Arbeitslos und Haus abbezahlen

Hallo,

habe mal eine Frage, weil mir im Moment so viel durch den Kopf geht und ich nicht weiss, wie wir die ganzen Probleme bewältigen sollen.
Wir haben vor ca. 4 Jahren ein Haus gebaut. Nun ist mein Mann seit einem halben Jahr arbeitslos und bekommt keine Stelle mehr. Im August läuft sein Arbeitslosengeld aus und dann weiss ich nicht wie es bei uns weitergehen soll. Bekommt denn mein Mann überhaupt Hartz 4 wenn ich arbeite?? Ich würde bei einem Steuerklassenwechsel von 5 auf 3 dann ca. 1300 Euro netto verdienen. Und wie sollen wir dann unser Haus abbezahlen? Was passiert eigentlich, wenn wir die Raten fürs Haus nicht mehr bezahlen können, wird dann das Haus gleich zwangsversteigert oder kann man mit der Bank niedrige Raten vereinbaren?? Wer hat damit Erfahrungen gemacht und kann mir sagen wie die Bank in solchen Fällen vorgeht.??
Viele Grüsse

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hallo...

ich kenn mich zwar in der materie nicht wirklich aus, aber ein guter freund hat auch vor wenigen jahren ein haus gebaut und dazu eine risikolebensversicherung abgeschlossen (NEIN DAS MEINE ICH JETZT NICHT, lass ja den mann am leben ;-) ) und dazu hat ihm die bank aber gleichzeitig eine arbeitslosenversicherung ans herz gelegt. die greift wohl, sobald er länger als ein halbes jahr arbeitslos ist ein und übernimmt die raten ....

frag doch mal nach oder schau in eurem vertrag, viell ist da auch sowas bei ?!

LG und kopf hoch
schnuti

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Das ist halt das Risiko, wenn man einen Kredit aufnimmt! Deshalb bin ich mit unserem gemieteten Haus mehr als zufrieden.

Viele Möglickeiten werden nicht bleiben:

1. Dein Mann findet wieder Arbeit

2. Wenn er nichts findet, wird es auch mit ALGII eng bzw. gar nichts durch Deinen Verdienst. Ihr könnt versuchen mit der Bank zu verhandeln, aber Hoffnung mache ich Euch da wenig bis gar keine, denn die Situation verbessert sich ja nicht.

Das Ende vom Lied ist Zwangsvollstreckung und Privatinsolvenz, dann seid Ihr zumindest nach 7 Jahren schuldenfrei, habt aber auch kein Haus mehr!

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Hallo!

Wir haben letztes Jahr ein Haus gekauft und ich verdiene bei Steuerklasse 3 auch nur 1465 € netto. Du hast, weil Du geringverdiener bist, die Möglichkeit Wohngeld zu beantragen (auch als Eigentümer - heisst dann Lastenzuschuß). Es gibt ein paar Regeln (Wohnfläche / Grundstücksgröße / Lage) wonach entschieden wird, ob euer Haus "angemessen" ist. Entsprechend bekommst Du dann Unterstützung. Lass Dich beraten! Und nicht abwimmeln lassen! Du hast ei Recht auf Unterstützung! Und bitte beachten: Gezahlt wird frühestens ab dem Monat, in dem der Antrag gestellt wurde!

Zudem würde ich auch heute schon mit der Bank reden - evtl. ist eine Umschuldung möglich (wg. niedriger Zinsen) und dadurch auch geringere Raten. Oder eine Laufzeitverlängerung.

Ein Beispiel:
Wir haben 4 getrennte Kredite (aus verschiedenen Gründen): 1 "normale Hausfinanzierung über 30TE und eine Bausparvertrag - beide laufen 30 Jahre (da ist keine Verlängerung möglich!), 1 Bausparvertrag über 10TE auf 12 Jahre (wäre Verlängerung mögl) und einen über 5 TE auf 20 Jahre (wäre auch verlängerung mögl.)

Natürlich macht sich eine Verlängerung nur in geringem Maße bemerkbar - aber jeder Euro zählt. Evtl. kann auch die Tilgung (falls ihr schon tilgt) ausgesetzt werden. Reduziert die Raten ebenfalls. Dann könnte evtl. die Eigenheimzulage an die bank abgetreten werden (falls ihr das nicht schon getan habt). Auch das reduziert die Raten.

Zudem kann ich mich nur anschließen: Unterlagen prüfen, ob die Risikolebensversicherung evtl. auch eine Absicherung bei Arbeitslosigkeit beinhaltet. Wir haben diese (greift ab dem ersten Monat bei unverschuldeter Arbeitslosigkeit).

Und eins ist wichtig: Geht frühzeitig zur Bank - nicht erst, "wenns Kind in den Brunnen gefallen ist". Dann lassen die meisten Banken mit sich reden. Und Bis es zur Zwangsversteigerung kommt - das dauert!

Eine Bekannte von uns hat mit ihrem ex 3 (!) Häuser gebaut (haben beide nie richtig gut verdient - keine Ahnung wie das ging), können seit Jahren die raten nicht bzw. nicht vernünftig zahlen (Bekannte hat bereits EV abgegeben) und trotzdem gehören ihnen die Häuser noch. Weil die Banken mit sich reden lassen! Und sie waren auch nie alle vermietet (eins stand 2 Jahre leer!)

Warum bekommt Dein Mann keine Stelle mehr????? Ich weiss, es ist schwierig heutzutage, aber gebt die Hoffnung doch nicht auf! Vielleicht ist es nicht dre traumjob, aber irgendwas ergibt sich bestimmt! Falls Du das meinst, weil Dein Mnn vielleicht schon älter ist: Schonmal über vorzeitige Rente nachgedacht???

Drück euch die Daumen, dass ihr alles gut übersteht!

LG
Kim

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Also ich würde ganz schnell mit der Bank sprechen., wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass die sehr viel mit den Raten runtergehen, weil der größte Teil der monatlichen Beträge ja Zinsen sind.
Wenn die Bank nicht mit sich reden läßt, würde ich das Haus ganz schnell verkaufen, dann bekommt ihr um einiges mehr, als bei einer Zwangsversteigerung.
Der Erlös bei einer Zwangsversteigerung reicht meist nicht mal aus, die Schulden zu bezahlen.
Das klingt zwar hart, weil man viel Energie und Herzblut in den Bau gesteckt hat, aber bevor man nur einen Bruchteil bekommt, sollte man selbst verkaufen.
Egal was ihr tut, ich drücke euch die Daumen.