Aufteilung Familien Finanzen

Hallo,

Wir haben heute unter Kollegen diskutiert und mich würde interessieren wie ihr Verheirateten, beide Berufstätig aber mit Kindern so macht.
Kollege und Ehefrau beide berufstätig suchen nach einem neuen Modell zur Aufteilung der Familienfinanzen.
Beide verdienen ähnlich, 2 Kinder und ein Haus (was aber dem Ehemann schon vor der Ehe alleine gehörte). Bisher hat jeder ein eigenes Konto; Sparen, Rente, Versicherungen bezahlt jeder selbst und gemeinsame Dinge wie Lebensmittel und Anschaffungen werden eben geteilt.
Jetzt möchte/muss seine Frau aber weniger arbeiten und verdient dann auch weniger und nun finden Sie keine "sinnige" neue Aufteilung. Bei einem großen gemeinsamem Konto ohne eigenes Sparkonto fürchten beide Konfliktpotential, wie wird sowas außerdem im trennungsfall geregelt?

wir haben heute mit den Kollegen diskutiert und jetzt würde uns doch interessieren wie andere das so machen besonders wenn einer weniger verdient als der andere.

Vielen Dank.

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Bei uns gibt es einfach kein meins und deins. UNser Haus, unser Auto, unsere Kinder, unser Geld.

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Hallo,

Uns hat ein gemeinsames Konto geholfen!

Ansonsten prozentual einfach auf ein gemeinsames Haushalts Konto einzahlen und jeder hat sein eigenes....

Für uns wäre es aber viel zu kompliziert... !

Lg

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Danke Dir.
Also auch kein eigenes Sparkonto? Wie ist das dann im trennungsfall?

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Nein wir haben das nicht!

Wir zahlen unser Haus ab und haben bald 3 Kinder.... was gespart wird wird für Urlaube, Haus, Autos oder sonstigen Luxus ausgegeben.

Im trennungsfall? Daran denken wir nicht!
Aber was soll da auch sein?
Dann trennt man die Konten einfach wieder...
Bei uns ist finanziell viel mehr zu klären (Scheidung, Kredite, Unterhalt,...)
Wir haben gar keine Probleme, es werden einfach alle größeren Ausgaben besprochen.

Aber wenn man Angst wegen einer Trennung hat, sollte jeder ein eigenes und ein gemeinsames Konto genutzt werden. Und wie gesagt auf das gemeinsame Konto prozentual zum Einkommen einzahlen....

Aber jeder so wie er es mag ;)

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Wir haben ein gemeinsames Konto auf das jeder seinen Anteil für Haus und Nebenkosten zahlt. Mein Mann mehr als Ich, da er erheblich mehr verdient.
Als sie geheiratet haben, habe ich ausgerechnet was mich die schlechtere steuerklasse kostet und bekommen das Geld nun von meinem Mann. Das was sonst noch mehr bei den Steuern rein kommt geht aufs gemeinsame Konto.
Jetzt bin ich in Elternzeit. Das heißt ich habe etwas weniger, bekomme das Kindergeld und mein Mann hat die Steuerumlage etwas erhöht. Im Endeffekt habe ich so ca. Nur 200€ weniger als vorher im Monat. Das passt für mich absolut, da ich auch knapp an der Elterngeld Höchstgrenze bin.
Größere Anschaffung und auch Sachen für das Kind bezahlt jeder von uns mal. Wichtig ist uns beiden, dass wir beide unser eigenes Konto haben und über unser Geld frei verfügen.
Einkäufe, Essen gehen etc. Zahlt halt jeder mal. Das wird nicht aufgerechnet. Für mich zählt halt, dass ich gut auskomme und nicht jeden Cent umdrehen muss. Sparen ist mor auch wichtig. Das klappt so alles und daher ist es für uns eine sehr gute Lösung.

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Bei uns wird nichts getrennt. Das ist auch vollkommen sinnlos, außer man zieht es komplett durch.
Gedankenexperiment, auf Basis unserer Situation: Mann zu Frau ca. 2/3 zu 1/3 Einkommenseingang auf dem Konto. Letzteres ist Elterngeld, das bei gemeinsamer Veranlagung die Steuerlast erhöht. Dagegen profitiert der Mann vom Ehehgattensplitting. Bereits an dieser Stelle der Einnahmen habe ich gar keine Lust genau auszurechnen, wer welchen tatsächlichen Anteil hat. Aber denken wir weiter: Kapitalerträge: Aktienhin und her schubsen macht einer, sollen die Einnahmen ihm komplett zustehen? Oder wird 50/50 geteilt? Oder nach Anteil des eingesetzten Kapitals? Mit welcher Begründung?
Ausgabenseite: hier wird es komplett lächerlich. Kreditrate, Kitaplatz, Altersvorsorge. Geht alles noch. Was ist mit den Kosten für unsere Fahrzeuge? Km genaue Abrechnung auf Basis eines Fahrtenbuchs wäre die Lösung. Wenn die Kinder irgendwo hingebracht werden, wie zählt das? Und so kann ich beliebig weitermachen. Noch ein Beispiel: Er möchte 65 Zoll im "gemeinsamen" Kinozimmer haben, ihr reichen 50 Zoll. Das muss verrechnet werden.
Daher lassen wir es ganz bleiben, bevor wir so tun als ob wir unsere Finanzen sauber trennen würden und uns in Wirklichkeit nur ein gutes Gewissen für den Fall der Fälle vorgaukeln.

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Wir haben zwar unter anderem jeder ein eigenes Konto..aber ein gemeinsames sparkonto und Haushaltskonto.

Jede kann das Geld flexibel ausgeben..größere Anschaffungen werden besprochen..jez in EZ zahlt mein Mann etwas mehr etc.. in Summe ist es UNSER Geld.

Vorteil am eigenen Konto: er sieht nicht gleich wenn ich ihn mal was kaufe;)

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Also mein Freund und ich sind nickt verheiratet sind aber bereits seit 8 Jahren zusammmen und haben eine kleine Tochter von 6 Monaten.
Wir haben seit zwei Jahren ein gwmeinschaftskonto auf das unsere Gesamten Einkünfte gezahlt werden. Zudem hat jeder noch ein eigenes Taschengeldkonto auf das monatlich das Geld überwiesen wird das man im Monat zur freien Verfügung hat und was man dann auch sparen könnte wenn man wollte. Wir fahren damit sehr gut. Auch wenn wir noch nicht verheiratet sind gibt es bei uns kein meins und deins. Und in Fall einer Trennung ( von der man ja aber mal nicht ausgehen mag) würden wir einfach das gemeinschaftskonto auflösen und alles läuft wieder über die eigenen Konten. Ach und ich verdiene auch weniger als mein Freund weil ich Teilzeit arbeite aber da werden auch keine Unterschiede gemacht.

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Du fragst konkret, wie man das mit Gemeinschaftskonten im Trennungsfall regelt.

Also in meiner ersten Ehe (17 Jahre) gab es nur ein Gemeinschaftskonto, wir haben früh geheiratet, da hatte ich nur Abi, war schwanger und hatte gar kein eigenes Geld. So gab es immer nur all die Jahre ein Konto, ein Sparbuch, alles eben zusammen.

Bei der Trennung haben wir alles aufgelistet und geteilt. Und uns geeinigt wer was bekommt.
Letztendlich kommt es immer drauf an, wie die zwei Menschen die sich trennen mit allem umgehen (oder eben nicht) und nicht, ob man ein gemeinsames Konto oder Sparbuch hat oder getrennte.

Lichtchen

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Hallo,

bei uns läuft das so, wir haben jeder ein eigenes Konto und ein gemeinsames Konto für laufende Kosten. Mein Mann verdient viel mehr, als ich, somit zahlt er auch fast alles, ich zahle die Miete, Strom, meine Lebensvesicherung und die Einkäufe. Den Rest, Versicherungen, Autos, alles, was unser Kind betrifft, Internat, Trainingslager, Telefone...Wir haben auch 2 getrennte Sparkonten und ein Gemeinsames. Auf das Gemeinsame geht Anfang des Montats von meinem ein Betrag X ein und auf den eigenen Sparkonto nochmal ein Betrag X, der am Ende des Montags übrig ist. Auf das Konto unserer Tochter zahlt mein Mann Taschengeld und auf das Sparkonto monatlich einen Betrag X.
So machen wir das von Anfang an und fahren sehr gut damit.

LG

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Wir sind dann wohl eher die Ausnahme hier.
Wir sind seit fast 5 Jahren verheiratet und schon länger zusammen. Im August kommt unser erstes Kind.
Wir haben jeder sein eigenes Konto und auch sein eigenes Sparkonto.
Ein gemeinsames gibts bei uns nicht. Von meinem Konto gehen Miete, Strom und die Ratenzahung für unsere neue Küche ab und mein Mann überweist mir die hälft des ganzen, abzüglich der Internetkosten, die gehen bei ihm ab.
Ich verdiene mehr als mein Mann (beide Vollzeit) Trotzdem machen wir alles halb/ halb.

Jetzt bei der renovierung unseres Wohnzimmers und auch beim anschaffen und renovieren des Kinderzimmers zahlt jeder die hälfte. Bei Gängen in den Baumarkt, wechseln wir uns ab mit dem bezahlen.

Wir haben einen Geldbeutel in den am 1sten jeder einen Betrag X gibt für Essen, Trinken, Drogeriemarkt.... davon wird dann gemeinsam eingkauft.

Auch wenn ich ein Jahr in EZ gehe, wird es weiterhin so sein das jeder die hälfte zahlt.

Über ein gemeinsames Konto für die gemeinsamen Abzüge und das Haushaltsgeld haben wir nachgedacht, allerdings findet mein Mann das nicht gut wenn dann will er alles zusammen und das möchte ich nicht.
Ich will nicht immer erst gucken müssen ob noch Geld da ist wenn ich mir mal ein paar Schuhe kaufen will oder fragen müssen ob das ok ist wenn ich mir eben 5 Paar kaufe. So weis ich was auf meinem Konto vorhanden ist und was ich damit noch machen kann.

Auch möchte ich nicht das, das Geld für das ich arbeite und Spare, dann am ende für ein paar neue Felgen drauf gehen oder so, weil ja genügend da ist...

Vielleicht bin ich da echt ein IchMensch, auch wenn ich meinen Mann liebe und nicht denke das wir uns irgendwann trennen werden, bin ich was Geld angeht lieber mein eigener Herr.

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Wir sind verheiratet und erwarten demnächst unser 1. Kind. Seit der Hochzeit haben wir ein Gemeinschaftskonto, vorher jeder ein eigenes Gehaltskonto und ein gemeinsames Haushaltskonto, über das auch gemeinsame Versicherungen liefen. Dieses Modell wäre mir für unsere jetzige Lebensphase aber viel zu kompliziert. Ja, ich verdiene später weniger als mein Mann, trage aber auch zu seiner Karriere bei, indem ich ihm den Rücken frei halte. Soll ich mir Hausarbeiten bezahlen lassen? Was ist die Kinderbetreuung wert? Wie verrechnen wir es, wenn er am gemeinsamen Haus werkelt? Sowas lässt sich nict in Zahlen bemessen und das wollen wir auch auf keinen Fall versuchen!
Seine Versicherungen sind teurer als meine, dafür ist seine Altersvorsorge die bessere. Uns ist es wichtiger, die Finanzen gemeinsam zu optimieren (also bspw. den Beitrag zur besser verzinsten Altersvorsorge zu erhöhen oder in den rentableren Aktienfonds einzuzahlen) anstatt genau zu schauen, wer wie viel sparen kann und dies nur in das "eigene" (also vor der Hochzeit angelegte) Produkt einzuzahlen. Wir waren als wir uns kennenlernten beide gerade im 1. Ausbildungsjahr, hatten also beide weder Altlasten noch Unsummen an Kapital.
Anschaffungen über ca 50 Euro sprechen wir sowieso ab, da es sich ja meist um gemeinsam genutzte Gegenstände handelt. Ich habe zwar immer das Konto im Blick und wir führen auch Buch über unsere Ausgaben, aber ich käme nie auf die Idee, meinen Mann zu fragen, wofür er 20 Euro abgehoben hat.

Wir planten eigentlich mal "Taschengeldkonten", auf die monatlich ein geringer Betrag eingezahlt wird, um damit dem anderen Geschenke kaufen zu können, ohne dass dieser direkt den Betrag sieht. Bisher haben wir das noch nicht genutzt, da wir unsere alten Girokonten noch nicht aufgelöst haben und da noch gewisse Restsummen drauf sind.

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Gutes Stichwort: Hausarbeiten. Ich habe eine Lösung: machen lassen. Dann gibt es eine Rechnung und die kann sauber geteilt werden.
Instandhaltung am Haus: machen lassen, siehe oben.

Ich habe mich immer gefragt, warum meine Nachbarn so viele Handwerker bei sich herumrennen haben. Jetzt weiß ich es: die haben alle getrennte Konten und können sich nicht einigen, wie sie Eigenleistungen untereinander verrechnet bekommen.

Bitte nicht ernst nehmen, aber das Thema belustigt mich zunehmend...

Bevor Missverständnisse aufkommen: Die Antwort von dream-away halte ich für sehr lebensnah.