Vollfinanzierung eines Hauses möglich oder zu riskant?

Wir sind eine 4-köpfige Familie und verfügen über ein monatliches Nettoeinkommen von 3700,00 Euro (einschl. Kindergeld) Wir haben beide sichere Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst.
Gerne würden wir uns nun ein Haus kaufen, Preisvorstellung ca. 200-220 000 EUR.
Wir haben kein Eigenkapital, wären aber durchaus in der Lage, monatliche Raten in Höhe von ca. 900,00 EUR für ein Darlehen zu leisten.
Meine Frage nun: Ist das zu stemmen oder würdet ihr abraten?

LG eni

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Hallo,

ich befrage mal meine Glaskugel:

......
......

Jepp, ihr bekommt eine Vollfinanzierung. :-)

Halt halt

nein, doch nicht. :-(

Geht zur Bank und fragt nach!

vg
Fienchen

Ps: Wieso habt ihr kein Eigenkapital?

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ich glaube da mußte wirklich vieles mehr als nur diese eckdaten berücksichtigen.

aber jetzt mal nur mit deinen angaben.
ich weiß nicht, wo du lebst - aber hier würdest du für 200 000€ höchstens ein 20-30 jahre altes reihenhaus bekommen.

dann mußte zum kaufpreis 10% dazu rechnen (Makler, notar, grunderwerbssteuer)

also wenn ihr wirklich eine bank findet, die euch dann 110% vom kaufpreis finanziert (ihr rücklagen für umzug, neue küche, 1-2 monte doppel-zahlung,.. habt), dann erwarten euch bei den jetzt super günstigen zinsen (die ihr ja sicht sicher für die gesamte laufzeit habt!
35 jahre lang die rate von 900€!
habt ihr in den 35 jahren noch möglichkeit geld zurückzulegen?
bekommt ihr in den 35 jahren schon rente und könnt die rate gar nicht mehr leisten?
ihr hättet dann (in meienr gegend) ein 50-60 jahre altes haus 8und selsbt wen nes bei euch erst 45 jahre alt sein sollte) bedenke, was in der zeit, in der ihr jeden monat 900€ rate zahlt noch auf euch zukommt (heizung,. dacht ,außenfassade, neue fenster, neues bad, leitungen, dammung.. keine ahnung)

meiner meinung nach sollte zumindest so viel angespart werden können, daß notfallkapital da ist fü größerer reparaturen usw. und sicherlich alle 20 jahre eine größer renovierung/ modernisierung/ instandhaltung....

ist das möglich?

und vor allem: ist es euch das wert?
denn am ende habt ihr entweder ein 70 jahre altes haus in einer gegend, die jetzt ganz annehmbar ist (und bei der keiner sagen, kann was in 45 jahren ist) oder aber ihr habt ein 45 jahre altes haus, in einer gegend in der jetzt schon die preise im keller sind- also niemand mehr dort kaufen wird...(so viel zum argument "später mal als altersvorsorge"/ dann gehört mir wenigstens nach 35 jahren das haus und nicht dem vermieter..."

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<<<also wenn ihr wirklich eine bank findet, die euch dann 110% vom kaufpreis finanziert, dann erwarten euch bei den jetzt super günstigen zinsen (die ihr ja sicht sicher für die gesamte laufzeit habt!
35 jahre lang die rate von 900€!<<<<

Hallo,

laut VK ist die TE 34 Jahre alt, ihr Mann bereits 39 Jahre. Da wird die Bank wohl eh nicht mitmachen. (jedenfalls nicht, wenn sie nur 900 Euro Rate zahlen wollen)

lg
Fienchen

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ich weiß ja nicht, wie die zinsen im moment sind- vor allem nicht bei einer 110% finanzierung- aber ich denke mit unter 30 jahren und 900€ siehts da eher mau aus...

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DAS Problem werden die Nebenkosten sein, die finanziert in der Regel keine Bank.
Vollfinanzierung hingegen ist gar nicht so ungewöhnlich, einfach weil eben das Eigenkapitel meist für die Kaufnebenkosten oder Baunebenkosten drauf geht!

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Mit 900 € kommst Du bei der benötigten Kreditsumme nicht aus. Da ihr auch die Kaufnebenkosten mit finanzieren müsstet, wären wir bei einem Kreditvolumen von ca. 250.000 €. Das wären ungefähr 1.100 € mtl. Abtragung OHNE laufende Nebenkosten für Strom, Wasser, Heizung, Grundsteuer, Versicherungen, Abfallgebühren uvm.....

Wenn Du gut rechnest, schlägst Du für die Nebenkosten OHNE Essen, Handy, oder sonstige monatliche Vergünstigungen nochmal 500 € oben drauf.

Wären wir bei Unterhaltskosten von 1.600 €. Aber wir sind ja noch nicht am Ende ;-)

Man muss eine Instandhaltungsrücklage bilden, da man sonst nötige Reparaturen am Haus, die ganz schön ins Geld gehen können, nicht leisten könnte. Diese sollte jährlich ca. 1,7 - 2,0 % vom Hauswert betragen. Wären wir bei ca. 2000 € im Jahr auf ein separates Konto, für Reparaturen.

Kämen ca. nochmal 180 € monatlich an Aufwand dazu. Wären wir gut geschätzt bei einem Aufwand von 1780 € monatlich.

Wohlgemerkt ohne Essen, ohne Handy, ohne Festnetz.......

Also, wenn Euch 2.000 € monatlich zum Leben reichen und das reicht eigentlich dicke, dann kann man es machen.

Jedoch gibt es dabei einen Haken. Wenn man von einer gesunden Finanzierung spricht, finanziert man nur in der Höhe, als das sich EINER allein auch die Immobilie leisten könnte.

Wenn man von zwei Gehältern abhängig ist, ist es immer etwas riskant. Scheidung, Krankheit, Tod.... Das alles muss man bei dem Gedanken mit einschließen, obwohl man es natürlich nicht gern will..... Aber manchmal gehören solche Themen einfach zum Leben dazu....

LG Janette

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"Man muss eine Instandhaltungsrücklage bilden, da man sonst nötige Reparaturen am Haus, die ganz schön ins Geld gehen können, nicht leisten könnte. Diese sollte jährlich ca. 1,7 - 2,0 % vom Hauswert betragen. Wären wir bei ca. 2000 € im Jahr auf ein separates Konto, für Reparaturen."

Wenn das Haus 200000 € Wert ist und 1,7 % vom Wert gespart werden sollten sind das doch schon 3400€ und nicht 2000€ #kratz
Hab ich einen Denkfehler?
LG

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Ne, sorry, ich hatte in dem Fall einen Denkfehler.... Du hast natürlich richtig gerechnet...

Hing gedanklich wohl immer an der 1 vor dem Komma... Hab, dann aber die 0,7 dahinter vergessen ;-)

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Hallo eni!

In der heutigen Zeit findet man sicher die eine oder andere Bank, die 100% (bzw. entsprechend mehr) finanziert. Bezüglich potentieller Fördergelder (KfW, WFA) braucht man jedoch auf jeden Fall EK.

Zu bedenken ist: zu der monatlichen Rate für den/die Kredit/e kommen (oft nicht unerhebliche) NK. Des Weiteren muss immer ein finanzieller "Puffer" vorhanden sein für außerplanmäßige Kosten. Die erfahrungsgemäß öfter entstehen, als einem lieb ist. Die entscheidende Frage wäre für mich, wie viel mehr wäre die betreffende Bank bereit zu finanzieren? Wenn bei 100% "Ende" ist, wäre das viel zu heikel. Finanziert man deutlich über Wert der Immobilie, würde mir das "umgekehrt" auch nicht behagen.

Fazit: das KANN durchaus funktionieren, anders (also mit EK und "Puffer") ist in jedem Fall "schöner" (= sicherer).

Viele Grüße,

Kathrin

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Och, ich habe gerade noch lesen können.... Dein Männe ist schon ein bißchen "alt" ;-) Ich hoffe, Du nimmst es mir nicht krumm ;-)

Da wird das Problem sein, dass viele Banken das nicht lange über das Rentenalter hinaus laufen lassen wollen.

Das bedeutet, ihr hättet maximal 25 Jahre Zeit, um das Ding abzubezahlen.....

Das würde die monatlich abzutragende Summe um ein vielfaches erhöhen....

Wie viel, weiß ich nicht. Muss man mal ausrechnen.... Aber das Alter spielt häufig auch eine wichige Rolle.... Die gucken sich auch die Lebensaltersgrenzen an.... Mein Opa bekam mit abbezahlten Haus (!!!) noch nicht mal mit 69 Jahren eine Hypothek von der Bank, weil er eine neue Heizung brauchte, ohne die zusätzliche Unterschrift seiner Kinder, da die Bank schiss hatte, dass der vor Abzahlung unter die Erde geht....

Wenn ihr aktuell keine Probs bekommt, wird es aber irgendwann mit der Anschlussfinanzierung der Fall sein... Je älter man wird, umso schwieriger wird es....

Vorsichtig sein!

Eine Frage stellt sich mir aber noch... Warum hat man bei so einem doch recht gutem Einkommen kein Eigenkapital?????

Das wird sich die Bank auch fragen.... Die schätzen keine "Verschwender"..... Und den Eindruck könnte man bei Euch haben.... Das ist für Kreditgeber nicht besonders vertrauenserweckend.....

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Hallo

Wir haben auch letzes Jahr gekauft, ich bin 35 und mein Mann 37, ohne Probleme klappte das.

Bianca

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wir waren 40+47 und hat ohne Probleme funktioniert :-)

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Hallo,

klar ist eine Vollfinanzierung möglich.

Wir hatten eine für unser Haus, weil wir knapp ein Jahr vorher uns eine Wohnung gekauft hatten und in dieser Wohnung unser Eigennkapital steckte...

Allerdings musst Du die Nebenkosten für das Haus noch Berücksichtigen. Bei einer Summe von 220.000 Euro kommst Du leicht auf 240.000 Euro.

Und 240.000 Euro bekommt Ihr schwer für 900 Euro im Monat.

Wir hatten eine Summe von 186.000 Euro, zahlten monatlich 1.100 Euro, bei 1% Tilgung.

Dazu kommen dann noch die Nebenkosten, die lagen bei uns bei 250 Euro für Gas, Strom und Wasser. Dann alle 3 Monate noch die Grundsteuern inkl. Abwasser/Müller. Wir lagen bei 300 Euro. Man sollte auch immer daran denken, Rücklagen zu bilden. Bei einem Haus fällt immer mal was an. Irgendwas ist immer kaputt oder fällt aus. Da gibt es keinen Vermieter mehr, den mal schnell anrufen könnte. Nö, selbst ist der Mann/Frau :-p.

Bei einer Finanzierung wird - bei uns zumindest nicht - das Kindergeld nicht berücksichtigt. Es gibt ein Schema, wo genau festgelet ist, wie die Lebensunterhaltskosten für eine 4köpfige Familie gestaffelt sind. Dann noch andere laufende Sachen wie Autokredit usw..

Machbar ist es sicherlich, macht einen Termin bei Eurer Bank aus oder bei der LBS, Wüstenroth und was es noch so alles gibt.

Bekannte von Bekannten haben z. B. 6 Kinder, wollten unbedingt ein Haus #zitter#zitter. Alle Banken haben abgelehnt. Die Bank, die finanziert hat war die Opel Bank... Also auch an solche Banken denken...

LG und viel Spaß bei der Haussuche
Caro

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"Bekannte von Bekannten haben z. B. 6 Kinder, wollten unbedingt ein Haus #zitter#zitter. Alle Banken haben abgelehnt. Die Bank, die finanziert hat war die Opel Bank... Also auch an solche Banken denken..."

Wenn mehrere Banken ablehnen, wird das seinen Grund haben...ich würde in so einem Fall NICHT auf Teufel komm raus nach einer Finanzierung suchen, sondern mich damit abfinden, dass ein eigenes Haus eben nicht realisierbar ist.

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Hallo,

das wird nicht gehen, ihr seid zu alt.

freundliche Grüsse Werner

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Hallo,

nö, das würde ich jetzt nicht sagen. Mein Mann war über 40... und hat es als Alleinverdiener bekommen. Wir hätten auch locker 35 Jahre abbezahlt.

LG
Caro

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Warum sollte es nicht gehen??

Sie haben sichere Jobs. Das Gehalt wird sich im Laufe der Zeit evtl. noch steigern.
Als Sicherheit hat die Bank noch das Haus, das sie zur Not versteigern können.

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es GEHT, aber nicht so, wie ihr euch das vorstellt.
nehmen wir mal an, ihr bekommt einen sollzins von 3,5 prozent.
(die niedrigsten zinsen könnt ihr vergessen, da ihr kein ek habt - da kommt ihr IMMER auf einen etwas höheren zinssatz.

laut

http://www.baufi24.de/finanzierungsrechner/#

kommen wir auf diese daten:

Darlehensbetrag: 250.000,00 EUR
Wert/Kaufpreis Objekt: 220.000,00 EUR
Beleihungswert: 113,64 %
Sollzinssatz p.a.: 3,50 %
Tilgungssatz p.a. im ersten Jahr: 1,00 %
Dauer der Sollzinsbindung: 5 Jahre
Laufzeit des Darlehens bis zur Volltilgung: 43 Jahre, 1 Monat

in eurem alter: vergiss es.
dein mann ist 39, ihr habt also HÖCHSTENS 25 jahre, um abzuzahlen - auf mehr lässt sich keine bank ein.

Realistischer sieht es aus mit einem Abtrag von 1300 Euro:

Darlehensbetrag: 250.000,00 EUR
Wert/Kaufpreis Objekt: 220.000,00 EUR
Beleihungswert: 113,64 %
Sollzinssatz p.a.: 3,50 %
Tilgungssatz p.a. im ersten Jahr: 2,74 %
Dauer der Sollzinsbindung: 5 Jahre
Laufzeit des Darlehens bis zur Volltilgung: 23 Jahre, 7 Monate

dazu nebenkosten, rücklagen - also plant dann etwa 1800 - 2000 euro festkosten fürs haus ein.
und das bis zur rente.

dann geht es - aber ob man das wirklich haben muss????

ich war in einer ähnlichen situation, habe mich aber mit einer eigentumswohnung vom 72 qm begnügt.
(wir sind zu dritt - zu viert würden 90-100 qm ausreichen).
allerdings habe ich 2005 gekauft und habe einen zinssatz von 5,4 prozent.

das ist zu wuppen, ohne dass wir deshalb darben müssen.
und zwar mit EINEM gehalt.

klar, wir haben keinen eigenen garten, nicht viel platz - aber wir können unser eigenheim finanzieren und abzahlen, auch im fall von arbeitslosigkeit etc.
und urlaub, gute kleidung usw ist trotzdem drin.

denk auch dran: kinder haben ansprüche. was, wenn mal studiengebühren, auslandssemseter etc. dazu kommen?
willst du immer sagen: das geht nicht, aber dafür haben wir ein haus? das erbt ihr ja auch mal?

meine mutter hat es so gemacht. dann konnte sie das haus nicht mehr unterhalten. die immobilienpreise waren in den keller gegangen, weil in der stadt, wo sie lebte, die bundeswehr abgerückt war und es viel wohnraum aber wenige interessenten gab.
fazit: sie konnte mit dem verkaufspreis gerade ihre laufenden schulden decken, ich muß sie monatlich unterstützen, sie hat von 1973 bis 2009 ein haus bezahlt, von dem sie letzendlich nichts hatte, denn die immer wieder erforderlichen reparaturen haben immer wieder neue kredite verlangt.....

und dafür hatte ich ne beschissenen kindheit, arm wie ne kirchenmaus, keine teilnahme an klassenfahrten, keine altersgemäße kleidung, keine chance auf studium (realschule reicht, länger kann ich dich nicht durchfüttern) - "aber dafür haben wir ja ein eigenens haus"

NEIN DANKE !

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Einen ähnlichen Fall erlebe ich gerade im Bekanntenkreis.

Beide Eltern schon über 40 (gehen auf Mitte 40 zu). Haben letztes Jahr gekauft. Zwei Kinder.

Aktuell ist es so, dass sie sich nicht mal Schuhe für die Kinder leisten können, weil alles ins Haus bzw. in die private Altersvorsorge gebuttert wird (waren lange Zeit im Ausland und haben hier nicht in die Rentenkasse eingezahlt)
Das finde ich auch toll, dass man die Kinder kaum vernünftig einkleiden kann und überall knappsen muss, aber dafür dann ein Haus hat. Und ich denke, in spätestens 20 Jahren müssen sie das Haus dann eh verkaufen, weil es sich um ein schmales Reihenhaus handelt über drei Ebenen, das nicht mal seniorengerecht ausgebaut werden kann.
Und es MÜSSEN beide arbeiten, sonst ist das nicht zu stemmen.

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Hallo

Kam doch letztens bei Peter Zwegat,oder #kratz

lg