Wie würdet ihr argumentieren? Rückkehr Elternzeit

Guten Abend,

ich werde im Oktober nach einem Jahr Elternzeit wieder für 30 Stunden/Woche arbeiten. Unser Knopf geht dann in die Kita.

Mit etwas Vorlaufzeit ist es auch möglich, dass ich hier und da etwas mehr arbeite, da mein Mann selbstständig ist und wir somit etwas flexibler sind (bitte keine Kommentare in Bezug auf unseren Zwerg - das ist nicht das Thema).

Ich möchte nun bei Rückkehr zu den Konditionen wieder anfangen, die ich vorher hatte - sprich: ich will genauso verdienen. Dass das eine nicht unerheblich Lohnerhöhung ist, weiß ich selber, aber welche Argumente kann ich dennoch PRO liefern?

Was meint ihr?

LG

Melli

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Hallo,
Übliche Argumente sind Weiterbildungen, mehr Qualifikation, mehr Leistung, mehr Verantwortung, Übernahme besonderer Tätigkeiten, Entwicklungen, die der Firma nutzen... Was genau jetzt nach einem Jahr Elternzeit bei Dir zutrifft, musst du selbst wissen.

Falls sich an Deinen Tätigkeiten nicht deutlich etwas geändert hat, du nichts besonderes zusätzlich mitbringst, oder vielleicht tatsächlich vorher deutlich unterbezahlt warst (dann wäre die Frage, warum du jetzt in dieser Situation damit kommst) - dann ist so eine Forderung schon ganz schön heftig. Es geht ja nicht wirklich um wenig.

Klingt reichlich ungewöhnlich, deine Idee. Und ich würde das im Normalfall - die AN kommt genau so aus der Elternzeit zurück wie sie reinging, mit einem Jahr aktueller Kenntnisse weniger - für eine etwas merkwürdige Selbsteinschätzung halten. Diplomatisch ausgedrückt.

Viele Grüße und viel Erfolg,
Miau2

2

Da stimme ich Dir zu - es ist reichlich ungewöhnlich und vielleicht auch dreist.

Ich neige aber nicht an Selbstüberschätzung, sondern mein Gehalt war vorher nicht üppig. Es lässt sich gut damit leben, aber es ist noch Luft nach oben, besonders im Vergleich zu anderen Unternehmen. Zudem habe ich mich in der Elternzeit persönlich weiterentwickelt. Der Blickwinkel auf viele Dinge ist ein anderer, ich kann mich viiieeel besser organisieren, arbeite konsequenter (schiebe nichts mehr auf bis zur letzten Minute).

Ich "weiß" endlich, was Geduld ist und wie ich sie aufbringe. Bin ruhiger geworden und mehr Verantwortungsbewusstsein, als fürs eigene Kind kann man nicht haben.

So, das war etwas detailierter, warum ich denke, dass es dem Unternehmen dienen würde. Fachlich bin ich noch auf dem Stand wie vorher - auch ganz klar.

Aber es gibt sicher einen Kompromiss, mit dem beide Seiten zufrieden sind.

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naja wenn du mir damit an kommen würdest

würdest du ganz schnell das büro verlassen dürfen

DENN Mutterschaft ist keine weiterentwicklung

denn ich bin selber mutter und wenn man ein kind will und hat muß man sich

weiterentwickeln und sich organisieren

und wenn man von der eigenen entwicklung nicht so weit ist bzw erst mit dem muttersein

nachreift dann ist das noch lange kein grund mehr zu bekommen

naja bin ja gespannt ob du deinem arbeitgeber das wert bist

ich gebe lohnerhöhungen oder sponsere auch weiterentwicklungen

wenn ich sehen das es für beide seiten von nutzen ist

ABER ich belohne nicht das persönliche nachreifen von menschen

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Hallo Melli,

ich bin der gleichen Meinung wie die Anderen: einen ungünstigeren Zeitpunkt für Gehalts-Verhandlungen als den Wiedereinstieg nach der Elternzeit kann man sich kaum aussuchen.

Wenn Du meinst, dass es einen Versuch wert ist, okay. Aber stell' Dich darauf ein, dass Dein AG mit Unverständnis und je nachdem auch ungehalten reagieren wird. Ich würde wohl eher etwas warten, vielleicht bis Anfang nächsten Jahres, und mein Anliegen dann thematisieren. Dann bist Du auch fachlich wieder "up to date" und kannst in dieser Hinsicht besser argumentieren.

Ganz ehrlich: mein AG und der meines Mannes sind sehr familienfreundlich, "kinderlieb" und in dieser Hinsicht auch entgegenkommend. Aber eine Gehaltserhöhung für's "Kinderkriegen" bekommen wir trotzdem nicht ;-).

Viele Grüße,

Kathrin

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Verstehe ich das richtig, du willst nach der Elternzeit deinen Vertrag nicht richtig erfüllen, sondern hast eine Stundenkürzung beantragt, willst aber das der Ag den Vertrag richtig erfüllt?

Ganz ehrliche Antwort, vergiss es, warum sollte der AG dies tun.

Ich frage mich eh, warum du nur ein Jahr Elternzeit genommen hast, denn 30h/Woche kannst du auch in Elternzeit arbeiten und hättest dann den Vollzeitjob immer noch sicher.

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An deinem Job wird sich nix ändern, außer der Stundenzahl. Würdest du von mir als Chef erwarten, dass ich dir das gleiche Geld bei verringerter Arbeitszeit zahle, würde ich dich auslachen und aus meinem Büro werfen...

Nicht böse gemeint, aber denk mal über deine unrealistischen Vorstellungen nach...

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Du willst also bei gleichem Gehalt weniger arbeiten - das sind *nicht* die gleichen Konditionen.

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Warum sollte Dein Chef Dir den gleichen Lohn bei weniger Stundenleistung zahlen?????
Allein darüber nachzudenken finde ich schon recht frech.

Vielleicht ist es möglich, dass Du Deine Ü-Stunden bezahlt bekommst und somit ungefähr in die Nähe Deines Altgehaltes zu kommen - allerdings bin ich mir nicht sicher, ob regelmäßige U-Stunden nicht vielleicht mit der Elternzeit kollidieren (ich gehe davon aus, dass Du Dich weiterhin in EZ befindest und die max. Stundenzahl von 30 beanspruchst)

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Hallo,

bei uns im Öffentl. Dienst wäre so eine Forderung unmöglich.... Wer 30 Std/Wo. arbeitet wird auch für 30 Std./Wo. bezahlt und wer Vollzeit arbeitet wird für Vollzeit bezahlt.

Wenn man da kommt und verlangt Vollzeitbezahlung für nur 30 Wochenstunden kann man gleich gehen. Da würde niemand mitmachen. Vor allem, wie will man das als Chef den anderen Arbeitnehmern erklären? Die wären ja dann doof, wenn die dann nicht auch mehr Geld verlangen würden.

Wenn du genauso wieder verdienen willst, dann wirst du wohl Vollzeit gehen müssen oder dir einen anderen - besser bezahlten - Job suchen müssen.

LG
Zauberfee, die auch diverse Wunschvorstellungen hätte...

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Was hast du denn für Qualifikationen?
In welche Position und wie viele Jahre hast du denn vor der Elternzeit in der Firma gearbeitet?

Wenn du hochqualifizierte Akademikerin bist und schon vor der Elternzeit in einer entsprechenen Position gearbeitet hast (und Fachkräftemangel bei euch herrscht) könnte es klappen.
Wenn du aber einen Wald und Wiesen Beruf hast, vorher nicht lang in der Firma warst und/oder eine recht "unbedeutende" Tätigkeit hattest, dann kannst du das vergessen.

Außerdem kommt es ja auch auf die Größe und finanzielle Lage des Betriebes an, inwieweit er solche Höhenflüge auffangen könnte.

Du müsstest schon wirklich das non plus ultra sein, was sich jeder Arbeitgeber wünscht, damit er dir eine derartige Gehaltserhöhung gönnt.

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Du bist ja putzig.