nach hochzeit im letzten Jahr jetzt hohe steuernachzahlung...

Hallo,
ich hoffe, es kann mir jemand einen Rat geben.

Mein Mann und ich haben letztes Jahr im Februar geheiratet. Ich bin dann im März in Steuerklasse 3 gewechselt, mein Mann in 5, da er noch in der Ausbildung ist. Ihm wurde zuerst gar keine Steuer vom AG einbehalten, dann musste er, auch rückwirkend, ca. 70 € im Monat zahlen...

Ich habe jetzt die Steuererklärung eingereicht und uns zusammen veranlagt. Wir sollen nun über 500 € nachzahlen. Kann es sein, dass ich aufgrund der stark unterschiedlichen Einkommen uns besser hätte getrennt veranlagen sollen?
Wenn ja, hab ich noch eine Chance, irgendwie um die Nachzahlung drumrum zu kommen???
Werbungskosten, Sonderausgaben, etc. wurde alles anstandslos anerkannt...

#danke schonmal

Eure

#katze kathilein

1

Bei uns in Österreich ist es so, dass wenn eine Nachzahlung rauskommt, man den Antrag zurückziehen kann. Dann musst du nichts zurückzahlen. Erkundige dich einmal bei der Arbeiterkammer oder beim Finanzamt. Vielleicht kriegst du ja auch eine Antwort von jemandem aus Deutschland.

2

Warum bist du so überrascht? Du hast dir doch sicher schon vorher ausgerechnet, was herauskommt, oder? Du schreibst doch, dass das FA alles anerkannt hat. Da musst du doch auf das selbe Ergebnis gekommen sein. Wenn du es doch irgendwie versäumt hast, gib alle Daten der STeuererklärung noch einmal in Elster ein. Das Programm kannst du kostenlos im Internet downloaden und wird direkt vom Finanzamt zur Verfügung gestellt. Unter Extras gibt es auch eine Funktion, um die Steuernachzahlung /-rückerstattung berechnen zu lassen. Dann kannst du ja mal verschiedene Varianten ausprobieren.
Meine Schwägerin in spe (arbeitet beim FA) erzählte mir mal, dass man in dem Jahr, in dem man heiratet sowieso besonders veranlagt wird - zum Vorteil des Steuerzahlers natürlich. Aber sie sagte auch, dass von dieser Möglichkeit noch nicht einmal die meisten Steuerberater wissen. Hast du das denn auch gemacht?
Ansonsten ist es natürlich so, dass man in der Steuerklasse 3/5 immer nachzahlen muss - es sei denn man hat ungewöhnlich hohe Sachen, die man noch ansetzen kann. Dafür zahlt ihr ja das ganze Jahr über weniger. Wir haben auch 3/5 und erhalten so im Monat ca. 100€ mehr. Allerdings zahlen wir auch Unterhalt an meine Schwiegereltern, der uns dann immer eine ordentliche Rückerstattung sichert.

3

Hallo!

Falls du deine Steuererklärung selbst machst, mit einem Steuerprogramm, sollte dies automatisch "ausspucken", was für euch günstiger ist.

Wir haben gestern unsere Steuererklärung fertig gemacht, und bekommen bei gemeinsamer Veranlagung rd.500,00 Euro zurück, während wir bei einer getrennten Veranlagung 2100,00 Euro zahlen müssten.

Mein Mann hat Stkl.3, ich 5.

Ich verdiene etwa ein Drittel von dem, was mein Mann verdient.

Simone

5

Hm, das interessiert mich jetzt. Meint ihr mit "getrennte Veranlagung" dass jeder eine eigene Steuererklärung einreicht, also nicht als Ehepaar??
Uns wurde gesagt, dass wir das als Ehepaar machen müssten. Wir sind auch 3/5 (wobei mein Mann fast das 5fache von mir verdient da ich in der Ausbildung bin). Unser Sohn kam September 2003 auf die Welt, da bekamen wir dann schon einiges wieder, und als wir dann November 2004 geheiratet haben, bekamen wir ca. 1700 EUR wieder. Natürlich wird das jetzt nicht mehr so viel sein, im Gegenteil.

Aber wie ist es denn besser? Getrennt oder doch als Ehepaar? Ist vielleicht noch wichtig zu wissen, dass wir beide ein Gewerbe angemeldet haben. Meins liegt zwar zurzeit noch brach, da mach ich nach der Ausbildung mit weiter, aber mein Mann verdient mit seinem Gewerbe ab und zu mal was, nichts Regelmäßiges! Es läuft halt auch noch nicht so gut, ist nur für nebenbei.
Wir machen zwar beide monatlich die Steuererklärung für unsere Gewerbe, aber soweit wir wissen müssen wir das in unsere private auch nochmal mit einbeziehen.
Oder müssen wir das doch nicht?

Was würdet ihr uns denn raten? Jeder für sich oder doch gemeinsam?

Danke.

LG,

Alraune