Als Heilpädagogin in Grundschule arbeiten?

Hallo zusammen

Ich bräuchte mal euren Rat, bzw ob sich jemand in diesem Gebiet auskennt.
Und zwar bin ich gelernte Erzieherin und Heilpädagogin und habe viele Jahre Berufserfahrung. Nun habe ich aber immer mehr das Gefühl nicht "fertig" zu sein. Ich dachte erst es lag an der Stelle, habe dann gekündigt, mir in einem anderen Bereich (vorher Kiga, dann Krippe) eine neue Stelle gesucht. Mir gefällt die Arbeit auch wohl, aber es fehlt mir irgendwie so die Zufriedenheit.

Nun habe ich lange nachgedacht und irgendwie wächst immer mehr der Wunsch in mir in den Schuldienst zu gehen.

Im Rahmen von Inklusion, könnte ich es mir sehr gut vorstellen an Grundschulen tätig zu werden. Aber in welchem Rahmen ist dies Möglich??

Um als Lehrerin arbeiten zu können, brauche ich ein Studium, da wurde mir geraten wenn nicht Grundschullehramt sondern Sonderpädagogik zu studieren, weil die mehr eingestellt werden als Grundschullehrer (weil die dann alle noch eine Fortbildung machen müssen wegen Inklusion, zumindest sagten befreundete Lehrer mir dieses).

Würde zu einem Sonderpädagogikstudium etwas von meinen Ausbildungen angerechnet werden? Und gibt es die Möglichkeit auch dies Nebenberuflich zu machen?

Ich könnte jetzt nicht kündigen und Jahre nichts verdienen, das geht mit zwei Kindern, Haus usw einfach bei uns nicht.

Oder habe ich auch einfach die Möglichkeit als Heilpädagogin Lehrerunterstützend zu arbeiten? In welchem Rahmen? Ich möchte nicht in der Nachmittagsbetreuung arbeiten, sondern schon im Schuldienst.

Kennt sich wer aus? Oder weiß an wen ich mich wenden kann?

Ich habe beim Kultusministerium schon nachgefragt, aber die suchen seit einer Stunde nach einem Zuständigen der mir weiterhelfen kann

Achso, ich komme aus Niedersachsen.

LG Schorti

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Hallo,
warum "schnupperst" du nicht erst einmal Schulluft in dem Sinne und versuchst dich als I-Kraft? Es gibt da ja den Unterschied zwischen gelernt und ungelernt und du müsstest ja als gelernt durchgehen und somit besser bezahlt werden.
Infos darüber kann dir das Sozialamt oder das Jugendamt geben. Angestellt wird man optimalerweise über diverse Vereine, die dann auch Weiterbildungen,... bezahlen, Vertretungen schicken bei Erkrankung.

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Ach ja,....die Zeit als I-Kraft in einer Schule wird bei einem späteren Studium definitiv anerkannt.

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Danke für deine Antwort.
Aber mal eben schnuppern funktioniert halt nicht. Ich brauche wenn auch eine richtige Stelle, ich bin halt nicht mehr "jung" und ohne Verpflichtungen. Deswegen fällt mir der Schritt auch so schwer, weil wir auf ein zweites Gehalt schon auch angewiesen sind.

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"weil die dann alle noch eine Fortbildung machen müssen wegen Inklusion, zumindest sagten befreundete Lehrer mir dieses"

Von der Fortbildung träumen wir alle noch, denn bei uns gibt's die nicht, da muss man sich das alles selbst erarbeiten.

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man sagte mir heute beim Kultusministerium das morgen die Fortbildungen auf den weg gebracht werden sollen. aber ob das dann auch wirklich passiert. ...

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Also ich studiere ja ein artverwandtes Fach (Reha-Pädagogik) und dir wird wohl nur die Möglichkeit bleiben, als I-Kraft zu arbeiten. Jedoch wird es schwierig sein da auf 40 Stunden zu kommen. Meist endet es dann doch bei 30 h. Für Sonderpädagogik Studium würde ich mich dann mal an die Studienfachberatung der Uni wenden und schauen, was da deine Möglichkeiten sind und was dir dort angerechnet wird.

LG

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hallo

Danke für deine Antwort.

30std wären super, genau so wie ich es gerne hätte.

habe jetzt 32,5std.

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Meine Tochter hat 40std/Woche eine ungelernte I-Kraft. Die wurde übers Jugendamt/Rote Kreuz vermittelt. Caritas o.ä wäre genauso gegangen.

Wenn sie in die Schule kommt. bekommt sie zusammen mit 4 anderen Kindern ein/e HeilpädagogIN. die 30 Stunden/Woche vor Ort sein wird und mit den 5 Kindern innerhalb der Regelklasse arbeiten wird. Ist es das was dir vorschwebt?

An deiner Stelle würde ich einfach mal ins Blaue telefonieren (Jugendamt, Rotes Kreuz, Grundschulen, Lebenshilfe (!))

Alles Gute!
S.

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ja genau das ist es was ich gerne machen würde.

wo kommst du her?

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Baden-Württemberg!

Das dürfte ein Stück von euch entfernt sein... ich frag aber mal für dich nach, was du tun könntest

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frag doch mal in den ganzen förderschulen deiner umgebung nach-
gerade in schulen für geistig behinderte kinder, für sehbehinderte oder mehrfachbehinderte Kinder werden vielfach Heilpädagogen als Zweitkraft oder ergänzungskräfte eingesetzt (zumindest war das "früher" mal so)

in regelgrundschulen wirst du wohl eher kein glück haben (oder wenn dann wie oben beschreiben als Integrationskraft- was man da verdient, weiß ich allerdings nicht)

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die förderschulen bei uns sind fast alle am auslaufen. wegen Inklusion werden einige Schulen geschlossen und die kinder kommen in regelschulen.
deswegen denke ich einfach das zb heilpädagogen an regelschulen gebraucht werden, die die lehrer unterstützen können. zumindest irgendwie Fachpersonal der sich mit kindern auskennt die förderbedarf haben.

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Das erlebe ich im augenblick auch bei den "L-Förderschulen", aber gerade die größeren Zentren (körperbehindertenzentren, Blindeninstitute,..) haben oftmals schon vor jahren einen anderen Weg eingeschlagen und nehmen auch Regelschulkinder mit in ihre kleinen und sehr individuellen Klassen auf und haben daher oftmals guten Zulauf.

Und ja- in den Regelschulen gibt es eben vermehrt Einzelintegrationshelfer- aber ob es das ist was du suchst, weiß ich nicht so recht.
schau es dir doch einfach mal an..
zurück in kindergarten und krippe wirst du in der aktuellen situation ja sowieso schnell können, wenn du merkst, daß es nicht das ist ,was du möchtest...

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Hi Schorti,
mein Sohn war jetzt 2 Jahre auf einer Sprachheilschule und dort ist im Klassenzimmer die Lehrerin + Pädagoge, manchmal noch FSJ ler.

Die meisten waren Erzieherinnen, die dann in den "Schuldienst" gehen.

Bei der Förderschule, Erich-Kästner-Schule, Singhofen, genauso.

Eine Freundin, ist dort mit dem Lehrer in der Klasse und hilft. Sie ist auch gelernte Erzieherin. Vollzeit ist von 8 - 15 Uhr, Freitags bis 12.30 Uhr.

Da aber immer mehr Förderschulen geschlossen und zusammengelegt werden, musst Du mal schauen, ob das was ist. Denn in den Inklusions Grundschulen, hat dann höchstens das I-Kind ne Kraft. Aber die Klasse selber nicht (bis jetzt).

Gruß Claudia

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Warum sollte auch die gesamte Klasse eine I-Kraft haben?

Es gibt keine Inklusionsgrundschulen ;-) nur Grundschulen. Sie MÜSSEN alle inklusiv arbeiten.

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In der Inklusion soll die zusätzliche Person für die ganze Klasse genutzt werden. Genau, weil soviel Unsinn, wie hier z.B. auch, erzählt wird, finden viele Inklusion so schlecht, wobei wir sie in vielen Bereichen schon lange haben, denn bei Inklusion geht es ja nicht nur um "behinderte".

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Hallo,

ich weiß nicht ob ich dir wirklich weiterhelfen kann da ich aus einem anderen Bundesland komme.
Aber ich habe bereits als Erzieherin an einer Regelgrundschule gearbeitet.
Hier bei uns ist das auch an vielen schulen der Fall das Erzieher oä in der Schule als pF eingesetzt werden.
An einigen Schulen ist man dann ist festen Klassen und unterstützt den Lehrer.
Das aber eher an den Durchgangsschulen wir zb schulen mit Sprachschwerpunkt.
Ich war für fast alle Klassen zuständig und habe dort Kinder bereuet die in der großen Gruppe nicht zurecht gekommen sind.
Habe so zb in kleinen Gruppen Aufgaben und Unterrichtsinhalte aufgearbeitet oder Kids mit Migrationshintergrund sprachlich gefördert.

Das allerdings konnte ich nur machen da ich eine Qualifikation zur sprachförderfachkraft habe.
Wie aber eben schon geschrieben wurde sind diese stelle, wenn überhaupt nur Teilzeit.
Meine stelle zb belief sich auf 12 Stunden.
Allerdings muss man dazu sagen das der Verdienst besser ist wie mit 20 Stunden in der Kita.
Ferien hast du ja ebenso wie die Lehrer. Die wurden auj komplett durchbezahlt.
Anders als bei den verbeamteten Lehrern habe ich auch Weihnachtsgeld bekommen.
Wie du also siehst hat der Job extrem viele Vorteile gehabt.

Wenn du noch weitere fragen hast helfe ich dir gerne.
Google spuckt auch aus an den du dich in Niedersachsen wenden kannst;-)

Lieben Gruß

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Weiß ja nicht wo genau du wohnst, aber ich habe sogar stellen an Grundschulen in Niedersachsen gefunden. Raum Ostfriesland...

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Na super, da hab ich nun heute jemanden am Telefon gehabt der mir etwas weiter helfen konnte und der sagt dann ich solle doch mal bei der Kommune anrufen, weil die Stellen die sie als Landesschulbehörde ausgeschrieben haben, da läuft gerade das Auswahlverfahren. War ja auch klar, so spontan wäre ich ja jetzt eh nicht gewesen.

Aber wen ruft man denn bei der Kommune an??#kratz

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Hallo,

du schriebst, dass du nicht in den Job an einer Grundschule reinschnuppern könntest. Warum denn nicht? Ich bin Grundschullehrerin und habe vor der Elternzeit auch mit Erzieherinnen zusammen gearbeitet. Melde dich doch einfach an einer Grundschule in deiner Nähe und schildere dort deine Situation. Du bekommst bestimmt die Gelegenheit, 2-3 Vormittage im Unterricht zu hospitieren, das könntest du doch vielleicht im nächsten Urlaub tun.

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das Problem ist, dass ich nur in den Ferien Urlaub habe.wir hatten dieses jahr soviele festgesetzte Schließungstage das die ich nur noch innerhalb der Schulferien Urlaub oder Überstunden nehmen kann.

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Ach so, das ist wirklich ein Problem. Gibt es denn keinen einzigen Tag, an dem du mal hospitieren könntest? Wenigstens so 2-3 Stunden? Ohne mein neues Arbeitsumfeld wenigstens mal gesehen zu haben, würde ich meine feste Stelle bestimmt nicht kündigen wollen. Die Arbeit als Erzieherin in der Schule unterscheidet sich schon von der in der Krippe/ im Kindergarten, nicht nur wehend es Alters der Kinder.

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