Job kündigen ohne einen neuen zu haben - Erfahrungen?

Guten Morgen zusammen,

wer hat seinen Job schon einmal gekündigt, ohne einen anderen zu haben?
Wie schnell habt ihr wieder einen Job gefunden und mit welchen Hindernissen habt ihr zurecht kommen müssen?

Mich würden eure Erfahrungsberichte und auch Meinungen sehr interessieren, da ich gerade vor der Entscheidung stehe.

Liebe Grüße,
Rote Erdbeere

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Hallo,

niemals würde ich kündigen, ohne etwas Neues in der Hinterhand zu haben. Du denkst auch an die Sperre vom Arbeitsamt?

LG

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Ja, die ist mir bekannt. Ich habe das Glück, dass mein Partner gut verdient und wir auch eine zeitlang mit nur einem Gehalt auskommen könnten.
Geld wäre somit nicht das Problem. Ich frage mich halt nur, welche anderen Hindernisse auf einen zukommen könnten.

Ob es mehr Sinn macht in einem „verhassten“ Job zu bleiben und solange etwas anderes zu suchen oder ob es hier auch Leute gibt, die evtl. alles auf eine Karte gesetzt haben.
Ich habe eine Freundin, die fand ihren Job so furchtbar, dass sie einfach gekündigt hat. Sie hat nun wieder einen tollen Job, war jedoch fast 6 Monate arbeitslos.

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Wenn man sich das leisten kann, wozu dann die Frage?

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Meinst Du wirklich, dass man das pauschal beantworten kann?
Sorry, aber ich wundere mich immer wieder über solche Fragen, die zu nichts führen.

Ja, ich kenne 2 Leute, die gekündigt haben, bevor sie einen neuen Vertrag unterschrieben haben. Aber das waren beides Akademiker, die in 2 sehr gefragten Bereichen arbeiten und sich den Job aussuchen können und darüber hinaus so viel verdienen, dass es ihnen auch nicht wirklich weh tut, wenn sie mal 1 oder 2 Monate keinen Verdienst haben.
Einer 0815-Büroassistentin würde ich dieses Vorgehen nicht empfehlen.

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Ich frage mich, warum dann auf solche Posts eigentlich geantwortet wird #kratz

Ich habe ja nicht gefragt "Wie habt ihr das gemacht, denn so will ich das auch machen". Ich fragte lediglich nach Erfahrungen, ohne daraus eine Konsequenz für mich ziehen zu wollen.

"Aber das waren beides Akademiker, die in 2 sehr gefragten Bereichen arbeiten und sich den Job aussuchen können und darüber hinaus so viel verdienen, dass es ihnen auch nicht wirklich weh tut, wenn sie mal 1 oder 2 Monate keinen Verdienst haben. "

Na, das passt doch auf mich :-D

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"Einer 0815-Büroassistentin würde ich dieses Vorgehen nicht empfehlen."

Warum eigentlich nicht? Vielleicht hat sie gut geerbt, hat einen reichen Partner etc. ;-)

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Hallo,

es ist sehr lange her. Ich bin von Niedersachsen nach Baden-Württemberg gezogen und hatte einen neuen Job angefangen. Leider habe ich nur 2 Monate lang ausgehalten, da mein damaliger Chef mich extrem gemobbt hat. Er hat mich gleich am 1. Arbeitstag eine Kuh genannt und mich mit Gegenständen von seinem Schreibtisch beworfen. Er saß hinter mir und anstatt mich anzusprechen, wenn er etwas von mir wollte, schmiss er mir Kugelschreiber, Radiergummis, Post-it Blöcke in den Rücken / an den Hinterkopf. Er hat mich jeden Tag aufs neue beleidigt. Es sind Schimpfwörter wie "dreckige Kuh", "Fettarsch", "Weib". Er hat jeden Tag mit einem Wisch meine Arbeitsmittel (Kugelschreiber, Tacker, Locher und was sonst so drauf stand) auf den Boden geschmissen. Meine Schubladen wurden durchsucht und standen am Morgen offen und der Inhalt lag auf dem Boden. Mit ihm zu sprechen war nicht möglich, er hat mit dann seine ausgestreckte Hand ins Gesicht gehalten und gesagt "sprechen Sie mit der Hand". Und ja, das Vorstellungsgespräch war super, sonst hätte ich den Job nicht angenommen.

Ich hatte dann ein Attest vom Hausarzt, da ich mit den Nerven am Ende war und hatte gekündigt, ohne einen anderen Job zu haben. Nach 1,5 Monaten fand ich eine neue Stelle in der gleichen Stadt. In dem Unternehmen habe ich 8 Jahre lang gearbeitet.

Alles Gute für dich

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Vielen Dank für deine hilfreiche Antwort #blume
Genau nach solchen Erfahrungsberichten habe ich gefragt und ich freue mich, dass hier auch Personen hilfreich antworten, ohne einem irgendetwas zu unterstellen.

Ist wirklich krass, was dir passiert ist. Dabei denkt man sich, so etwas passiert nur im Film. Dafür hast du ja noch wirklich lange ausgehalten. Ich finde es auch unheimlich, wie sehr man sich im Vorstellungsgespräch verstellen kann (dies trifft natürlich auf beide Seiten zu).

Alles Liebe für dich

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Hallo,

her, ich. Ich habe im Büro gelernt und hatte nach der Ausbildung eine Stelle im Firmenkundenservice im gleichen Betrieb. Ein sehr großes Unternehmen.

Ich hatte etwas Geld auf der Seite und habe mir erstmal eine kleine Auszeit gegönnt, bevor ich mich auf Jobsuche begeben habe. Mein Glück war, dass ich ausgesprochen tolle Beurteilungen hatte und auch die Kunden, die ich zuvor in der Firma betreut habe, als Referenz angeben konnte.

Nach 5 Monaten habe ich angefangen nach Arbeit zu suchen und hatte gleich etwas. Wieder Büro, aber in einer anderen Branche. Schlechter bezahlt, aber das Arbeitsklima war so viel besser. Damit konnte ich gut leben, ich kam mit dem Geld immer gut über die Runden.

Viele Grüße,
lilavogel

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Danke für deinen Beitag #blume

D.h. die längere "Auszeit" war bei den Bewerbungsgesprächen nicht hinderlich? Wurdest du öfteres darauf angesprochen?

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Nein, das war kein Problem. Im Arbeitszeugnis meines alten Arbeitgebers stand, dass ich auf eigenen Wunsch gehe und wenn ich gefragt wurde, dann habe ich gesagt, dass ich mich beruflich neu orientieren möchte. Das war in dem Fall vielleicht auch nachvollziehbar, denn ich bin direkt nach der Schule in die Ausbildung und dann wieder direkt im gleichen Betrieb auf eine Planstelle gerutscht. Das zeigte eine gewisse Kontinuität. Wie schon geschrieben habe ich die Branche gewechselt und der nachfolgende Arbeitgeber war viel kleiner. Da passte auch meine Argumentation ganz gut dazu. Und ich denke, dass ich meinen alten Arbeitgeber nie gegativ dargestellt habe hat mir auch Pluspunkte verschafft.

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LG hatte auch gedacht, dass das alles ja kein Problem sei. Hat die Jobsuche die ersten Monate schleifen lassen. Und seinen Preis dafür bezahlt.

Je länger die Lücke desto mehr der erstaunte Blick was da los ist, desto schwieriger die Jobsuche.

Ja, er hat irgendwann was gefunden, hat weniger als vorher verdient, und die Zeit der Suche war zum Schluss sehr frustrierend und eine einzige Katastrophe. Die Beziehung wäre daran auch fast gescheitert.

Aus der Erfahrung; Niemals ohne neuen Job kündigen!

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Hallo,
Ich würde unbedingt erst was neues suchen. Die Lücke im Lebenslauf sieht doof aus. Wenn du ein wenig mit deiner Tochter sein möchtest, kannst ja den neuen Vertrag unterschreiben mit einem späteren Beginn. Und dann hast du vielleicht 2-3 Monate dazwischen. Hast aber was. Und kannst beruhigt mit deiner Tochter die Zeit verbringen und nicht andauernd mit dem Hintergedanken, wie wird es sein...

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Ja habe ich gemacht. Wußte allerdings das ich bis Ende der Kündigungsfrist ganz sicher einen neuen Job habe. Ansonsten nein.

Warum bewirbst du dich nicht ganz normal und kündigst dann?

Viele drücken gerne die Löhne/Gehälter, wenn sie merken das der Gegenüber arbeitslos ist.

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Hallo,

hattest du da schon was in Aussicht oder warst du dir einfach nur sicher, dass du bis dahin was anderes findest?

"Viele drücken gerne die Löhne/Gehälter, wenn sie merken das der Gegenüber arbeitslos ist."
Ja, das kann ich mir gut vorstellen :-(

"Warum bewirbst du dich nicht ganz normal und kündigst dann?"
Ich bewerbe mich seit diesem Jahr, jedoch habe ich eine ganz doofe Kündigungsfrist (3 Monate zum Ende des Quartals #gruebel). Zudem möchte ich unbedingt eine Teilzeitstelle, was auch rarr gesäht ist. Und dann sind wir durch Eigentum auch noch räumlich gebunden.

Und jetzt habe ich die Möglichkeit (da wir finanziell abgesichert wären) zu kündigen und solange "Hausfrau" zu sein, meine ganze Energie auf die Arbeitssuche zu verwenden, mich evtl. zur Überbrückung ehrenamtlich zu engagieren...

Oder aber ich bleibe in diesem "verhassten" Job, sehe meine Tochter weniger, setze mich jeden Abend hin und schreibe Bewerbungen. Muss mir Urlaub für Bewerbungsgespräche nehmen (als Mutter nicht ganz so einfach, da der Urlaub eigentlich dafür drauf geht, wenn der Kiga zu macht) usw.

Ich bin eigentlich auch der sicherheitsliebende Mensch, jedoch kommt immer wieder der Gedanke "Eigentlich willst du das gar nicht". Ich weiß, dass das absolute Luxusprobleme sind, sie beschäftigen mich dennoch #gruebel

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Ich hatte damals den Luxus das es 3 Firmen gab die regelmäßig angerufen haben, ob ich den bei ihnen anfangen möchte. Daher war ich mir so sicher.
Würde ich jetzt gar nicht mehr machen.

Also hast du eine eingeschränkte Auswahl und mußt nehmen was du bekommst.

Ist einen guten Freund von mir passiert. Wir zahlen xxx (war lächerlich wenig). Neja wenn sie in 5 Monaten wieder anrufen bezahlen wir noch weniger.

Entscheiden mußt du.

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Hallo,

ich habe mir 1 Jahr Auszeit genommen ;-) und es war eine sehr tolle Zeit.
Ich habe 1 Jahr nur das gemacht was ich wirklich wollte.

LG

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Hallo,

ich bin nach meiner Ausbildung ohne neuen Job wieder in die Heimat gezogen. Ich hätte in meinem Ausbildungsbetrieb bleiben können, die Bezahlung wäre jedoch lächerlich gewesen und so an sich wollte ich dort aus persönlichen Gründen auch keine Minute länger bleiben. Job waren sehr rar gesät in meinem Berufsfeld (Medienbranche), sodass ich nach erfolglosen Bewerbungen trotzdem einfach gegangen bin.
Hier habe ich mir dann schnellstmöglich irgendwas zum Arbeiten gesucht (TZ im Verkauf) und nebenbei weiter einen "richtigen" Job gesucht. Der TZ-Job war schrecklich, ich musste Überstunden machen und das Geld davon dann direkt wieder ans Arbeitsamt bezahlen, sodass ich das quasi alles für lau gearbeitet habe. Trotz mehrmaliger Bitte, mich nur für meine vetraglichen Std einzuplanen, wurde das nicht eingehalten. Nach insgesamt ca. 1/2 Jahr hatte ich dann einen neuen VZ-Job in meinem Bereich.

Da du die Probleme mit dem Geld nicht hättest, würde ich das ruhig machen, wenn davon auszugehen ist, dass du nicht 3 Jahre auf einen neuen Job warten musst. Auf meine Lücke (die ja aber nicht so groß war) wurde ich nicht angesprochen.