Erbe bei Patenkindern?

Meine 2 Kinder haben einen Tauf-Paten der selbst ledig, geschwisterlos und kinderlos ist.

Da keine direkte Verwandtschaft zu ihm vorliegt, muss er ja testamentarisch festlegen wenn er meinen Kindern etwas vermachen möchte.

Nun denke ich würde das sicherlich sehr hoch besteuert werden. Gibt es hier irgendwie Möglichkeiten das zu umgehen?
In den Medien hört man doch immer mal Prinz XY hat den oder die adoptiert!? Wobei ich Adoption in dem Fall echt krass finde! Ist die Patenschaft wirklich gar nicht anrechnungsfähig? Oder kann man hier irgendwas zusätzlich vereinbaren um die Bindung "rechtlich" zu untermauern? Ich hoffe ihr versteht was ich meine...

Der Pate meiner Kinder,
-übrigens auch mein bester Freund -"Wie-Bruder" und mehr oder weniger mit mir zusammen aufgewachsen (wegen Missstände in seiner Familie, meine Eltern hatten aber keine offizielle Pflegschaft)
ackert schon sein ganzes Leben lang und hat sich finanziell einiges aufgebaut... er möchte verständlicherweise nicht dass sein Erbe dem Staat oder entfernten Verwandten (Cousin/e oder Großcousin/e) zu denen kaum Kontakt besteht zugesprochen wird.

Hat jemand Tipps?

Es ist im übrigen auch nicht akut, wir haben uns nur letztens darüber unterhalten und waren etwas ratlos... Wenn es soweit ist werden wir einen Anwalt/Notar aufsuchen. Aber vielleicht kennt sich ja jemand vorab schon aus?

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Hallo,
aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass es selbst beim Erbe unter Geschwistern nur ein Freibetrag von 20.000.-Euro gibt. Bei meinen Kindern, also den Neffen nur 5.000.-Euro. Keine Erbschaftssteuer gibt es wohl nur bei den wirklich Vermögenden.

Wir haben fast 100.000.-Euro bezahlt. Das wäre ja auch ok, wenn es von jedem gefordert würde, das ist aber nicht der Fall.

Gruß Bernd

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Ja das stimmt.
Meine Mutter musste auch unglaublich viel Steuern zahlen und Krankenkassenbeiträge für die nächsten 10 Jahre weil ihr Lebensgefährte ihr was vereebt hatte. Unfassbar.
Mich ärgert sowas halt, auch wenn andere sagen Steuern zahlen is halt so.
Ich weiß ja nicht detailliert wie das in anderen Ländern ist (außer Frankreich, ansonsten hab ich mich noch nicht mit dem Thema befasst), aber mir erscheint es sehr viel in Deutschland. Zu viel.

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Heirate ihn und Deine Kinder wären seine Stiefkinder.
Testament vom Notar erstellen lassen und sich auch vom StB beraten lassen.

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Ich bin bereits verheiratet und hatte auch nicht vor das zu ändern... :) außerdem ist er ja mein bester Freund, nicht Partner.
Trotzdem danke für die Antwort

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Das wäre so einfach gewesen... Adoption scheidet vermutlich auch aus.

Dann sollte er seine Sachen "warm" verschenken. Nicht zu viel auf einmal. Aber Vorsicht: Schenkungen innerhalb von 10 Jahren werden zusammengerechnet (14 ErbStG).
Ihr könnt einen Schenkungsplan entwerfen. Aber vielleicht möchte der Pate von seinem Vermögen noch selbst leben.

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Hallo,

Dann sollte er ein Testament machen und deine Kinder begünstigen....

Um die Steuer kommt man (zum Glück) nicht rum.... der Staat möchte nunmal auch was 😉.

Und mal ehrlich deine Kinder können sich doch schon mega freuen, wenn sie irgendwann mal was erben.... es bleibt doch auf jeden Fall was übrig....

Ihr könnt heiraten, er deine Kinder adoptieren .... oder es eben vor dem Tod überschreiben....

Lg

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Nunja ich sehe das anders mit dem "zum Glück kommt man nicht um die Steuer" herum.
Ich denke wir zahlen sehr sehr viel Steuer.
Außer die, die wissen wie man gewisse Bereiche umgehen kann.
Das ärgerliche ist in dem Fall, dass er selbst eben keine Nachfahren hat und somit unglaublich viel besteuert wird wenn ein Dritter erbt.
Aber natürlich freuen sich die Zwei -im Fall der Fälle- wenn sie mal was bekommen.

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Wir zahlen hier alle viele Steuern.... so ist es nun mal. Und zum Glück ist es unumgänglich. Wenn das jeder machen würde.... 🙈

Wir können froh sein, dass in erste Linie Höhe Freibeträge sind.

Wie gesagt, er kann deinen Kindern doch vorher schon was zu gute kommen lassen oder eventuell ein Sparkonto für sie anlegen....

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Im Erbfall wird da nix gehen.

Was er machen könnte: schon jetzt den Kindern öfter mal was schenken, sie mit Geld oder konkreten Dingen laufend unterstützen. Aber: da muss ihm klar sein, dass für ihn das Geld für immer weg ist, auch wenn ihr euch zerstreitet. Oder er es für sich brauchen würde. Oder er doch selbst noch ein Kind zeugt.

LG

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Er schenkt und kauft bereits sehr großzügig. Ich wäre jetzt aber kein Fan von riesen Geldschenkungen, dann eher wie oben vorgeschlagen ein Konto einrichten und lebenslang einzahlen.

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Wenn die Bindung so eng ist und ihr seid ja beide auch noch jung wären Schenkungen vielleicht eine Möglichkeit. Da gibt es auch Freibeträge, die man aber nur einmal in meiner Meinung nach 10 Jahren ausschöpfen kann und so riesig werden die auch nicht sein. Aber man könnte das dann ja 3 Mal in 30 Jahren machen, wenn er jetzt z.B. 30 oder 40 Jahre alt ist.

Ansonsten einfach Geld in Umschlag und zur Bank bringen.
Unter 10.000,- ist das dann die dunkelgraue Zone drüber greift das Geldwäschegesetz und man muss ggfs. die Quelle nachweisen können.

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"Ansonsten einfach Geld in Umschlag und zur Bank bringen.
Unter 10.000,- ist das dann die dunkelgraue Zone drüber greift das Geldwäschegesetz und man muss ggfs. die Quelle nachweisen können. "

Wie meinst Du das ? Kapier ich nicht #kratz
Der Patenonkel soll sein Geld in bar horten und nach seinem Ableben sollen die Kinder der TE das Geld stückchenweise bar einzahlen ?
Das geht, aber wo soll das Geld in der Zwischenzeit lagern ?
Unter der Matratze ?
Wer stellt sicher, dass die Kinder nach dem Tod des Patenonkels auch Zugriff auf das Bargeld haben ?
Auch ein Bankschließfach wird beim Ableben ans Finanzamt gemeldet.

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Ja ich denke was in der Art wäre vielleicht eine Möglichkeit. Ein Konto je Kind und er entscheidet wieviel er da dann einzahlen möchte. Kann er ja ein Leben lang machen. Bar und keine großen Beträge aber im Laufe der Jahre wird sich das trotzdem summieren.

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Hallo,

es klingt etwas seltsam, aber man sollte Bedenken, dass das Finanzamt im Erbfall Immobilienvermögen wie Barvermögen betrachtet, sprich die Erbschaftsteuer wird sehr zügig fällig...

LG Tuppes

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Das heißt dann Erbe antreten Immobilie verkaufen, Erbschaftssteuer zahlen? Oder muss man das vorstrecken. Bei einer Besteuerung von 50% (?) fast unmöglich, oder... 😣

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Das ist jetzt Halbwissen, aber Steuerschulden werden auch mal gepfändet.
Gerade so eine Hütte auf den Kanaren kann man doch "schenken" mit lebenslangem Wohnrecht für den Schenker.

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Bei nicht verwandten sind die Freibeträge relativ gering, der Rest wird versteuert. Man kann alle 10 Jahre in Höhe des Freibetrages Schenkungen vornehmen.

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Was muss man hier für einen "Schwachsinn" lesen.
Die Wenigsten kennen sich wohl mit so einer Situation aus.
Geht zum Anwalt für Erbschaftsrecht und lasst Euch beraten.

Die haben das gelernt !!!

Sunny

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Das werden wir auch tun ☺