Hallo zusammen!
Schon vorweg, es geht nicht um mich 
Es geht um meine Cousine.
Sie hat 5 Kinder (zwischen 11 und 2 Jahren) und wurde jetzt an der Wirbelsäule operiert (zum 2. mal schon).
Nun ist es so das sie zur Zeit die linke seite taub hat und ein Corsett tragen muß, weil die Wirbelsäule "nicht hält" (keine Ahnung wie das gemeint war).
Auf jedenfall hat sie ne Haushaltshilfe beantragt, weil sie außer liegen nichts machen kann und mit Btm "vollgepumpt" wird wegen der starken schmerzen.
Zur Zeit liegt sie noch im Krankenhaus, wird aber wohl trotzdem nächste Woche entlassen.
Die Haushaltshilfe wurde abgelehnt 
, anscheinend mit der Begründung das ihr Mann abends nach seiner Arbeit den Haushalt schmeißen soll.
Er geht den ganzen Tag von Morgens bis abends arbeiten, er hat seinen Chef schon gebeten später anfangen zu dürfen um die Kinder morgens zum Kindergarten und Schule bringen zu können. Jetzt kommt er erst zum Abendessen nach Hause. Soll dann noch 5 Kinder versorgen, sich um seine kranke Frau kümmern und den ganzen Haushalt schmeißen? Er ist jetzt schon total überfordert mit dem Ganzen.
Ich habe ihr geraten Widerspruch einzulegen. Aber wie soll sie den denn Begründen? Sie ist total verzweifelt und weiß nicht wie es weitergehen soll :'( , Sie kann und darf nichts machen hat der Arzt auch so in seine Begründung geschrieben. Ihr Mann tut schon sein Bestes, aber er ist am Ende seiner Kräfte. Und keiner Weiß wann sich ihr Zustand bessert, da schweigen sich die Ärzte aus 
Es ist zum Heulen, da gibt man sein Leben lang alles für Kranke und behinderte, ältere Menschen (sie hat in der Pflege gearbeitet - den Beruf darf sie nie wieder ausüben wurde ihr gestern gesagt) und wenn man selbst Hilfe braucht bekommt man sie nicht
Ich hoffe jemand kann Helfen
LG
Sandra mit Max, Ben und Lea
Haushaltshilfe wurde abgelehnt, brauch mal nen Rat
Die Kinder sind doch alle unter 12 Jahre. Gehen sie alle in den Kindergarten oder Schule? So lange wie der Vater arbeiten geht??? Dann könnte man wohl nicht viel machen. Aber in den Zeiten, wo das Kind nicht von einer im Haushalt lebenden Person betreut werden kann, muss eine Haushaltshilfe genehmigt werden. Gerade ein 2jähriges Kind braucht ja noch jemanden, der es säubert und beaufsichtigt!
Haushaltshilfen werden auch von Pflegediensten vermittelt. Bei diesen kann man auch um Rat fragen, wenn es um Anträge geht. Die haben ja so ihre Erfahrungen...
Ich hatte mir dort eine Haushaltshilfe geholt, bevor ich überhaupt die Genehmigung hatte. Es ging ja nicht anders.
"Gehen sie alle in den Kindergarten oder Schule? So lange wie der Vater arbeiten geht??? "
Ja, aber sie werden nachmittags von ihrer Freundin vom Kiga abgeholt und betreut solange bis der Mann kommt. verwandte haben sie dort nicht wo sie wohnen.
Aber die Freundin kann es ja nicht ewig machen, sie hat auch ihren eigenen Haushalt und ein Kind.
Das mit dem Pflegedienst werd ich ihr mal sagen , das stimmt hab ich gar nicht dran gedacht.
vielen dank für deine Antwort
Da die Freundin vermutlich keine Verwandte ist, könnte die auch das Geld als Haushaltshilfe verlangen - als eine Art Aufwandsentschädigung.
Naja Alleinerziehende schaffen sowas ja auch.
das war nicht meine Frage, daber Danke für deinen Beitrag 
Mit 5 Kids? Vollzeitstellen arbeiten + Haushalt + erziehung/Betreuung? Nur auf kosten der Kinder und der eigenen Gesundheit!
Gruß
Manavgat
Widerspruch! Ausführlich begründen, warum das nicht geht und mitteilen, dass man nötigenfalls anwaltliche/gerichtliche Hilfe in ans Pracht nehmen wird!
Für die Zukunft: andere krankenkasse!
Gruß
Manavgat
Vielen dank werd ich gleich weiterleiten 
schönes WE
LG
Sandra
Hallo,
auch dies wird nichts bringen. Haushaltshilfe ist ja- anders als der Name vorgaukelt- nicht dafür da, dass das Haus schön geputzt ist, die Wäsche gewaschen wird etc.sondern dafür, dass der/die Kranke+ ggf. vorhandene Kinder versorgt sind. Was halt eben nicht die Haushaltsführung beinhaltet... Anwalt oder Gericht ist auch nicht immer die Lösung
Lediglich für die Versorgung der Kinder könnte die Freundin was bekommen, falls die Kinder nicht schon in einem Alter sind, in dem man ihnen mal zutraut/zumuten kann, dass sie wenn die Mama im Haus ist, auch mal ohne jemanden auskommen, der ihnen dauernd hinterher rennt.
LG
Ich war letztes Jahr 4 Wochen krank geschrieben(hatte eine EL Entfernung). Mein Mann musste zwei Wochen zu Hause bleiben um den Haushalt und die Kinderbetreuung(wenn die Kids vom Kiga und d.Schule daheim waren) zu übernehmen. Er wurde von der KK zwei Wochen lang bezahlt.
Er war die Haushaltshilfe.
Mein Mann ging zur KK beantragte das ganze und gab die Bescheinigung beim AG ab.
LG
vielen dank für deine Antwort 
werd ich auch gleich weiterleiten
schönes WE
LG
Sandra
also bei Kindern unter 12 , Zeiten wo sie zu hause betreut werden sollten dann mit Haushaltshilfe abgedeckt werden, ob nun komplett weiss aber nicht, ich persdönlich hatte letztes Jahr für 3 Stunden tgl. das ok meiner KK, habe mir privat jemanden gesucht, mein KK hat 8 € pro Stunde bezahlt, durfte aber kein Angehöriger sein ( da wird erwartet kostenlos zu helfen).....
Viel Glück cora
Lasst den Arzt mit der KK in Kontakt treten und legt Widerspruch ein. Wenn die Ärzte oder Hebammen den Dampf machen, geht da wundersamerweise plötzlich einiges.
Und wendet euch jetzt schon an einen Pflegedienst, der dann kommt. Ich geh mal davon aus, das der Arzt 8 Std/tägl. verordnet hat? Das machen nicht alle Pflegedienste, also jetzt schon kümmern.
Lasst euch nicht ins Bockshorn jagen, die Ablehnung ist lediglich eine Masche um Kosten u sparen. Ich hab da leider Erfahrung
lg
Hallo Sandra! 
Bei welcher Krankenkasse ist deine Schwester versichert?
Normalerweise gibt es ein Formular, welches man vom Arzt ausfüllen lassen muss bzw. selbst mit ausfüllen muss. Hat sie das gemacht? Hat sie überhaupt ein Schreiben vom Arzt beigefügt?
Ich rate Folgendes: Bei der Krankenkasse anrufen und die Situation schildern. Sie ist krank, hat 5 Kinder, welche betreut werden müssen, und einen Haushalt, der erledigt werden muss. Sie braucht evtl. noch ein Schreiben vom AG deines Mannes, dass die Arbeitszeit nicht reduziert werden kann und er keinen unbezahlten Urlaub bekommen kann. Dann nachfragen, ob es ein Formular gibt, welches ausgefüllt werden muss. Ein formloses Schreiben reicht meist NICHT aus! Auch nicht vom Arzt. Die Diagnose muss eindeutig sein. Es darf sich nicht um eine chronische Erkrankung handeln. Auch nicht um eine Folge einer chronischen Erkrankung! Ausnahmen machen Krankenkassen, wenn es sich um eine akute Verschlechterung des Gesundheitszustandes durch eine chronische Erkrankung handelt. Dabei also aufpassen! Den persönlichen Bedarf (ich nehme mal 8 Stunden am Tag) muss der Arzt ebenfalls eintragen. Dieses Formular reicht sie dann zusammen mit allen Arztbriefen, die sie rund um diese Geschichte hat, bei der Krankenkasse ein.
Im Normalfall wird dann der medizinische Dienst beauftragt! Das ist aber nichts Schlimmes! Oft wird nach Aktenlage entschieden. D.h. dass man sich dort die Arztbriefe anschaut und entscheidet, ob eine Haushaltshilfe notwendig ist und wenn ja, ob die Stundenanzahl gerechtfertigt ist.
Lasst euch nicht abwimmeln! Die Krankenkassen versuchen es natürlich, damit sie nicht zahlen müssen. Aber diese Haushaltshilfe steht deiner Schwester auf jeden Fall zu.
Ich hatte jetzt 4 Monate lang eine Haushaltshilfe von der AOK Hessen. Diese kam 7 Stunden am Tag. Aber aufpassen: Falls sie genehmigt wird, muss deine Schwester 10€ am Tag zuzahlen. Bei uns waren es jetzt knapp 800€.
Ein kleiner Tipp noch: Holt das Jugendamt mit ins Boot! Das haben wir auch gemacht, bevor die Kostenzusage der Krankenkasse kam. Ihr könnt dort eine "Hilfe in Notsituationen" beantragen. Diese wird in solchen Fällen genehmigt und das Jugendamt schlägt sich dann mit der Krankenkasse herum, weil diese vorrangiger Kostenträger ist. Das Jugendamt kann sicher auch Tipps geben, wo ihr eine passende Fachkraft herbekommt. Das Ganze nennt sich "Familienentlastender Dienst" und lief bei uns über's DRK. Ich habe Montags angefragt und am selben Tag kam die Kostenzusage von Jugendamt. Ich hatte dort alle Unterlagen per E-Mail hingeschickt. Das DRK kam noch am selben Tag und am nächsten Tag ging es mit der Haushaltshilfe schon los.
Also noch mal in Kurz:
- Jugendamt informieren und "Hilfe in Notsituationen" beantragen -> Arztbriefe und Hilfegesuch per E-Mail hinschicken und das Original noch mal per Post, weil die original Unterschrift benötigt wird
- Krankenkasse anrufen und Situation schildern (Mann kann NICHT freigestellt werden!!!) -> Nach Formular fragen (am besten per E-Mail zuschicken lassen)
- Formular ordnungsgemäß vom Arzt ausfüllen lassen (KEINE chronische Erkrankung angeben; Bedarf = 8 Stunden pro Tag; sie kann den Haushalt gar nicht mehr fortführen)
- Formular inkl. Arztbriefe an Krankenkasse schicken
- DRK oder anderen Sozialverband anrufen, Situation schildern und nach FED (Familienentlastendem Dienst) fragen
- Am besten fragt ihr beim Jugendamt nach, ob die alles andere regeln können (den ganzen Schriftkram müsst ihr aber selber erledigen)
Solltest du noch Fragen haben, dann melde dich bitte! Ich kann dir evtl. noch ein paar Tipps geben.
Liebe Grüße und viel Glück 
Marie
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, werde sie gleich weiterleiten.
Ich glaube sie (meine Cousine) hatte das alles übers KH beantragt mit den entsprechenden Formularen.
Ich hab ihr auch gleich gesagt das sie sofort Widerspruch einlegen soll, weil die KK grundsätzlich als erstes Ablehnt und hofft das man es schluckt.
Wir haben den Kampf damals auch gehabt als es um Pflegestufe und diverse Hilfsmittel ging für meinen Mann. Wir mußten manchesmal bis hoch zum obersten Boß gehen um etwas genehmigt zu bekommen und das ist echt kräfteraubend und darauf hofft die KK das man dann irgendwann nicht mehr weitermacht 
vielen dank nochmal ich werde es weiterleiten und hoffen das es schnell ne Lösung gibt
LG
Sandra
, aber die Krankenkasse ist NICHT für die Haushaltsführung zuständig!
Da ein Mann vorhanden ist, der (auch wenn es für ihn Stress bedeutet) den Haushalt abends bzw. am Wochenende machen kann, kann/muss er das auch machen (wenn man sonst niemanden hat, der dabei hilft)...
Das ganze heißt zwar HAUSHALTSHILFE, aber da geht es nicht um putzen, Wäsche waschen etc.
Hallo,
auch wenn das Ganze "Haushaltshilfe" heißt, geht es dabei NICHT um die Erledigungen des Haushaltes.
Sondern darum, dass der Kranke selbst, bzw. Kinder versorgt sind. Für ihre Versorgung wird vermutlich keine Haushaltshilfe notwendig sein, deshalb besteht Anspruch auf Haushaltshilfe max. für die Zeit, in der die Kinder nicht außerhalb des Hauses betreut werden können, damit hier eine Betreuung sichergestellt ist, aber eben NICHT für die Haushaltsführung.
Ist zwar doof und anstrengend für die Ehepartner, die sich dann mal um den Haushalt kümmern müssen, aber dann wird halt mal eine zeitlang nicht jeden Tag gesaugt oder geputzt - ganz direkt ausgesprochen- und der Hauptteil der Hausarbeit muss halt bis zum Wochenende warten, bis der Mann Zeit hat.
ggf. gibt es ja auch liebe Freunde/Verwandte, die mal was übernehmen.
Aber die Krankenkasse ist NICHT dafür zuständig, dass das Haus geputzt ist, die Wäsche gewaschen ist, o.ä.
LG
Julchen
http://www.krankenkasse-haushaltshilfe.de/
und so kenne ich es auch. Es werden die Aufgaben übernommen die der Betroffene nicht mehr erledigen kann.
Wie es jetzt aufgeteilt würde bei meiner Cousine weiß ich nicht, aber Hausputz, Wäsche waschen,... gehört definitiv zu den Aufgaben.
LG
Sandra mit Max, Ben und Lea
UND, die auch kein anderer, der im Haushalt lebt, übernehmen kann,da sie aber einen Ehemann hat, kann dieser sich um diese Aufgaben kümmern. Auch ältere Kinder können teilweise Aufgaben im Haushalt übernehmen.
Das wird leider immer "übersehen"
Denn im § 38 Abs. 3 SGB V steht ganz klar "Der Anspruch auf Haushaltshilfe besteht nur, soweit eine im Haushalt lebende Person den Haushalt nicht weiterführen kann."
Dass der Mann auf Arbeit ist, ist kein Grund, dass er nicht putzen, Wäsche waschen etc. kann! Was machen sonst berufstätige Leute? Die machen das auch "nebenbei" bzw. nach der Arbeit und am WE. Und wenn er es halt nicht so gründlich schafft/machen will, ist es halt mal nicht ganz so super sauber .
Dafür kann die Allgemeinheit nicht aufkommen und das bezahlen.
Sonst wäre es ja auch keine Voraussetzung, dass Kinder unter 12 Jahre im Haushalt vorhanden sein müssen (Absatz 1)...