Was ist gerecht? Finanzen in der Ehe!

Hallo,

In den nächsten 2 Jahren werden mein Partner und ich (wenn alles so läuft wie in der Theorie geplant) heiraten und auch das erste Kind bekommen.

Nun machen wir uns auch Gedanken bezüglich der Finanzen. Ich möchte darauf achten das ich wenn ich beruflich zurückstecken muss dies auch finanziell ausgeglichen bekomme. ( da ich weniger verdiene und auch vom Job her eher reduzieren kann wird es auf mich als Hauptbetreuungsperson hinaus laufen.)

Momentan studiere ich noch ( im BA) und arbeite ca 150 Stunden im Monat.

Mein Partner verdient bereits jetzt wesentlich mehr als ich (ca. 4x soviel) und es wird sich bei ihm jedes Jahr steigern, das heisst es wird immer einen sehr hohen Unterschied geben.

Jetzt stellt sich mir die Frage was ist fair?

Man liesst ja immer so schön „ wir sind eine Familie alles geht in einen Topf“ aber greift das auch bei so großen Unterschieden?

Irgendwie ist ja bei den meisten Paaren der finanzielle Verdienst nicht so hoch da macht es Sinn, aber wenn es wirklich mehrere (5—10.000) Euro und mehr werden wie sieht es dann aus....

Gibt es hier Paare wo es ähnlich ist?
Wie teilt ihr auf?
Vom Zugewinn würde ich ja sehr profitieren.
Gütertrennung würde ich aber auch nicht einsehen, da er ja in dem Pensum auch nur arbeiten kann wenn ich ihm einen Großteil der Arbeit abnehme. Und ich ja in der Zeit weniger arbeiten kann.

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Hallo,

Mein Mann verdient deutlich mehr als ich.
Außerdem haben wir 3/5 in den Steuerklassen....

Ich arbeite mit 3 Kindern nur noch 24h.

Deine Gedanken sind für mich fremd.

Ich denke nicht über einen Ausgleich nach.... warum auch?

Wir haben 3 Kinder, 1 Hund, 1 Haus, 2 Einkommen und nur 1 Konto,....etc. Alles UNSERES!

Wir fahren wunderbar damit. Es gibt nie Streit. Bei uns gibt es aber klare Regeln!

Lg

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Mir ist es halt unangenehm das direkt so vorauszusetzen wenn ich das „schwächere“ Glied bin 😊

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Wer setzt denn was voraus?

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Vielleicht ginge Gütertrennung mit der Option, dass ihr deinen finanziellen Nachteil, den du durch die Kinderbetreuungszeit hast, ausrechnen lasst und du diesen vertraglich zugesichert bekommst. Dasselbe gilt dann für einen finanziellen Ausgleich deiner Rentenanwartschaften für die Kinderbetreuungsszeit.

Ich weiß ja nicht, was du vorhast, aber diese 1-3 Jahre kann man doch von jemandem berechnen lassen, der sich auskennt. Und wenn du danach wieder arbeiten gehst, hat eben jeder seins und dein Mann zahlt hoffentlich zumindest in der Ehe mehr an laufenden Kosten als du, und falls es ein "nach der Ehe" geben sollte, hat wieder jeder seins plus du den Ausgleich aus den Kinderbetreuungszeiten.

Ist aber sicher auch nur eine Möglichkeit von vielen. Was sagt er denn dazu? Und wer ist derjenige mit dem Kinderwunsch?

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Das Thema kam gerade zum ersten Mal auf, und ist daher noch nicht weit durchdacht worden.
Es war mehr so die Theorie das es ja irgendwo unfair sei, im Falle einer Scheidung das 50:50 geteilt wird, wenn der Unterschied eben so hoch ist.

Das ich finanzielle Nachteile ausgeglichen bekomme ist schon mal geplant.

Ich finde das Thema halt grundsätzlich schwer weil man in der Ehe das nicht so gut trennen kann. Man würde ja dann nicht getrennt in Urlaub fahren weil der eine 5000 und der andere 1000 investieren möchte.
Oder einer will das große Haus, der andere eine kleine Wohnung.

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Achso, Kinderwunsch ist beidseitig vorhanden,

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Früher war es üblich, dass der Mann das Familieneinkommen sichert, die Frau höchstens ein kleine "Zubrot" verdient. Entsprechend ist unser Steuersystem immer noch ausgelegt. Warum sollte das unfair sein? Wenn man heiratet, wird man laut Kirche "ein Fleisch". Klingt altmodisch, bedeutet aber, dass man eine Einheit wird. Jeder bringt sich ein, soweit er kann, und jeder bekommt, was er braucht. Was ist, wenn dein Mann schwer krank wird und du zum Hauptverdiener wirst? Steht ihm dann plötzlich weniger Geld zur Verfügung? Ist er dann weniger wert?
Wie wäre es mit 3 Konten? Ein gemeinsames Konto, auf das alle Einnahmen fließen und von dem alle gemeinsamen Ausgaben weggehen, auch Urlaub, Rücklagen... Und noch für jeden ein Taschengeld Konto, über das jeder frei verfügen kann.

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Hallo, also 3 Konten werde ich auch anpeilen. Da ich es gut finde wenn jeder sein eigenes hat mit dem er machen kann was er will
Die Frage wäre, wie viel wird dann monatlich auf die „privaten“ Konten getan. Profitiere ich da von seinem Gehalt, oder jeder das was er tatsächlich verdient hat? Oder Prozentual irgendwas?

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Warum das, was man "verdient"? In manchen Kulturen sind Kinder das Wertvollste, was es gibt. Was "verdient" man durch die "Pflege und Aufzucht" von Kindern? Er ist gleich verantwortlich für seine Kinder wie du. Nur da du ihn von einem Teil seiner Verantwortung freistellst, kann er so viel arbeiten und Geld verdienen. In der Ehe seid ihr gleichwertig und gleichberechtigt. Natürlich steht jedem von Euch beiden die gleiche Menge Taschengeld zu!

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Hallo ich schreibe dir mal wie wir es machen. Mein Mann ist Ingenieur und ich bin Krankenschwester. Ich arbeite jetzt mit Kind nur 19,25 stunden die Woche. Auch mit einer Vollen Stelle hat mein Mann wesentlich mehr verdient als ich. Trotzdem haben wir eine Zugewinngemeinschaft und nur ein gemeinsames Konto. Mein Mann hat für mich in eine Private Altersvorsorge investiert damit ich finanziell in der Rente nicht schlechter da stehe. Für uns funktioniert das super.
Aber letztendlich muss das jeder für sich entscheiden wie er es mit den Finanzen regelt. Wir machen es so wie schon unsere Eltern vor uns.
L.G.

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So muss es ein!!

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Wir haben auch die Konstellation, dass er arbeitet und ich studiere. Wir sind seit 4 Jahren verheiratet und haben ein gemeinsames Konto.
Da gibt es wirklich kein "Mein und
deins". Mein Mann hat auch nicht die Einstellung, dass er nur entscheidet, was mit dem Geld passiert, nur weil er es eben verdient.
Finde aber gut, dass ihr euch vorher darüber Gedanken macht. Für meinen Mann war das eben nie ein Gedankenpunkt.
Aber natürlich heißt das auch für den Mann, dass er die Verantwortung für die Familie trägt. Das kann auch nicht jeder verkraften.

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Gerecht ist, was IHR BEIDE als gerecht empfindet und worauf ihr euch geeinigt habt.

Was wir hier im Forum dazu denken, kann euch egal sein. Außerdem kann sich eure Meinung zu eurem Plan noch unzählige Male ändern - einfach weil sich eure Lebenssituationen ändern werden.

Mein Mann hatte vor unseren Kindern das 5-fache Einkommen von mir. Sein Einkommen ist jährlich gestiegen - bis heute, ein paar Beförderungen gab es auch noch. Irgendwann kamen die Kinder und ich bin vollständig zu Hause geblieben - 5 Jahre lang. Während der 5 Jahre stellte sich heraus, dass die Kinder pflegebedürftig sind. Ich arbeite heute nur noch einmal im Jahr ca. 1 Woche. Da verdiene ich soviel, wie andere im ganzen Jahr...netto. Dazu kommt das Pflegegeld für 2 Kinder. Heute hat mein Mann trotz mehrerer Beförderungen und ständiger Lohnerhöhungen nur noch das doppelte Einkommen von mir.

Der Zugewinn wird übrigens erst bei der Scheidung ausgeglichen. Da würde ich mir 2 Jahre vor der Hochzeit noch gar keine Sorgen machen.
Sowohl Zugewinngemeinschaft als auch Gütertrennung haben ihre Berechtigung - deine Begründung zeigt eigentlich, dass du dich entweder damit nicht wirklich beschäftigt hast, oder du damit nichts anzufangen weißt.

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Krass.... was ist denn das für ein Job, wo man in einer Woche so viel verdienen kann? Bist du Poker-Profi? Klingt spannend, würde mich interessieren, bin neugierig ;-)

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Cool.
Was ist das für ein toller Job?

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Bei uns ist es leider alles andereals gerecht, nur sehe das lediglich ich so.

Wir sind seit 5 Jahren verheiratet, 2 Kinder und haben ein Haus (günstig vom SV abgekauft)
Die Konten sind seit jeher getrennt und werden es auch bleiben.
Mein Mann rückt da kein bisschen von seiner Position ab, er wurde da sehr von seinem Vater geprägt, der mit gemeinsamem Konto+Trennung schlechte Erfahrungen hat. Wir sind beide in Stuerklasse 4.

Die laufenden Kosten sind jeher bei uns hälftig aufgeteilt sprich mein Mann zahlt das Haus(Grundbesitzabgaben, Müll, Wasser+Abwasser),Versicherungen, sein Auto (Steuer, Versicherung, Sprit), Ausgaben für sich(Kleidung, Schuhe, Handy, etcpp), Telefon+GeZ.

Ich bezahle Betreuungsgebühren für die Kids, Versicherungen, mein Auto (Steuer, Versicherung, Sprit), Strom (darüber läuft auch unsere Heizung), Lebensmittel+Drogerieartikel, Ausgaben für die Kids und mich (Kleidung, Schuhe, Handy, etcpp), sämtliche Ausflüge und Freizeitaktivitäten.

Wir kommen fast annähernd auf den gleichen Betrag. Nur verdiene ich, je mach Zulagen, 1000-2000€ weniger.

Zumindest hab ich abwimmeln können, das wir in die Steuerklassen 5/3 wechseln, das wäre für mich nur mit einem gemeinsamen Konto eine Option gewesen.

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Und warum verteilt Ihr die Ausgaben dann nicht gemäß Eurer Einkommen? Oder überweist jeder einen Prozentsatz x des jeweiligen Einkommens auf ein gemeinsames Konto, von dem dann alle gemeinsamen (also Wohnen, Kinder, Lebenshaltung) betreffenden Kosten abgebucht werden?

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Sind die Kinder eure gemeinsamen oder sind die dir allein? Weil du die Kinder alleine finanzierst?

Ich würde mich in so einer Konstellation ziemlich scheiße fühlen ( außer, die Kinder wären nicht von ihm und du bekommst vom Vater Unterhalt)

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Wir haben 3 Kids, mein mann arbeitet vz, ich 21 h... Ich habe studiert, mein Mann nicht.. Wenn ich wollte könnte ich Karriere machen und gutes Geld nach Hause bringen.. Möchte ich aktuell aber nicht... Zusammen verdienen wir gutes Geld womit wir leben können... Wir haben nur noch gemeinsame Konten ich hätte auch keine lust das auseinander zu rechnen und aufzuwiegen... Mein Mann hat vor unserem Kennenlernen ein Haus gebaut... Kurz danach lernten wir uns kennen und ich zog ein... Ich habe schon viel Geld hier reingesteckt und der abtrag geht von unserem Konto. Also auch das ist inzwischen unser Haus... Wenn wir uns trennen würden müssten wir 50/50 machen aber ich will gar nicht mit einer Trennung kalkulieren.

Wenn er bei euch viel verdient ist doch super wieso solltest du auf das Geld verzichten müssen, für was will/soll er es sparen? Ihr seit doch eine Familie... Ich fände es gemein wenn er es dir vorenthält, du fragen musst oder er es dir immer auf die Nase bindet was er dir finanziert...

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Stehst du mit im Grundbuch?



"aber ich will gar nicht mit einer Trennung kalkulieren."



Das ist so ungefähr das Dümmste, was man (nicht) machen kann.

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Noch nicht aber wird kurzfristig geschehen... Mein erspartes von vor der ehe ist ins Haus gegangen, dass weitere Geld erwirtschaften wir nun gemeinsam... Wir müssten eh 50/50 machen... Ich finde es nicht dumm...

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Hallo,

wir hatten bis zur Geburt unserer Tochter immer drei Konten. Aufs gemeinsame Konto hat jeder den gleichen Betrag eingezahlt, da wir bis auf 1000 Euro gleich viel verdient haben.
Mit der Geburt haben wir die Konten gekündigt und haben nur noch ein gemeinsames. Ich war 18 Monate in Elternzeit und arbeite seitdem nur noch Teilzeit. Da würde ich es nicht einsehen, wenn wir getrennte Konten hätten. Mein Mann überlässt aber auch alles finanzielle mir.