Ehepartner in Privatinsolevenz

Hallo Ihr Lieben,

Ich weiß nicht ob das hierher gehört aber ich weiß nicht wo ich sonst nachfragen soll.

Folgendes, eine Freundin von mir ist verheiratet und hat ein kleines Kind das 5 Monate alt ist und ihr Ehemann überlegt jetzt in Privatinsolvenz zu gehen da sie die Schulden nicht begleichen können.

Meine Frage wäre nun, die beiden haben ein Auto was einen Wert von ca 5000 € hat und haben jetzt Angst dass das Auto wenn das Insolvenzverfahren eröffnet wird gepfändet wird. Jedoch braucht der Mann das für die Arbeit ( könnte aber auch mit öffentlichen Verkehrsmittel zur arbeit kommen). Jedoch mit einem kleinen Baby ohne Auto gestaltet sich schwierig.

Wäre es denn möglich das Auto zu behandelten oder weiß jemand ab welchem Wert das Auto weggenommen wird oder auch ob meine Freundin sich ein kleines Auto zulegen darf ohne dass es Schwierigkeiten für den Ehemann gibt?

Ich würde mich über jede Antwort von euch freuen.

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Dann sollten sie vielleicht mal zur Schuldnerberatung gehen. Man sollte herausfinden, welcher Denkfehler oder welche Verhaltensmuster dazu führen, dass man dauerhaft mehr Geld ausgibt als man wieder abzahlen kann. Sehr traurig.

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Ich weiß ja nicht, ob Du in deiner Glaskugel mehr sehen kannst als ich, aber die TE hat nicht geschrieben, woher die Schulden kommen. Überschuldung kann viele Ursachen haben, z. B. Inanspruchnahme für Haftpflichtschäden, die nicht durch eine Versicherung gedeckt sind. Dein Hinweis auf Denkfehler und Verhaltensmuster und deren moralische Abwertung kommen daher ziemlich arrogant rüber.

Außerdem geht die Antwort völlig an der Frage vorbei.

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Hallo

Schau mal hier:
https://anwalt-kg.de/video/privatinsolvenz-recht/privatinsolvenz/der-pkw-in-der-insolvenz/

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Wer hat denn die Schulden gemacht? Und wovon will sie denn ein Auto finanzieren, wenn " sie die Schulden nicht begleichen können"?

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Ich dachte immer in einer Ehe muss der Partner für den Ehepartner eingestehen.

Also wenn er seine Schulden nicht begleichen kann wird geguckt ob sie es kann 🤔.

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Ein Ehepartner haftet nicht für die Schulden des anderen.

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Nein. Das ist mal definitiv nicht so. Wäre ja schlimm, wenn mein Mann Schulden über Schulden macht, ich weiß nichts davon und irgendwann kommt die Bank oder wer auch immer und will Geld von mir. Jeder steht nur für seine eigenen Verträge gerade.

In einer Ehe stehen die Partner füreinander ein bedeutet nicht vollkommen blind die Schulden des Anderen übernehmen. Es bedeutet menschlich füreinander da sein und bestenfalls gegenseitig den Unterhalt absichern.

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Beim Insolvenzverfahren gilt mehr als sonst irgendwo, Jeder ist für seine Schulden verantwortlich, daraus folgt aber auch - jeder hat sein eigenes Eigentum. Alles wird aufgedröselt. Gehört das Auto dem Mann oder der Frau oder Beiden? Von welchem Geld wurde das bezahlt? Wer hat die Schulden für was genau aufgenommen? War da die Ehefrau ebenfalls mit beteiligt, hängt sie jetzt genauso mit. Eine einzelne Insolvenz nur für einen Ehepartner ist sehr selten. Das bedeutet, dass ein Ehepartner sehr wohl genügend Geld hat und sich und die Kinder unterhalten kann, aber der andere Ehepartner eben vollkommen verschuldet ist. Es geht definitiv nicht, dass das vorhandene Vermögen der Familie jetzt der Frau zugeordnet wird und der Mann geht mit allen gemeinsamen Schulden in Insolvenz.
So wie du es hier schilderst, müssen Beide in Insolvenz gehen.

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Hi,

Nein das Auto ist von der pfändbarkeit nicht betroffen. Eben genau aus solchen Gründen der Mobilitätsgarantie! Es gibt im übrigen nicht so viel was pfändbar wäre in einem normalen Haushalt. Ein Auto nur dann, wenn es einen bestimmten Wert übersteigt von dem noch genug überbliebe um zum einen Schulden zu tilgen und gleichzeitig einen günstigen Ersatz als Auto zu bekommen. Das müsste dann aber schon ein sehr hochwertiges Auto sein.

Selbes gilt auch für Fernseher, Smartphone und Co. Alles nicht pfändbar. Das wo dran gegangen werden kann sind Eiserne Reserven.. sparkonten, ich glaube sogar Bausparer sind pfändbar.. Aber keine Versicherungen. Sprich keiner könnte euch nötigen die private Rentenversicherung aufzulösen oder eine Lebensversicherung um an Geld zu kommen. Ich meine nur bankprodukte sind pfändbar... dazu zählen auch Aktien wenn vorhanden. Ansonsten Wertsachen wie Gemälde... Schmuck... Uhren sofern wertvoll.

Bevor sie aber an Privatinsolvenz denken. Wäre eher die Frage nach möglicher Umschuldung. Kredite zusammen gefasst in einem Kredit bündeln um die offenen Rechnungen zu begleichen und die Rate statt 5 Jahre mal eben 7 oder 10 Jahre laufen lassen zu niedrigeren raten als alle Einzelschulden zusammen gefasst pro Monat kosten. Da kann man seine Belastung schnell mal um mehrere hundert Euro senken. Je nachdem wie hoch. Check24 ist hier tatsächlich ein sehr hilfreiches Tool... das euch günstige Angebote macht. Die Hausbank gerade Raiffeisenbank (arbeitet mit easykredit und nem miserablen Kreditinstitut zusammen) und Sparkasse ist auch oft teuer im Kleingedruckten. Postbank ist gut... oder auch targo.. aber auch zich andere. Bloß finger Weg von Volksbanken wenn es um Kredite geht die haben oft miese Konditionen. Sondertilgung ist wichtig und das man auch bis zu einmal im Jahr mind eine Rate pausieren kann. Und sie sollen sich keine begleitprodukte aufquatschen lassen wie Versicherungen die angeblich bei Fall XYZ die zahlbarkeit abfedert. So Produkte lassen den kreditrahmen schnell unnötig auf mehrere tausend Euro ansteigen und Ergo die Rate wird dann teurer.

Umschulden ist meistens viel sinnvoller als Privatinsolvenz! Privatinsolvenz... sagt euch die nächsten mind 6 oder 7 Jahre das ihr jeden Cent der über ein Limit geht abdrücken müsst. Ihr könnt auch keine Kredite aufnehmen oder ratenkäufe weil ihr ne zu schlechte Bonität habt. Wenn sie umziehen wollen.. benötigt es oft ne Schufa Auskunft ... umziehen also fast nicht möglich in der Zeit. Etc. Da Vermieter bei schlechter Schufa einem praktisch nie ne Chance geben.

Auch mal zur Schuldnerberatung gehen bevor man voreilig handelt. Ne Insolvenz ist nix was rückgängig gemacht werden kann wenn einmal angefangen und schränkt mehr ein als etwaige unschuldungen.

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Herzliches Dankeschön für Ihre Antwort. Ich leite es weiter und bin mir sicher das sie sich das zu Herzen nehmen werden.

Einen Termin zur Schuldenbereitung haben Sie schon ausgemacht:)

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"Die Hausbank gerade Raiffeisenbank (arbeitet mit easykredit und nem miserablen Kreditinstitut zusammen) und Sparkasse ist auch oft teuer im Kleingedruckten. Postbank ist gut... oder auch targo.. aber auch zich andere. Bloß finger Weg von Volksbanken wenn es um Kredite geht die haben oft miese Konditionen. Sondertilgung ist wichtig und das man auch bis zu einmal im Jahr mind eine Rate pausieren kann."

Sorry, aber selten so einen Blödsinn gelesen.
Meine erste Anlaufstelle wäre immer die Hausbank.
Und mögliche Ratenpausen lassen sich die Banken ordentlich bezahlen. Spätestens so Späße wie "einmal in Jahr mindestens eine Rate pausieren kann" - sorry, aber so kommt man doch NIE aus der Schuldenfalle heraus.

Zu den Punkten, dass man bei Privatinsolvenz nicht mehr auf Raten kaufen kann: das ist auch absolut gut und richtig so. Denn viele in Privatinsolvenz sind genau deswegen da hineingerutscht. Hier was auf Pump gekauft, da die nächste Finanzierung abgeschlossen, bis einem irgendwann auffiel, dass am Anfang des Monats schon kein Geld mehr da war...
Jemandem von einer Privatinsolvenz abzuraten, weil man dann keine Ratenkäufe mehr tätigen kann finde ich hochgradig gefährlich!

Ja, auch ich weiß nicht, wie die Freunde der TE in die Situation kamen, sollte es sich aber um die typischen Schuldenfallen handeln, dann kann man meiner Meinung nach eine Privatinsolvenz als "reinigendes Gewitter" betrachten. Es geht ja eben darum, sein Verhalten zu ändern!

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