Risiko-SS, BV vom Betriebsarzt?

Hi zusammen, ich weiss, langsam nerven die Fragen zum BV, aber jede Person ist halt individuell und deswegen kann ich zu meiner Situation nichts nachlesen.
Ich bin aktuell bei 9+2, habe eine Risiko-SS wegen PCOs, Faktor V, und dazu Gestationsdiabetis mit insulinpflicht. Ich hatte bereits eine FG in der 12.SSw.
Ich arbeite in einer Kita in einer sehr schwierigen Gruppe, mit auffälligen Kindern und einen integrativen Kind. Ich habe mit meiner Chefin gesprochen und sie meinte, dass ich auf keinen Fall mehr arbeiten soll, sondern unbedingt wegen einem BV schauen soll, weil diese Gruppe alles fordert. Ich war schon nicht schwanger jeden Tag fix und fertig;-)
Allerdings liegt es ja nicht in meiner Hand, was der Betriebsarzt entscheidet.
Was meint ihr, geht er nur nach meinem Imunstatus ( also Masern, Mumps, Röteln, Cytomegalie) und entscheidet nach diesen Kriterien oder entscheidet er nach der Gesamtsituation?

Ich find es so krass, weil der Betriebsarzt ist bei uns ein Hausarzt aus einem kleinen Dorf, der zufällig eben als so einer eingesetzt werden darf. Allerdings kennt er ja unsere Kita gar nicht und weiss nicht, wie es da zugeht...

Danke für eure Meinungen

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Warum schiebt deine Chefin das auf den Betriebsarzt ab, sie kann dir doch auch (zusammen mit dem Träger) ein BV ausstellen!

LG

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Wofür sollte die Chefin das BV ausstellen? Die Immunitäten kennt sie nicht, und die Risikoschwangerschaft ist Sache des Frauenarztes. Es ist doch normalerweise, abgesehen von den Infektionsgefährdungen, keine Gefährdung kleine Kinder zu betreuen! Was sollte denn da so gefährlich sein? Ich halte diese Empfehlung, die Chefin könnte das BV wegen einer Kita aussprechen, für eine maßlose Übertreibung.

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Ich arbeite nicht in einer Krippe mit Kindern Ü3 sondern mit Kindern von 3-6. Kinder die treten, in den Bauch boxen, beißen sind sehr wohl eine Gefährdung. Das macht unser integratives Kind nämlich und nicht nur er. Null Ahnung haben wie es in Kitas zugeht aber seinen Senf dazu abgeben.

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Also das verstehe ich auch nicht so ganz.
Ich habe mit dem Betriebsarzt gar nichts zu tun gehabt. Meine Chefin wollte für mich ein BV und sie hat sich dann darum gekümmert. Über den Betriebsarzt eben...

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Das geht nicht ohne eine serologische Untersuchung und ein Gutachten von einem Arzt. Nicht gut gelaufen in deinem Fall.

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Meinst du mich mit nicht gut gelaufen? Es ist noch gar nichts gelaufen#rofl der Termin ist erst morgen.

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Der BA braucht die Kita nicht zu kennen, das geht nach Immunitäten. Wenn du die hast, wirst du weiter arbeiten, wenn nicht, dann entscheidet sich ob der Träger der Kita evt. einen Bürojob als Alternative für dich hat, oder wenn nicht, du freigestellt wirst.

Die Risikoschwangerschaft an sich ist kein Grund für ein BV, wenn die Tätigkeit nicht das Risiko vergrößert. Ab 35 ist man auch risikoschwanger, und das bedeutet nicht viel, außer dass man engmaschiger beim FA ist.
Der BA hat bei der Risikoschwangerschaft nichts zu beurteilen, das regelt der FA nach seinem Ermessen.

Wenn der Job so anstrengend ist, dann fragt sich, warum du ihn gewählt hast. Hast du dann evtl den falschen Job ausgesucht?

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Als ich vor 15 Jahren zu arbeiten anfing, war es noch ein ganz normaler Kindergarten mit normaler Gruppengrösse und "normalen" Kindern.
Mittlerweile sind wir eine grosse Kita und die Kinder werden von Jahr zu Jahr auffälliger in ihrer Verhaltensweise, aggressiv, frech, ja teils sogar bösartig. Die Gruppen werden übervoll gemacht, mit 25 Kindern + noch 1-2 integrative Kinder. Erzieherinnen sind schwer zu finden, daher arbeiten wir zu zweit oft wenn jemand krank ist sogar alleine.
Aber der aktuelle Stand in den Kitas sollte ja allgemein bekannt sein, wird ja schliesslich oft genug in den Medien diskutiert.
Deinen letzten Satz finde ich sehr frech und anmaßend. Aussenstehende sollten mal so einen Job machen um zu sehen, wie krass es in diesem Bereich zum Teil ist.

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Also will dir nur sagen das ich auch hohe Risiko ss bin und dein fa wird oder sollte eine Arbeitsunfähigkeit zur 13 ssw ausstellen. Mit dem Kindergarten versteh ich das ja aber was ist denn normal? Mein Kind geht in einen Kindergarten wo "normale Kinder" sind. Was auch immer normal ist. Und es gibt dort Förder Kinder. Diese nehme ich an sind die auffälligen? So Kindergärten haben spezielle Erzieherinnen und ja es ist kein Zucker spiel. Ich finde die Wortwahl einfach nicht so toll. Wenn ihr überfordert seit und keine spezielle Einrichtung für dieser Art Kinder, würd ich wo änderst arbeiten gehen. Versteh mich nicht falsch! Ist auch nicht böse gemeint. Natürlich kommt dein ungeborenes zu erst und ich kenne mich aus mit dieser Angst um sich selbst

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Bei mir war es auch so eine ziemlich vergleichbare Situation. Laut BA hätte ich aber weiter arbeiten können. Da er nämlich nur den Immunstatus abklärt. Ich bin dann zu meiner Hausärztin und die hat mir geholfen und mir ein individuelles Beschäftigungsverbot ausgestellt. Mach das einfach! Wenns sein muss, geh von Arzt zu Arzt! Viel Glück!!!!

Ich finde sowieso, dass Kita - Personal freigestellt werden muss. Wir sind nicht nur mit Den Kinderkrankheiten wie Mumps, Masern, Röteln in Kontakt. Nein, wir sind auch Streptokoken, Keuchhusten etc ausgesetzt. Jedes Mal müssten wir eigentlich bis zu 30 Tagen (je nach Krankheit) nach Ausbruch der letzten Erkrankung freigestellt werden. Und ich denke jeder, der in der Kita arbeitet, der weiß, wie viele Eltern im Krankheitsfall handeln. Nämlich Fieber - Zäpfen rein und ab in die Kita. Sorry, aber dass ist so!

Und dazu kommt noch der ganze psychische Stress und die körperliche Belastung.

Dieser Job ist einfach nicht mit nem Bürojob zu vergleichen!!!!

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Danke dir, für deine Antwort. Jeder der noch keinen so einen Job gemacht hat, kann sich auch nicht ansatzweise vorstellen, wie es in so einer Kita zugeht;-) ich höre so oft von Leuten, dass ich ja eh nicht arbeite sondern ja nur den ganzen Tag spiele#rofl

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Kenn' ich ;-)

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Habe seit gestern ein BV

Und das hat der gyn direkt ausgestellt

Lg

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Die Gyn hat gesagt, dass es seit 1. Jahr ein neues Gesetzt gibt, dass sie praktisch bei Betriebsarzt nicht vorgreifen darf, deswegen muss ich mich erst beim Betriebsarzt vorstellen und sollte mir dieser kein BV ausstellen, wird sie mir eins ausstellen.
Lg

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Ja also?! Ist doch super!

Und übrigens lass dich nicht ärgern von Momo. Die Gute meckert oft bei diesem Thema - sehr abwertend!!!!

Wollte wohl auch gerne ins BV und hat keins bekommen.... :-p

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Diskutier am besten nicht mit momo... Die mischt sich nur ein, wenn es um Themen über das BV geht ! Frag mich ob sie Arbeitgeber ist oder bei der Krankenkasse arbeitet, so wie sie sich manchmal aufführt! Beobachte das übrigens schon seit längerem irgendwas muss diese Frau haben. Über alles weiß sie Bescheid und kann jeden Job aus der Ferne beurteilen, ob es einen Gefährdung für Mütter und Kind ist. Und ich sag euch meistens ist es so das kein BV zusteht, laut ihren Aussagen! Besprich das am besten nicht mit dieser Person. :-D find das ganze schon lustig.

Lg

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Oh ok danke für deine Info

Das sind mir immer die liebsten :-)

Ich haben selbst schon etliche Leute ins BV geschickt und auch unser Betriebsarzt aber manche meinen Echt Sie haben die Weisheit mit dem löffel gegessen :-) schmunzeln wir einfach

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Ich find auch... Die wollte bestimmt selbst ein BV haben und ihr hat man es nicht gewährt. Da muss man es den anderen auch vermiesen.... #kratz beobachte das auch schon einige Zeit!

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Hi...bei uns läuft es so ab;
1.Schwangerschaft vom Frauenarzt bestätigen lassen
2.AG informieren(der verweist gleich auf den B.A.D)
3 Termin beim B.A.D machen
4.B.A.D Termin: Immunitätenkontrolle und Gespräch über Arbeitplatzsituation
5.Da ich im W+E Bereich einer Schule arbeite(behinderte Kd.Pflegen/betreuen) gibts eine vorläufige BV und wenn die Werte da sind eine endgültige BV oder man geht weiter Arbeiten(das habe ich aber noch nicht erlebt weil unsere Arbeit echt hart ist...auch mit Übergriffen von den Kd.und Jgdl.)...

Der Frauenarzt kann aber auch ne BV ausstellen oder der AG selber....ist halt sehr verschieden..

gruß Andrea

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Vielen lieben Dank für deine Antwort, auf so eine habe ich gewartet, jetzt kenne ich mich einigermassen aus. #pro

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Huhu,
Dein FA darf dir aufgrund der Arbeitsbedingungen kein BV ausstellen.
Aber: dein AG muss mit dir zusammen eine Gefährdungsbeurteilung ausfüllen. Dort ist auch ein Punkt bezüglich fremdaggressiver/tätlich werdender Kinder enthalten. Wenn du fremdaggressive Kinder in der Gruppe zu betreuen hast, muss dein AG dich in der SS vor diesen Kindern schützen. Er müsste dich dann also in eine andere Gruppe umsetzen, ins Büro oder was auch immer. Auf jeden Fall muss er dafür sorgen, dass du mit entsprechenden Kindern keinerlei Berührungspunkte hast. Wenn er das auf Arbeit nicht kann, muss er dich ins BV schicken. Mein BV nach der 20.SSW ist auch wegen Kindern und Jugendlichen (Brennpunkt-Grundschule mit Willkommensklassen) die gegenüber Erwachsenen aggressiv werden und das obwohl ich in diesem Schuljahr keines dieser Kinder mehr in der eigenen Gruppe habe.
Das hat aber nichts mit Risiko-SS oder nicht zu tun, sondern mit der Gefahr die bei einem solchen Job für jede Schwangere ausgeht.
Falls ein BV nötig ist, weil es keinen adäquaten Arbeitsplatz für dich gibt, muss das aber der AG ausstellen. Wenn dein Chef unsicher ist, kann er sich ja auch selbst noch bei der zuständigen Behörde erkundigen.

Lass dich nicht unterkriegen! Nur wer bereits mit solchen Kindern gearbeitet und erlebt hat, wie gefährlich auch die “kleinen“ 3-6 jährigen manchmal sein können, kann dich da verstehen. Würde man sich als körperlich überlegener Erwachsener gegen ein solches Kind zur Wehr setzen, um keinen Tritt oder Schlag in den Bauch zu kassieren, könnte man anschließend auch seine Sachen packen und würde so schnell keinen neuen Job finden. Und dass diese Kinder so sind, hat nichts mit Unfähigkeit des Personals zu tun! Aber das ist ein Thema für sich..

Halt die Ohren steif!
Lg, tiermama

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Tiermama, ich kenne das Problem mit den aggressiven Kids auch aus eigenem Erleben. Es gibt aber auch Möglichkeiten im schulischen und erzieherischen Bereich diese Gefährdungen zu vermeiden, z.b. durch Umsetzungen.

Aber ich würde das auch mal als Ganzes betrachten: wenn diese 3-6jährigen so aggressiv sind, dass sie einer schwangeren Frau in den Bauch treten und eine Fehlgeburt auslösen können, wie kann es dann sein, dass da das Jugendamt, oder der Träger nicht tätig wird und diese Kinder aus der Einrichtung rausnimmt, in eine Sonderbetreuung für verhaltensauffällige, gestörte Kinder, oder bei der Familie, bei den betreffenden Familien nachschaut was da schief läuft.

Wer eine erwachsene Frau gefährden kann, der kann einen Gleichaltrigen auch gleich krankenhausreif oder zu Tode treten. Diese Spezies können wir einfach nicht so mitlaufen lassen. Da muss man das System an sich hinterfragen. Wir können ja schließlich gleich alle Kinder ohne Betreuer zusammenstecken, weil kein Betreuer mehr das gesundheitlich übersteht. Und die Kinder metzeln sich gegenseitig ab.

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Sorry, ich bin auf das Stichwort Brennpunkt-Willkommensklasse nicht extra eingegangen. Dann meldet euch beim Ministerium für Flüchtlinge und Migration, und gebt doch Rückmeldung welche unzumutbaren Gefährdungen von diesen Kindern ausgehen. Dann müssen sie das Konzept "Willkommensklasse" vielleicht mal gründlich überdenken und auch überarbeiten.