Wie zweite Ausbildung finanziell möglich?

Hallo,

ich bin alleinerziehende Mama von einer 3-jährigen Tochter. Ich möchte meinen gelernten Beruf nicht mehr machen und weiß nicht so recht,wie ich es angehen soll.

Ich war schon bei der Agentur für arbeit und habe gefragt wie es mit einer Umschulung aussieht. Das kommt für mich nicht in frage, da ich einen unbefristeten Arbeitsvertrag habe ist die Agentur nicht zuständig.

Jetzt habe ich überlegt, ob ich "einfach" noch eine zweite Ausbildung machen könnte. Das Problem ist, dass eine Ausbildungsvergütung definitiv viel zu wenig Geld für uns zwei ist. Mir wurde von einer Bekannten gesagt, dass ich dann ja evtl. Alg2 dazu bekommen würde. Da ist nur das Problem, dass meine Wohnung wohl zu groß (und evtl. auch zu teuer?) ist. Wir ahbe fast 100 m² und zahlen 260€ kalt.

Kennt sich jemand aus? Was für Möglichkeiten habe ich?

Danke schon mal für eure Antworten. :-)

LG Katharina

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Keine.

Geh weiter arbeiten und ernähre dich und dein Kind.

Ich war lange Jahre allein erziehend und hatte auch keine Lust auf meinen Beruf. Das interessiert aber nicht, von irgendwas muss man leben und man kann nicht der Allgemeinheit zumuten, dass sie für einen aufkommt, noch dazu wenn man einen Arbeitsplatz hat.

Gruß

Manavgat

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Danke für deine Antwort.

Ich denke nicht, dass ich auf biegen und brechen nur finanziell für uns sorgen muß. Wenn ich in meinem Beruf unglücklich bin und jeden Tag schlecht gelaunt von der Arbeit komme ist das auch nicht gut.

Auf der Arbeit verbringt man einen Großteil seiner Zeit und man sollte mit dem was man tut zufrieden sein, damit man nicht ewig unglücklich ist. Denn dann kann es passieren, dass man bis in eine Depression rutscht und dann liegt man der Allgemeinheit auch auf der Tasche.

LG

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Nette Einstellung.

Dann fang an mit Sparen, um die Zeit zu überbrücken.

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Du bekommst ja auf jeden Fall Kindergeld für deine Tochter und Unterhalt bzw. Unterhaltsvorschuss.
Dann hättest du deine Ausbildungsvergütung.

Dazu könntest du dann ggf. Wohngeld beantragen und bei der Kfw Bank ggf. einen Bildungskredit dazu.

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ich bin gerade fasziniert von den kosten deiner Wohnung.. ich hab di ehälfte und zahld as doppelte ;)

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Ja, da habe ich riesiges Glück gehabt.
Die ist so billig, weil die Heizkosten sehr hoch sind, ist alles mit Nachtspeicherofen, habe aber jetzt einen Kamin, das ist dann okay. :-)

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Ich habe auch 100qm und zahle 250€ und wohne zentral in einer Stadt

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was schwebt dir denn vor zu machen?
ich hab jetzt zwar keinen tipp für dich, aber bin neugierig ;-)

mein beruf gefällt mir nämlich auch nicht und ich würde gern nächstes jahr ne neue ausbildung machen sofern es klappt mit ner stelle und kinderbetreuung.

lg uggl mit sohnemann 5 und krümel 36.ssw (nur halb alleinerziehend)

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Nun, es sieht wohl schlecht aus für dich. Aus Jux und Dollerei wird dir wohl kein Amt in D eine 2. Ausbildung finanzieren.

Warum hast du denn erst einen Beruf erlernt, der dir überhaupt nicht gefällt? Man macht sich doch vorher Gedanken, was man die nächsten Jahrzehnte arbeiten will. #kratz

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Guten Morgen,

"Warum hast du denn erst einen Beruf erlernt, der dir überhaupt nicht gefällt? Man macht

sich doch vorher Gedanken, was man die nächsten Jahrzehnte arbeiten will."

Ich denke, das die wenigsten Menschen mit 16 bzw. 18 Jahren abschätzen können, ob der Beruf 50 Jahre lang einen erfüllt.

Gruß Anna

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Das ist allerdings wahr. Wirklich schwer sich mit 16 oder 18 zu entscheiden. Man liegt schonmal daneben. Andererseits arbeiten die wenigsten in dem Beruf, in dem sie ausgebildet wurden. Mit Weiterbildungen und Quereinstiegen rutschen die meisten riegndwoanders hin.

Man muss als Erwachsener eben eine Lösung finden und kann nicht erwarten, dass der Staat einem die nächste Ausbildung finanziert. Das Geld wächst nicht auf dem Baum.

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"Ich möchte meinen gelernten Beruf nicht mehr machen und weiß nicht so recht,wie ich es angehen soll.

Ich war schon bei der Agentur für arbeit und habe gefragt wie es mit einer Umschulung aussieht. Das kommt für mich nicht in frage, da ich einen unbefristeten Arbeitsvertrag habe ist die Agentur nicht zuständig."

Eine Umschulung wird m.W. nur bewilligt und bezahlt, wenn du in deinem Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kannst. "Ich möchte nicht mehr" wird da nicht ausreichen...

Woran genau hakt es denn? Am Beruf selber...oder bist du bei deinem jetzigen Arbeitgeber nicht glücklich?

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Also Alg2 gibt es dann definitiv nicht. Zweitausbildungen werden nicht gefördert, auch nicht mit Bafög. Ich habe selbst schon eine Zweite Ausbildung hinter mir, das lag allerdings daran das ich damals mit 16 einfach nicht wusste was ich machen sollte und dann ersteinmal das Naheliegenste gemacht habe.

Das Einziege was man dann bekommen kann ist Wohngeld, allerdings auch nur wenn man genug Einkommen nachweisen kann. Das Wohngeld ist ja auch nicht gerade viel.
Ich schließe mich den anderen an, eher mal den AG wechseln.

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Hallo.

Ich würde auch sagen, gebe deinen unbefristeten Vertrag nicht auf. Wie wäre eine Umschulung auf der Abendschule. Dann hast du keine Einbuse.

Lg Hermina

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Hallo Katharina,
ich stand vor 5 Jahren vor derselben Überlegung und bin dann einfach wieder arbeiten gegangen, weil ich es finanziell einfach nicht geschafft hätte. Zähne zusammen beißen und durch....
Ist Zustand heute. Meine Arbeit hat mich in so tiefe Depressionen geführt, dass ich am Ende im wahrsten Sinne des Wortes auf der Arbeit zum Schluß immer mal wieder umgekippt bin. Nun habe ich Zahlreiche Therapien hinter mir und einen Schwerbehindertenschein aufgrund von mehreren psychischen Störungen, grösstenteils bedingt durch die Arbeit. Nun erkämpfe ich mir bei meinem Arbeitgeber im wahrsten Sinne des Wortes eine andere Arbeitsstelle durch, egal ob erstmal ungelernt. Da ich nun aber hohe Medikamente nehme, sieht man mir und bei psychischen Erkrankungen sowieso die Erkrankung nicht an. Ich habe ein Attest vom Arzt, das ich in meinem Beruf nicht zurück kann.

Das Arbeitsamt rät aber auch dringend, beim Arbeitgeber zu bleiben. Der Arbeitgeber versucht mich los zu werden. Kann ich ja irgendwo verstehen, aber ich bin halt nur mal nicht aus Spaß krank geworden. Und muss noch ein Weilchen arbeiten. Ich kämpfe mich da durch, obwohl ich eigentlich schon genug um die Ohren habe. Ich weiß ganz genau was ich machen kann. Und Nein, ich konnte mit 16 noch nicht einschätzen, was der Beruf mit mir macht.
Was ich damit sagen will, ist, dass ich denke, dass man seiner Intuition folgen sollte, weil das Gefühl meist schon stimmt. Hätte ich damals darauf gehört und hätte andere finanzielle Mittel gehabt, wäre es mit Sicherheit nicht soweit gekommen.
Hast du Familie die dich eine Zeitlang unterstützen könnten? Zumindest mit Kinderbetreuung?
Es muss natürlich nicht soweit kommen wie bei mir,aber auf seine seelische Gesundheit hört man viel zu selten.

Lg, Anna

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Wäre für dich nicht die RV zuständig? Reha wäre das Stichwort.

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<<<Es muss natürlich nicht soweit kommen wie bei mi<<<<

Ähm sorry, wenn mich ein Job krank macht, dann such ich mir was anderes. Auf Biegen und Brechen dort zu bleiben ist keine Lösung. Eine Umschulung vom Arbeitsamt sollte bei dir auf jeden Fall "drin" sein. Oder du suchst dir als Quereinsteiger einen anderen Job.

<<<Das Arbeitsamt rät aber auch dringend, beim Arbeitgeber zu bleiben.<<<<

...kein Arbeitsamt der Welt kann einen Arbeitnehmer zwingen, in einem Job zu bleiben, der krank macht.

2 Beispiele:

1 Freundin ist gelernte Zahnarzthelferin. Sie hat irgendwann Allergien entwickelt. (gegen Handschuhe, Desinfektionsmittel usw.) Sie musste kündigen und umschulen, ansonsten wäre sie wohl irgendwann mal erstickt, bzw. wären ihr die Hände abgefault.

Eine andere Freundin. Sie war 10 Jahre lang Krankenschwester auf der Kinder-Krebs-Station. Sie hat es psychisch irgendwann nicht mehr verkraftet. (verständlicherweise) Sie hat sich einfach beworben für andere Stellen. Heute ist sie als Arzthelferin tätig.

vg

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