauen.

Viele Grüße
miau2

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Hallo,

bei einem meiner AG war ich absolut abhängig von der Arbeit, die mir die Vorgesetzten zugeteilt haben.

Vorgesetzter 1: War schon immer früh im Büro (Gleitzeit) und dauernd in irgendwelchen Besprechungen. Fragen nach Nachschub wurden in etwas so beantwortet: "Du bist schon fertig #schock? Ich bringe dir gleich was Neues.". Gleich entsprach etwa 2 Stunden....

Vorgesetzter 2: War nie vor 9 Uhr im Büro, blieb aber dafür lange dort. Hatte selber viel zu tun und hat für den Nachschub ebenfalls min. 2 Stunden gebraucht.

Und die waren vorbereitet auf mich. Es gab jede Menge angesammelte Arbeit und ich konnte das Programm bereits bedienen. Aber ich war ein größeres Arbeitspensum gewohnt und schneller fertig damit als erwartet. Ich habe mich noch nie zuvor bei einem Job so gelangweilt. Also habe ich anderen Kollegen Hilfe angeboten, aber das war in der Firma nicht erwünscht. Dort wird ausschließlich in Teams gearbeitet. Und wenn ein Team mehr zu tun hat, als andere Teams, haben sie halt Pech gehabt. Untereinander helfen ist nicht drin. Nicht mal bei der Ablage.

Es ist nicht immer damit getan, dass man arbeiten möchte. Die Rahmenbedingungen müssen da dann auch mitspielen.

LG
Sassi