Anerkennung im Job

Ich muss mich gerade einmal etwas Aufregen.
Heute ich Steuertermin, heißt Stress.
Ich bin auf 30 Stunden eingestellt, mein Mann war das ganze Wochenende arbeiten so das ich alleine war mit unserer Tochter.
Damit wir alles schaffen habe ich immer wenn Kind am schlafen war gearbeitet.
Jetzt komme ich heute ins Büro und mein Chef fragt wie weit ich bin und was ich noch machen muss. Anstelle sich zu freuen das ich sogar noch einen Fall abarbeite den meine Kollegin nicht schafft legt er mir noch mehr auf den Tisch.
Ich habe hinter mir im Schrank drei Aufgaben stehen, sollte ich mal langeweile haben. Bei jedem Steuertermin kommen wir ins routieren und ich muss zusehen wo ich noch Stunden einbauen kann. Selbst wenn ich 40 Stunden angestellt wäre würde ich nicht alles schaffen. Und mein Chef macht immer nur noch mehr Druck und sieht das als Selbstverständlich.
Kein nettes Wort nichts.
Er hält jetzt Mittagsschlaf und wir dürfen hier zusehen wie wir klar kommen.

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Tja, viele Chefs sind keine Führungspersönlichkeiten.

Hast du es mal angesprochen?

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Hallo!

So läuft es bei mir im Job auch oft: wenn ich froh bin, dass ich halbwegs den Berg abgearbeitet habe, dann fallen meinem Chef noch etliche Extra-Aufgaben ein, die ich machen soll.

Da hilft nur eines: mach so viel, wie Du innerhalb der Arbeitszeit schaffst, und informiere deinen Chef regelmäßig, was du bisher noch nicht erledigen konntest.

Ich habe auch angefangen, das wöchentlich zu sagen, was ich noch nicht geschafft habe. Seitdem kommen wenigstens keine Extra-Aufgaben mehr oben drauf, und ich komme halbwegs mit der Arbeitszeit klar. Zwar immer noch weit weg von Überstunden abfeiern, aber immerhin keine neuen mehr machen.

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"Damit wir alles schaffen habe ich immer wenn Kind am schlafen war gearbeitet. "

Arbeitest du im Home-Office??

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Ja ich habe die Möglichkeit zuhause oder wo auch immer ich Internet habe zu arbeiten. So kann ich mir die 30 Stunden einfacher zurecht schieben. Bin mit 21 Stunden angefangen aber haben dann schnell gemerkt das reicht nicht.
Was alles noch nicht fertig ist bekommt er zwei mal in der Woche etwa gesagt anfangs bei dem mit was ich übers Wochenende geschafft habe und vorm Wochenende wenn ich sage was ich mitnehme. Trotzdem kommt immer was rein für wenn ich Langeweile habe.

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Du scheinst zu erzählen, was fertig ist, was nicht und was über das WE geschafft/ angefangen wurde.

Hast du schonmal, wenn dein Chef mit Aufgaben kommt, gesagt:" mmh.. ja, übernehme ich gerne wenn ihnen der Zieltermin (und dann musst du gucken was realistisch ist) 31.07 ausreicht. Ansonsten bitte an die Kollegen. "?

.. oder hast du ihm mal gesagt, dass du wirklich nicht hinterkommst?
Und du gerne qualitativ Dinge abarbeiten möchtest?

Für mich kommt es so an, dass alles was man dir hinlegt, geschafft wird und es zu gehen scheint. Und es dir Freude macht, dass du Sachen mit nach Hause nimmst.

Werde direkter!
"STOPP .. das schaffe ich nicht.
NEIN das passt nicht mehr

;-)

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Hallo,

ich würde das nicht so an mich heran lassen. Natürlich wären ein paar nette Worte oft sehr aufmunternd, leider gibt es kaum noch AG-er, die dies umsetzen. Darum, Augen zu und durch und vorallem nicht alles auf die Goldwaage legen. Was Du nicht schaffst, bleibt eben liegen, zumindest dann, wenn es eigentlich zusätzlich zu Deinen Aufgaben zählt.

LG

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Jetzt mal ganz neutral und realistisch betrachtet: ihr seid zwei Kolleginnen und müsst euch eine Zahl X an Aufgaben, die herein kommen, aufteilen bzw. kommt sie vom Chef zugeteilt.
Du beschreibst ja, dass du ganz klar benennst, was du bis wann schaffen kannst und wie/wann bearbeitest.
Verursacht das denn in der aktuellen Situation irgendein Problem? Natürlich ist es angenehmer, nicht noch viele unerledigte Aufgaben in der Schublade liegen zu haben, aber solange du vernünftig priorisierst und dein Chef damit konform geht, ist es doch alles ok, oder?
Wenn dauerhaft zu viel Arbeit für zwei Personen bzw. für die bewilligte Stundenzahl anfällt und dadurch Probleme entstehen , dann musst du das schnellstmöglich genau so kommunizieren und auch klar darlegen, ob du beispielsweise deine Stunden noch aufstocken kannst oder nicht.
Ich würde mir da ehrlicherweise nicht erhoffen, dass der Chef sich freut, dass du mehr machst - häufig ist es doch auch so, dass jemand, der die Arbeit eben nicht selbst macht, den Zeitaufwand bestimmter Aufgaben völlig unterschätzt.
Wie zeitkritisch ist denn dein Aufgabenbereich generell?

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Wir reden schon seit Monaten das wir noch jemanden brauchen aber er weigert sich.
Meine Stundenzahl werde ich auf keinen Fall erhöhen. Meine kleine ist zwei da sind 30 Stunden schon oft echt stressig.
Bei uns herscht eigentlich immer Zeitdruck durch die Fristen vom Finanzamt und da nicht alle Mandanten einsichtig sind kommen sie gerne kurz vor knapp.