Ab wann Beschäftigungsverbot?

Hi zusammen,

Gleich vorab: ich möchte kein BV bekommen, frage mich nur gerade ob es darauf hinauslaufen kann.

Ich bin in der 20. SSW und habe einen Bürojob in Führungsposition. Ich habe sehr viel Druck und Stress auf der Arbeit. Versuche zumindest die 8 Stunden nicht zu überschreiten aber gelange auch damit ans Limit.
Ich habe fast täglich Kopfschmerzen und schon seit einigen Wochem Druck im UL und ständig einen harten Bauch (Übungswehen?j.
Der Stress wird auch nicht abnehmen.
Ich frage mich langsam inwieweit sich das negativ auswirkt. Bisher habe ich da noch nicht so deutlich mit meiner Ärztin zu gesprochene
Meint ihr sie würde mich in der Situation schon in ein BV schicken?

Eigentlich wollte ich bis zum Ende komplett durchziehen, aber so langsam mache ich mir Sorgen. Ich höre von vielen Entsetzen weshalb ich mit den Symptomen noch komplett arbeite...

Danke für eure Erfahrungen.

Liebe Grüße!

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Das kommt ganz auf deine Ärztin an. Da wird jeder unterschiedlich entscheiden, aber vielleicht wäre ja auch ein teilweises bv, also eine stundenreduzierung, eine Option, die deine Ärztin für möglich hält.
Alles gute für dich!

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Insofern die Ärztin ein Risiko darin sieht das das fortbestehen der Schwangerschaft durch den Stress gefährdet ist - dann ja. Aber das hängt echt von deiner Ärztin ab. Gibt Ärzte die sind da sehr großzügig und welche die vom alten Schlag sind und der (übertrieben ausgedrückt) Auffassung noch mit abgehackten Bein zur Arbeit gehen zu können.

Ich hatte zwar keinen Stress in der Arbeit und da es sich auch nur um eine Woche vorm aktiven Mutterschutz gehandelt hat, gabs ne unbürokratische AU statt BV aber ich hatte 5 Arbeitstage vor meinem Beginn des Mutterschutzes Übungswehen, ziehen im Unterleib und Stechen am Muttermund (war erkältet , nicht schlimm aber durch das viele Schnäuzen wurde das alles ausgelöst) dass ich plötzlich mitten in der Arbeit Panik bekam und voll das heulen angefangen habe. Die Kollegen die das gesehen haben haben mich dann sofort heim geschickt und sogar gefragt wie schlimm es sei und man ggf. RTW rufen soll. Die Vertretung von meiner Ärztin hat ne Verkürzung vom GBMH ffestgestellt und sofort ne AU ausgestellt mit der Begründung, wir wollen es ja nicht auf ne Frühgeburt provozierend rauskommen lassen. Die Erkältung sei zwar kein Grund für die AU gewesen (wiegesagt echt nicht stark oder so) aber die Folgen davon umsomehr. Er meinte auch, wäre es früher als eine Woche vorm Mutterschutz gewesen, hätte er ein BV ausgestellt (nur ist das mit mehr Bürokratie verbunden).

Wichtig ist das nicht nur Unterleibsschmerzen und Übungswehen vorhanden sind (die sind in der SSW jetzt nix ungewöhnliches) sondern die Übungswehen kritisch in der Intensität her sind oder der GBMH verkürzt ist, Trichterbildung etc.

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Da du einen Bürojob ausübst, dürfte es schlecht aussehen mit einem BV. Nur wegen Stress auf der Arbeit, wirst du das wohl nicht bekommen. Das gibt es nur wenn Gefahr für das Leben deines Babys gegeben ist...du kannst die Stunden reduzieren -ansonsten ganz normal weiter arbeiten. Im BV bleibst du ja bei vollem Gehalt zu Hause - sorry, diese Indikation sehe ich bei dir nicht...

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Ich würde es auf der Arbeit und beim Doc ansprechen. Vielleicht das du vom AG her da schon entlastet werden kannst. Ggf. Sonst stunden reduziert. Keine Angst so was anzusprechen. Dafür gibt's ja das Muschu Gesetz.

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Es kommt zum einen darauf an, wie ausführlich / dramatisch du alles schilderst. Prinzipiell stellt dein Job ja keine Gefahr dar und auch die beschriebenen Wehwehchen hören sich nach den üblichen SS-Beschwerden an. Wenn sonst körperlich alles ok ist (Entwicklung, Gebärmutterhals, Fruchtwasser, Muttermund usw.), gibt es keinen Grund für ein BV... Auf Arbeit etwas kürzer zu treten, liegt dann in deinem Ermessen.

Davon abgesehen, kommt es auch auf den Arzt an. Meine erste FA (musste wegen Umzug wechseln) hat fast jeden ins BV geschickt, der wollte. Sie hat mich jedes mal gefragt, ob ich noch arbeiten WILL.
Meine jetzige FA ist da weitaus korrekter und geht rein nach medizinischer Lage...

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Huhu,

also kann dir nur von mir berichten:
Bei ähnlicher Situation und auch Position habe ich eines bekommen.

Nachdem ich mehrmals trotz Krankschreibung arbeiten gegangen bin, Überstunden machen (musste), weil es nicht anders ging und keine Pausen machen konnte (weil es einfach nicht machbar war) hatte ich irgendwann einen Tag leichte Blutungen, sodass meine FA das BV ausgesprochen hat. Das ist die Kurzfassung.

Zwar kam meine FA damit auf mich zu, aber nachfragen kostet nichts. Je nach Arbeitssituation kann es sich meiner Meinung nach sehr wohl in einem "Bürojob" auch negativ auf die SS auswirken. Insbesondere auch mentaler Stress.

Alles Gute dir und vor allem weniger Stress!

LG

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Ich bin genauso so weit wie du, habe die selben Symptome aber muss auch sagen das ich 3 jähriges Kind hab was schon sehr viel Arbeit ist...so ist das Leben anders geht’s nicht Augen zu und durch

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Könnte fast von mir geschrieben worden sein, nur dass ich nicht mal von einem BV geträumt habe. Du hast geschrieben du möchtest keins, aber wer ABER sagt, meint es nicht so 🙂
Stress macht man sich meist auch selbst.
Ich habe mehr delegiert und darauf geachtet, keine Überstunden zu machen und habe mich zu Hause auch wirklich entspannt.
Viele meinen hier immer sie seien unabkömmlich...
ich habe gemerkt: das Leben ist auch weitergegangen, als ich ein paar Sachen delegiert oder langsamer hab angehen lassen.
Du hast ein Recht drauf zB, dich bei der Arbeit irgendwo kurz hinlegen zu können.
Geh in der Pause nach draußen... also mach das beste draus, ist ja nicht mehr lang

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Bei einer Führungsposition solltest Du schauen, ob Du verschiedene Arbeiten deligieren kannst.
Setz Dich mit deinem Chef zusammen, wenn du ein Konzept zur Entlastung erarbeitest hast. Für Dein Chef sicherlich sinnvoller, als wenn du von heute auf morgen komplett ausfällst.

lg
lisa