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Ich kenne PKV und ich kenne GKV. Letzteres als pflichtversichert und als freiwillig versichert. Das Einzige, was ich nur von Familienmitgliedern kenne ist das Beamtentum und die Kniffe, die sich daher ergeben.
Ich sage es mal ganz vorsichtig...die PKV hat meinen Sohn fast umgebracht. Meine Meinung zur PKV ist entsprechend weniger gut. Solange ihr ein normales, gesundes, (sorry) möglichst kurzes Leben habt und nicht gravierendes wird euch jemals passieren, ist PKV super. Für alle anderen Fälle ist die GKV um Welten besser. Ich will nicht sagen, dass es hier keine Haken gibt. Vieles war auch bei der PKV besser, aber im Ernstfall ist man hier einfach sicherer und besser aufgehoben. Das Leistungsspektrum der GKV ist besser - das ist kein Geheimnis.
Ich habe in der PKV manchmal bis zu 2 Monate auf die Kostenerstattung der Rechungen gewartet. Natürlich wurde nie alles zurückerstattet. Irgendwie wurde immer etwas an der Rechnung bemängelt. Mal wurde ein zu hoher Faktor abgerechnet (der Arzt rückte davon aber auch nicht ab, weil es zu lange gedauert hat...was stimmte, ich war ja dabei), mal wurde im Rahmen einer Behandlung ein Verfahren angewandt, was da so nicht vorgesehen ist (dummerweise ging das aber zu dem Zeitpunkt mit dem Kind nicht anders) ... egal, man blieb immer auf Kosten sitzen. Mit der GKV bekommt man gar keine Rechnung erst. Mit Beihilfe hast du ja auch noch die doppelte Abrechnung. Also mir hat schon die mit der PKV gereicht.
Mutter-Kind-Kuren, Kinderkrankengeld, Haushaltshilfe - die drei Dinge, die man als Elternteil am ehesten braucht und was die GKV bietet, die PKV aber nicht kennt.

Der einzige mögliche Nachteil der GKV gegenüber Beihilfe+PKV sind die monatlichen Beiträge. Das müsst ihr ausrechnen. Anders kann man da nicht rangehen. In der PKV/Beihilfe würde dein Kind einen sehr geringen Beitrag ab Geburt zahlen, der gering steigen wird. In der GKV ist dein Kind die nächsten Jahre (?) beitragsfrei, aber sobald dein Mann mehr verdient, muss es in die freiwillige gesetzliche Versicherung (derzeit bei ca. 180€) oder es kann noch in die PKV/Beihilfe. Ich würde mich wegen der Anwartschaft informieren. Wenn das klappt ist jetzt die GKV definitiv besser.

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Danke für das Teilen deiner Erfahrung!

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Welche bessern Leistungen? Natürlich ist es schwer pauschal zu sagen... aber meinst du das Einzelzimmer, das Familienzimner, die Chefarztbehandlung, die schnellen Termine, die besseren Füllungen beim Zahnarzt, die Zahnreinigung, die Zahntaschenreinigung, das Implantat, die Möglichkeit den Arzt während des Quartals problemlos zu wechseln, das Ersttrimesterscreening,.... das die GKV NICHT zahlt?

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Hallo,
Da sowohl mein Partner als auch ich privat versichert sind, ist da unser Baby jetzt auch.

Und ich bin recht froh drum.

Bei uns herrscht Kinderarzt Mangel, ohne PKV hätte uns kein Kinderarzt genommen, wir hätten zum Hausarzt gehen müssen.

Was auch praktisch ist ist, dass man zu Fachärzten gehen kann, ohne erst Überweisungen beim Kinderarzt holen zu müssen.

Und was so Sachen wie physio Therapie etc angeht hat man es auch leichter, man bekommt problemlos für alles ein Rezept.
Freundinnen in der GKV haben da mit ihren Kindern andere Erfahrungen gemacht.

Trotz allem überwiegen die Nachteile, dieses ständige Rechnungen einreichen und Geld vorstrecken nervt.
Dann passt wieder was bei der Rechnung nicht und man hat ewige Scherereien.
Und das ganze doppelt - Beihilfe und PKV.
Und zu guter letzt: das Kind kostet uns 400 Euro im Jahr.
Wenn ich die wahl gehabt hätte - trotz der Vorteile hätte ich das Baby lieber in der GKV angemeldet.

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Neugeborene muss der Kinderarzt nehmen. Da hat er keine Wahl.

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Nein, das stimmt definitiv nicht.
Bei uns im Ort haben alle Kinderärzte bis auf eine Praxis Aufnahmestop.
Steht auch ganz offiziell auf den Homepages.
wenn sie keine Kapazitäten mehr frei haben nehmen sie auch niemanden mehr.
Die meisten Kinder die zeitlich mit meiner geboren wurden gehen zum Hausarzt der Eltern.

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Hallo,

das Argument für die GKV ist schlicht und ergreifend Kinderkranktage. Auch eine Mutter-Kind Kur ist mit einem PKV Kind und einer GKV Mutter/Vater eher nicht möglich. Auch Kinder mit Handicaps sind in der GKV besser aufgehoben und dies kann auch nur eine kleine Physiotherapie, Ergotherapie oder Logopädie sein.

Der Beihilfesatz entspricht eher dem VdeK Satz, diesen darf man bei Rechnungstellung 2,5 fach ohne Probleme erhöhen.


LG Reina

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Bei uns ists ähnlich und wir hatten keine Wahl, Kind ist privat versichert.
Wir hätten aber nicht anders entschieden.
+ später keine Gesundheitsprüfung
+ bessere Leistungen (Zähne, Brille, Einzelzimmer, Physio und Reha im Ernstfall schneller und leichter)
+ günstiger als freiwillig gesetzlich (40€ vs 180€)
+ Kinderarzt
+ schneller Termine
+ direkt zum Facharzt
+ freie Arztwahl jeder Zeit
+ Auslandsversicherung

Kinderkranktage eh reduziert, fallen als kaum ins Gewicht.

Ausserdem scheuten wir die hohen Zuzahlungen in der GKV. Da haben wir bei schweren Erkrankungen katastrophale Erfahrungen gemacht.

Gleichzeitig mag ich das System nicht. Es sollten alle gleich behandelt werden... allerdings werde ich beim eigenen Kind egoistischer.

Alles Gute!