Jobwechsel mit Bauchschmerzen...

Hallo,

ich werde in den nächsten Tagen meinen Job aufgeben, um einen neuen im Januar anzufangen, mit besseren Konditionen. Der Job, den ich momnetan mache, gefällt mir aber wesetlich besser.Hier ein paar Fakten:

jetziger Job:
16 Std. 770 Brutto
24 Urlaubstage
Fahrtzeit 20 Minuten
Bauzeichnerin bei einer Innenarchitektin

neuer Job:
20 Std. 1500 Brutto!!!
25 Tage Urlaub+ Brückentage+ Tage zwischen Hl.Abend und 06.01. generell frei (ist auf dem Bau so;-))
Fahrtzeit 5 Minuten
Bauzeichnerin in einem Ingeniuerbüro

Ich identifiziere mich total mit meinem jetzigen Job, wir richten Kitas ein, Private Wohnräume, Schulen etc. Super anschauliche Arbeit, Meine Chefin ist klasse, wir sind alleine im Büro.

Mein Knackpunkt ist aber, ich bin seit kurzem geschieden, und bevor mein Ex von mir verlangen kann, mehr arbeiten zu gehen, will ich ihm eigentlich zuvor kommen...Ich weiß nicht, ob ich noch von ihm Unterhalt zu erwarten habe und wenn ja, wie lange überhaupt...
Die Konditionen des neuen Jobs sprechen wohl für sich. Aber ich habe große Angst, dass ich dort nicht so gerne hingehen werde, wie zum anderen Job.Es ist eine völlig andere, trockenere Aufgabe.

Ich muss aber wohl oder überl nur die Konditionen sehen, Renteneinzahlungen etc.

Mache ich einen Fehler? Mein Bauchgefühl sagt ja....#schmoll

LG
Jui

1

Puh, schwer zu sagen, ob du da einen Fehler machst. Letztendlich kannst du das nur für dich selbst entscheiden.

Ich bin generell der Meinung, dass man den Job nicht danach wählen sollte, was man verdient. Klar ist das ein wichtiger Faktor, aber ich würde wohl immer die Stelle wählen, bei der für mich auch im Hinblick auf die Arbeit, das Team etc. alles stimmt und dafür auf den einen oder anderen Euro verzichten, den ich anderswo vielleicht mehr bekommen könnte, ich dann aber mit meinem Job nicht zufrieden bin. Mich jeden Tag dazu zu zwingen oder mit Bauchschmerzen zur Arbeit zu gegen, käme für mich nicht in Frage.

Gäbe es denn keine Möglichkeit, deine jetzige Stelle hinsichtlich der Stundenzahl und des Gehaltes ein bißchen aufzustocken? Wenn das Verhältnis zu deiner Chefin so gut ist und du dich mit diesem Job mehr identifizierst als mit der neuen Stelle, gibt es da ja vielleicht eine Möglichkeit?

Was anderes weiß ich aktuell leider auch nicht anzuraten. Kann absolut nachvollziehen, dass du dich da in der Zwickmühle fühlst.

2

hallo,

wenn der jetzige Job dir so gut gefällt und du dich gut mit der Chefin verstehst, dann suche doch das Gespräch. erkläre ihr deine persönliche Lage, erzähle ihr von dem neuen Job, aber auch, dass du gern bei ihr arbeitest und sie dir evtl sowohl mit den Stunden als auch dem Gehalt entgegen kommen kann. Vllt werdet ihr euch einig?

vg, m.

3

Rede mit Deiner Chefin, sag ihr wie viel Du bei der Konkurrenz geboten bekommst und wie Deine Situation ist.

4

Ich würde unabhängig von der Trennung und Unterhalt (jeder ist für sich selber zuständig) beide Jobs machen! Geht es nicht, dass du die 16 Stunden auf zwei Tage in der Woche legst und die 20 Stunden auf die anderen drei Tage?
Für mich ergeben sich keine Nachteile bezüglich der Fahrerei, du hast zwei verschiedene Stellen, die interessant sind und kannst deinen Lebensunterhalt damit finanzieren. Die zuviel gezahlten Steuern bekommst du ja zurück erstattet. 16 oder 20 Stunden wären für mich nichts.

Gruß
Sabine

5

Hallo,

ich würde den neuen Job wählen. Er hat einfach zuviele Vorteile.
Vielleicht macht es dir ja dann doch Spaß.
Zudem arbeitest du nicht Vollzeit und nen halben Tag bekommt man auch mit einem relativ trockeneren Job rum, wobei sich ja deine Aufgabengebiete nicht soo krass unterscheiden können.

Allerdings bietet dir deine Chefin ja vielleicht auch was an, um dich zu halten.

LG

6

Wechsel sind immer eine Hürde die genommen werden muss. Bei der schlechten Bezahlung im jetzigen Job würde ich Depressionen bekommen. Wie kannst du für so einen Hungerlohn arbeiten?

Gruß

Manavgat

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Hallo,

was gibt es da zu überlegen? Der neue Job bringt Dir doch nur Vorteile. Wer weiß, vielleicht stellst Du sogar nach einiger Zeit fest, dass er Dir besser gefällt, als der jetzige Job. Das Leben ist nun mal Veränderung.

Im Übrigen würde ich mich für die Zukunft auch darauf einrichten, mehr als nur 20 h zu arbeiten. Besteht denn auf längere Sicht die Möglichkeit der Stundenaufstockung?

LG, Cinderella

8

Hallo,
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das sind natürlich schon finanzielle Unterschiede. Erstens hast du einen viel kürzeren Anfahrtsweg. Das ist bequem und spart zusätzlich Geld. Und zweitens verdienst du mit 4 Stunden Mehrarbeit das DOPPELTE an Lohn !!!

Ich weiß, dass solche Entscheidungen zu Wechseln (vor allem wenn einem die bisherige Stelle Spaß macht) schwierig sind. Ich selbst habe in der Elternzeit einen Minijob in einem ganz anderen Bereich gemacht, als ich gelernt und bisher gearbeitet habe. Die Arbeit war manche Tage toll und manche Tage habe ich mich gefragt, warum ich mir sowas antue... Aber ich habe mich super mit meiner Kollegin (Chefin) und den anderen Leuten verstanden, sodass ich doch gern dort hin gegangen bin.

Mein vorheriger AG (wo ich in Elternzeit war) wollte mich eigentlich nach der Elternzeit nicht mehr einstellen. Er hat mir eine Abfindung angeboten, damit ich das Arbeitsverhältnis auflöse. Ich habe abgelehnt, aber mich dennoch anderweitig nach Arbeit umgeschaut. Das Ende der Elternzeit kam und ich musste eine Entscheidung treffen. Eine neue Stelle habe ich nicht gefunden (ist mit 3 Kindern ja auch nicht einfach). Mir tat mein Minijob schon irgendwo leid. Auch wenn er mir "manche" Tage überhaupt keinen Spaß gemacht hat, andere Tage wars echt schön. Und ich hatte Angst, wie mein AG wohl reagiert wenn ich zurück komme, obwohl er mich ja nicht mehr haben wollte.

Ich habe mich relativ kurzfristig für meinen vorherigen AG entschieden und meinen Minijob gekündigt (auch wenn das Angebot mit der Abfindung in Kombination mit meinem "sicheren" Minijob vorübergehend auch okay gewesen wäre). Ich wusste nicht, was für Arbeit auf mich drauf zu kommt. Mein AG hat mir vor Arbeitsbeginn nichts verraten. Ich habe das undankbarste Geschäft, worüber alle Kollegen froh sind, dass sie es nicht machen müssen. ABER ich bin dennoch froh, dass ich dort wieder angefangen habe und habe meine Entscheidung nicht bereut. Ich finde die Arbeit mittlerweile gar nicht mehr so schrecklich, wie ich anfangs dachte. UND ich verdiene (jedenfalls brutto) das 4-fache von meinem Minijob.

Ich wollte dir damit eigentlich nur sagen, dass diese Unsicherheit, einen neuen Job anzutreten, normal ist. Für mich wars nach über 4 Jahren Elternzeit zwar keine neue Firma, aber ein ganz neues Aufgabengebiet, was vorher noch niemand bearbeitet hat. Ich bin dabei das jetzt aufzubauen. Meine Kollegin meinte letzte Woche zu mir: "Dass du da so die Ruhe behältst bei den ganzen Probleme. Sie hätte es schon längst frustriert hingeworfen." Ist halt auch Ansichtssache. Ich bin jemand, der aus allem versucht etwas Positives rauszuholen. Und wenn mir die Arbeit irgendwann doch überhaupt keinen Spaß mehr macht, dann hab ich es schließlich in der Hand mir etwas Anderes zu suchen... #pro