Anfrage Gehaltserhöhung beim Arbeitgeber

Hallo,

seit Mai 2011 frage ich in unregelmäßigen Abständen nach einer Gehaltserhöhung. Ich wurde bis jetzt immer hingehalten. Es wird nicht konkret ja oder nein gesagt. Wie lange darf sich meine Chefin mit der Antwort auf mein Anliegen Zeit lassen? Wann wird denn der Mindestlohn 8,50 Euro eingeführt? Zählt es überhaupt in der Bürobranche.

LG

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Hallo,

du arbeitest für weniger als 8,50 die Stunde und man lässt dich seit anderthalb Jahren am ausgestreckten Arm verhungern und bleibt dir jegliche Antwort, ob nun positiv oder negativ, schuldig?

Und du lässt das auch noch mit dir machen?

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hallo,

ich bewerbe mich ja schon fleißig (habe schon ca. 30 Bewerbungen geschrieben-initativ und auch auf Stellenausschreibunge), aber es ist selbst mit 11 jahren Berufserfahrung gar nicht so einfach was neues zu finden.

Was kann ich deiner Meinung nach denn noch machen?

LG

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Im Grunde nichts anderes, als du schon tust.

Dennoch würde ich ein Gespräch mit deinem Vorgesetzten suchen und auf eine Gehaltseröhung ansprechen.

Vor allem aber würde ich mich nicht weiterhin abspeisen lassen. Fiel denn nie auch nur ein Wort in egal welche Richtung, wie die sich das vorstellen?

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Auch meine Frage:

Du arbeitest für weniger als 8,50 € im Büro UND lässt dich 1,5 Jahre hinhalten mit einer Gehaltserhöhung???

Für mich ist ein: Mal sehen, bald, demnächst ohne anschließende Handlung VIEL SCHLIMMER als ein Nein.

In meiner letzten Stelle hatten wir eine Gehaltsstaffelung von x auf y in 2 Jahren vereinbart. Nach einem Jahr fragte ich dann mal, wie es mit der Staffelung aussieht. Antwort: Ja, wir haben doch in 2 Jahren vereinbart. Ich: Ja, Staffelung heißt aber nicht, 2 Jahre passiert gar nichts und dann alles. OKay, es wurde ETWAS eingelenkt und eine Einmalzahlung geleistet.

Nach einem weiteren 3/4 Jahr fragte ich, wie es mit der Anpassung auf das Zielgehalt aussieht. Ja, wenn das Projekt bewilligt ist. Das Projekt war bewilligt, nichts passierte. Ich fragte wieder, wie es mit der Anpassung aussieht. Ja, wenn das Projekt startet.

Weitere 6 Wochen später (nach genau 2 Jahren Arbeit für das Anfangsgehalt und der Einmalzahlung, die ich erbetteln musste), habe ich eine neue Stelle angetreten!

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wie eben schon auf den anderen Komentar geantwortet bewerbe ich mich ja schon fleißig (ca. 30 Bewerbungen geschrieben-initativ und auch auf Stellenausschreibunge), aber es ist selbst mit 11 jahren Berufserfahrung gar nicht so einfach was neues zu finden....

Hast du noch ne Idee, wie ich an meine Chefin herantreten kann?

LG

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Um ehrlich zu sein würde ich inzwischen bei solchen Sachen sehr drastisch und klar reagieren, um klar zu machen, dass ich sowas nicht mit mir machen lasse.

Ich habe die zwei Jahre, die ich beschrieben habe, gelitten wie ein Hund! Und das wünsche ich keinem anderen.

1.) Ich würde meine Arbeitsleistung zurückschrauben. Wenn du krank bist, bist du krank. Und du arbeitest genau so motiviert, wie deine Arbeit deinem Arbeitgeber wert ist.

2.) Sollte er etwas bemerken und nachfragen, würde ich OFFEN beschreiben, dass du demotiviert bist, weil du seit 1,5 Jahren nach einer Gehaltserhöhung fragst und KEINE konkrete Antwort bekommst.

3.) Ich würde durchrechnen, was deine Arbeit dir bringt im Gegensatz zu "Hartz 4" und was es dich kostet (Nerven, Kinderbetreuungskosten, Sprit etc...) und damit zum Arbeitsamt (mit Termin). Dort würde ich mich beraten lassen.

4.) Machst du ja schon alles richtig. Immer fleißig weiter bewerben. Bekommst du eine Stelle, kommt von deinem Arbeitgeber GARANTIERT MEIN Lieblingssatz: "Na hätten Sie doch was gesagt..."

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Deine Chefin darf sich Zeit lassen so lange Sie will. Du hast einem bestimmten Lohn ja anscheinend zugestimmt. Hättest Du doch nicht tun müssen wenn es Dir zu wenig ist.

Wenn Du niemanden anderen gefunden hast, der Dir mehr zahlt ist das nun eben Dein Marktwert.

Angebot und Nachfrage- ökonomisches Prinzip

Vielleicht solltest Du die Energie lieber in Weiterbildungen stecken wenn Du mehr Geld verdienen möchtest?

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<<<Deine Chefin darf sich Zeit lassen so lange Sie will. Du hast einem bestimmten Lohn ja anscheinend zugestimmt. Hättest Du doch nicht tun müssen wenn es Dir zu wenig ist.>>>

Richtig, das hätte sie nicht.

Sie geht aber arbeiten und bekanntlich gibt es oft genug Situationen im Leben wo sich herauskristallisiert, dass es deutlich besser ist die Taube auf der Hand zu halten, als den Spatz aufm Dach sitzen zu haben.

Weiterhin ist es m.E. nach ein stetes Hoffen, dass nicht vielleicht doch eine Gehaltserhöhung möglich ist, weil ja niemals eine Absage kam. Wenn auch gleichbedeutend nie eine Zusage darauf.

<<<Wenn Du niemanden anderen gefunden hast, der Dir mehr zahlt ist das nun eben Dein Marktwert.>>>

In der heutigen Zeit ist es falsch zu sagen, das was ein AG mir zahlt, bedeutet meinen Marktwert. Es offenbart vielmehr die wirtschaftliche Entwicklung und das Denken einiger Arbeitgeber. Noch mehr aber zeigt es wie geringwertig ein Arbeitnehmer bei so ziemlich vielen Arbeitgebern doch zu sein scheint.

Im Grunde ist das alles ein hausgemachtes Problem. Gibt es keine AN mehr, welche sich ausbeuten lassen, gibts vielleicht mehr AG die angemessen entlohnen. Nur wird das so schnell nicht passieren und das warum liegt auf der Hand: Existenzängste und Familien die ernährt werden müssen. Angst davor, aus dem Job "raus" zu sein, Angst davor vielleicht auch ein Stück weit als faul zu gelten. So abwegig ist das auch nicht, wenn man sich die ganzen Sozialneidbeiträge und Bekundungen so anschaut.

<<<Vielleicht solltest Du die Energie lieber in Weiterbildungen stecken wenn Du mehr Geld verdienen möchtest? >>>

Warum rätst du jemanden so etwas, dessen Bildungsstand du nicht kennst? Gepaart mit der ausbeutenden Bezahlung des AG dürfte dies ein Schlag mitten in die Magengrube sein.

Selbst Hilfsarbeiter in unserem Konzern bekommen deutlich mehr als die TE, welche ein ganzes Büro leitet und offenkundig mit 8 Euro einen Witz als Gehalt bekommt.

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<<<Sie geht aber arbeiten und bekanntlich gibt es oft genug Situationen im Leben wo sich herauskristallisiert, dass es deutlich besser ist die Taube auf der Hand zu halten, als den Spatz aufm Dach sitzen zu haben.>>>

Die Vögel müssen natürlich genau anderherum sitzen #rofl#heul#klatsch

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