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Konkrete Zahlen helfen wenig. Denn man muss die restlichen Lebensumstände, Ansprüche und Zukunftspläne kennen um sie einordnen zu können.
Im ersten Moment sieht die Rate hoch aus, aber das ist sie nicht. Man muss bei einer hohen Kreditsumme hoch einsteigen, sonst wird man nicht fertig und zahlt nur Zinsen. Die Zinsen sind fest, der Zeitraum ist klar. Da hat sich jemand Gedanken gemacht. Ich würde mir keine Sorgen machen. Bedenkt: die Rate bleibt konstant, das Einkommen steigt. Alleine dieser Effekt ist nicht zu unterschätzen.

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Hallo,

im Nachhinein ist es wahrscheinlich schwierig, aber hast du schon einmal ganz genau und über mehrere Monate (am besten ein Jahr) all eure Ausgaben aufgelistet? Dinge wie die zukünftigen Betreuungskosten, Kosten fürs Kind/ die Kinder (Hobbys, Mehrkosten Urlaube....) mit ein kalkulieren. Und falls es dann knapp wird, muss man schauen ob man das so möchte oder wo man sparen könnte.
Diese Ausgaben sind so individuell - wir kämen z.b. mit den Pauschalen, die die Bank ein rechnet nicht hin.


Sondertilgungen finde ich auch eine wunderbare Möglichkeit die monatliche Belastung flexibler zu halten.
Leider haben wir diese Möglichkeit nicht (finanzieren dafür aber mit 0,5% und 0%), deshalb wird das Geld angespart um nach den 15 Jahren Zinsbindung so direkt einen Großteil (oder die gesamte) Restschuld zahlen zu können.

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Unsere Situation ist so
Einkommen ca. 3500 €und die Rate fürs Haus 1300€ und es klappt ganz gut.
Wir haben auch zwei Autos und gehen 1x im Jahr in Urlaub, allerdings bezahlen wir für den Kindergarten auch nur 84€ für ein Kind.
Ich kaufe mein Obst und Gemüse frisch beim Gemüsehändler und das Fleisch in der Dorfmetzgerei. Kleidung kaufen wir das was uns gefällt mal Second Hand mal aber auch Marken vor allem bei den Schuhen lege ich da wert drauf das sie hochwertig sind .
Und es klappt.
wir wünschen uns gerade noch ein 3. Kind und es würde immer noch funktionieren.
Ich versteh deine Sorgen, das ist normal hatte ich damals vor 10 Jahren auch als ich den Kredit unterschrieben habe, weil es halt eine Summe ist die einen die nächsten Jahre begleiten wird.

LG neli82

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Lt unserer Rechnung muesste es eigentlich auch klappen. Wenn unsere kleine auf der Welt ist werde ich 2 Tage die Woche arbeiten und wenn mein Partner abends zuhause ist noch 1-2 mal die Woche einen Nebenjob machen. Dann werden wir auch jeden Monat auf 4000-4300 Euro kommen. Die kleine ist dann zwei Tage bei meinen Eltern. Mit Kindergeld liegen wir bis Mai 2019 bei 4190 Euro netto.

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Wie hast du denn die zu erwartenden Kosten für Lebenshaltung, Versicherungen usw. berechnet? Ich würde sagen, es ist ziemlich wichtig, ob du wirklich harte Zahlen genommen hast, oder ob du annimmst, dass das die Kosten sein werden.
Wir haben allein um die 500 Euro Ausgaben für Lebensmittel / Drogerie jeden Monat und sind derzeit noch zu zweit. Dazu muss man natürlich erwähnen, dass ich nicht in Discountern und Fleisch und Wurst nur beim Metzger usw. einkaufe.
Bei den Versicherungen kommen wir auch allein durch die Versicherungen (Hausrat, Haftpflicht, Kfz, Berufsunfähigkeit, PKV und Co.) bei zwei Personen auf gut 1000 Euro.

Du solltest also wirklich - falls noch nicht geschehen - sämtliche Fixkosten zusammentragen, und sei es nur die KundenkarteXY für 2 Euro im Monat und auch mit Bedenken, dass man mal ins Kino möchte, oder ins Restaurant. Mit deinem Kind möchtest du vielleicht Schwimmkurse machen, oder was auch immer. Das sind alles Kosten, die man Bedenken sollte. Ich würde lieber die Rate runterschrauben und mit Sondertilgungen arbeiten. Oder ihr seht zu, dass ihr einen Kreditvertrag nimmt, bei dem man die Tilgungshöhe kostenlos (oder gegen geringen Aufpreis) mehrfach ändern kann. Dann könntet ihr erst einmal sehen, wie ihr mit der hohen Rate zurecht kommt, die Tilgung notfalls runterschrauben und wieder hochsetzen, wenn wieder mehr Geld zur Verfügung steht und parallel halt sondertilgen.

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Hallo,

ich denke, dass es wirklich sehr knapp und schön gerechnet ist. Meine Erfahrung ist, dass die Ausgaben doch höher sind, als die theoretische Auflistung. Wir haben mehr Nettoeinkommen und deutlich weniger Ausgaben für das Wohnen, allerdings auch 3 Kinder, die alle zur Schule gehen. Bei uns bleibt zwar am Ende des Monats viel übrig, aber dieses Ersparte gibt sich auch wieder schnell aus. Wir sparen monatlich deutlich mehr als die 500 Euro, die euch theoretisch über bleiben, aber davon muss alle paar Jahre ein neues Auto gekauft werden und wir möchten auch in den Urlaub fahren. Als Familie mit Kindern über 2 bzw. Schulkindern kommen da ein paar Tausend Euro zusammen. Die Kinder werden bald mehr kosten bei euch, wenn sie in den Kindergarten oder in die Schule gehen, da gibt es Betreuungskosten, Gruppenkassen, Ausflüge, Klassenfahrten, Geburtstage etc.pp.
Außerdem bedenken wir auch ein paar Risiken des Lebens, gerade wenn man noch keine Familie hat, kann man nicht einschätzen, ob und in welchem Umfang man beruflich wieder durchstarten kann. Ich persönlich habe schon alles durch von Elternzeit ohne Elterngeld bis Vollzeit arbeiten, immer mit der Option, es ändern zu können, wenn die Kinder bzw. die Familie es braucht. Lebensmittelkosten werden auch steigen, auch Ausflüge oder Restaurantbesuche gehen als Familie ins Geld. Momentan wahrscheinlich noch nicht, aber in 5-10 Jahren auf jeden Fall. Wieviele Kinder sind denn geplant?
Bei eurer Rechnung darf nichts schief gehen oder anders laufen, wie ihr es jetzt plant. Ich sehe keinen Puffer, außer eure Gehaltssituation ändert sich demnächst zum besseren.

Liebe Grüße