Ehemann übernimmt Firma der Ehefra und stellt diese geringfügig ein.

Hallo Frau Zusammen,

gerne würde ich Euch zu Rate ziehen bezüglich des Umgangs mit meiner Firma und der bevorstehenden Geburt meines 3. Kindes. Ich würde mich freuen wenn Ihr mir folgende Fragen beantworten könntet: 

Mein Partner und ich sind uns unschlüssig ob wir zeitnah heiraten möchten oder nicht. 

Meine Einkünfte umfassen derzeit Unterhaltsvorschuss für meine Zwillinge aus erster Ehe (Vater zahlt nichts), Kindergeld für die 2 und die Einkünfte, die ich durch meine Firma erwirtschafte. 

Sollten mein Partner und ich heiraten würde der Unterhaltsvorschuss entfallen. Durch einen Steuerklassenwechsel würde mein Partner aber ca. den selben Betrag mehr verdienen. Dann hätte er Steuerklasse 3 und ich 5. Ist dies überhaupt bei meiner Selbständigkeit von Bedeutung? 

Könnte mein Partner nach der Eheschließung meine Firma übernehmen und mich als 450€ Kraft einstellen? Somit würden für mich die Kosten der freiwilligen Krankenversicherung entfallen, allerdings würde mein Partner dann natürlich auch ein höheres Einkommen (seine Festeinstellung und der Gewinn der Firma) versteuern müssen. Würde dies bei Steuerklasse 3 zu seinem Nachteil führen? 

Desweiteren war die Überlegung ob es nach der Hochzeit möglich ist alle 3 Kinder (auch anteilig) auf seine Steuerkarte zu nehmen. Der leibliche Vater der Kinder hat gar keinen Kontakt zu ihnen und ist immernoch Hartz4 Empfänger. Inwieweit wäre das möglich? 

Ich werde nach der Geburt im Mai bis zum Jahresende in Elternzeit gehen. Ziel ist es nach der Elternzeit eine Partnerin mit ins Team zu holen, da ich den jetzigen Arbeitsaufwand mit 3 Kindern nicht mehr stämmen werden kann. Die Partnerin würde dann mit meinem Ehemann die Firma weiterführen und ich wäre geringfügig beschäftigt. 

Ist diese Überlegung sinnvoll? 

Vielen Dank und viele Grüße 






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Dir ist schon klar, dass es für die Festsetzung der Steuer völlig irrelevant ist, welche Steuerklasse dein Mann hat? Ansonsten hört sich für mich euer Plan nach einer absoluten Schnapsidee an.

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Was stimmt denn mit dir nicht, dass man einer fremden Perdon derart unverschämt entgegen geht und so unprodukriv antwortet? Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!

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Hm, unverschämt fand ich marl nicht. Eher direkt und sie hat so wie sich deine Idee im Text liest vollkommen Recht.

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Das würde ich mit Steuerberater/Fachanwalt klären.

Sollte er die Firma übernehmen, denke an eine vernünftige Absicherung für dich (Ehevertrag z.B.)

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Danke dir. Den Steuerberater hab ich auch schon kontaktiert. Ich dachte vll findet sich zufällig auch jemand, der Ähnliches durchgespielt hat.

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Hallo,

für die zu zahlende Jahressteuer ist die Steuerklasse völlig irrelevant.

Die bestimmt lediglich die monatliche "Vorauszahlung".

LG

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Firma:
Wenn Du die Firma überschreibst/schenkst, dann gehört sie Dir nicht mehr. Im Falle der Trennung hast Du nichts!

Vor der Heirat:
Prüfen, ob Ehevertrag sinnvoll ist, sonst ist bei Trennung evtl. die Firma pleite.
Oder Erbschaft, soll der Mann die Firma miterben oder alle Deine Kinder?

Steuer: Bei Heirat:
Änderung der Steuerklassen möglich, aber sie sind nur eine Vorauszahlung auf Eure Jahressteuer.
Wegen der Selbstständigkeit müsst ihr eine Erklärung abgeben. Entweder eine Einzelveranlagung beider Ehegatten ( Du versteuerst Deine Selbständigkeit und indirekt das Elterngeld) oder Zusammenveranlagung. Da würde ich das wählen, was insgesamt günstiger ist.

Was machen in der Elternzeit?
Jemanden einstellen befristet, der Deinen Job macht und Du nur die wichtigsten Sachen erledigst.

Dringend vor der Elternzeit und Heirat: Steuerberater oder Fachanwalt für Erbrecht und Steuerrecht aufsuchen!

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Danke!

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Zu deiner Überlegung mit der Anstellung als Aushilfe noch eine Anmerkung: als geringfügig Beschäftigte besteht kein Anspruch auf Krankenversicherung. Du müsstest dann über deinen Mann in der Familienversicherung versichert werden. Ob deine Kinder da kostenlos mitversichert sein können muss mit der KV abgeklärt werden da es ja nur die Stiefkinder von dem Hauptversicherungsnehmer sind. Alle anderen Punkte wurden bereits beantwortet.

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Das stimmt, da hast du Recht und ist ein guter Punkt. Die Kinder sind allerdings beim Kindsvater in der Familienversicherung.

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Wenn Du den Plan so umsetzt, dann gibst Du Deinen Besitz her, bringst Dich damit wissentlich in eine Abhängigkeit und ich halte das geplante Vorgehen für eine Beziehung auf Augenhöhe auch nicht besonders förderlich.

Jetzt mal paranoid weitergesponnen: Neue Geschäftsführerin und neuer Firmeninhaber haben weitaus mehr Kontakt und ja auch eine ganz besondere Verbindung durch die Firma. Du kommst als Muddi 10, 15, vielleicht auch 20 Stunden in die Firma und weißt bald nicht mehr wirklich, was dort so abgeht.

Die Gefahren, die ich sehe: Dein Mann wird die neue Geschäftsführerin zunehmend attraktiv finden und Du bist Ruckzuck Deinen Job los.

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Oha ust ja wie im Film, so wie du es beschreibst mit einer sehr negativen Grundhaltung. Ich verstehe aber, dass man heutzurage mit allem rechnen sollte...

Es ist jetzt keine Riesenfirma, sondern ein Einzelunternehmen, dass sich trägt und mir ein solides Einkommen in Höhe eines Teilzeitjobs verschafft.

Ich richte diverse Veranstaltungen im Bereich Kulinarik am Wochenende in meiner angemieteten Location aus. Derzeit bin ich jedes WE dort und stämme alle Veranstaltungen allein. Dies wird mit Säugling so nicht mehr tragbar sein.

Die potenzielle Partnerin ist auch junge Mutter mit gastronomischem Background und möchte auch langsam wieder in die Selbständigkeit einsteigen. Sieh es eher als lukrative Nebeneinkunft als ein stark wachsendes Wirtschaftsunternehmen, bei dem viel auf dem Spiel steht.

Mir geht es darum, bei gleichbleibender Auftragslage nicht alles alleine stämmen zu müssen, sondern mit Hilfe der steuerlichen Vorteile meines Partners und der Unterstützung einer Partnerin selbst weniger aktiv sein zu müssen um auch als Mutter meiner Rolle nachzukommen ohne das Geschäft aufgrund der anfallenden Fixkosten aufzugeben.

Überbrückung durch Angestellte bzw Aushilfen kommen nicht in Frage, da es leider niemanden gibt, der gewillt ist jedes Wochenende zu arbeiten. Außerdem steckt erfahrungsgemäß bei Aushilfen nie der selbe drive dahinter wie bei Menschen, die für ihre Existwnz arbeiten, dazu sind die Lohnnebenkosten zu hoch als das mir noch genug übrig bliebe.

Ich hoffe, das war verständlich ausgedrückt.

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Wenn ihr heiratet, dann könnt ihr zusammen eine Steuererklärung abgeben. Dabei ist es aktuell egal, ob Du die Einkünfte aus Gewerbebetrieb hast oder Dein Mann. Daher würde ich den Gewerbebetrieb nicht überschreiben.

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Bei all deinen Überlegungen.... wer macht denn dann die Arbeit? Dein Mann? Warum holst du dir keine 450€-Kraft? Mehr scheint die Arbeit ja nicht wert zu sein, wenn du dich selbst nur auf 450€-Basis einstellen willst.

Zu Steuern: geht zu einem Steuerberater. Der sollte euch Vor- und Nachteile von unterschiedlichen Modellen erklären können.

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Ea gibt leider niemanden, der "all die Arbeit" in selbem Niveau macht. Finde mal gute Leute, die bereit sind jedes Wochenende zu malochen.

Verstehe die Abfälligkeit deines Kommentares überhaupt nicht.

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Das war doch nicht abfällig gemeint. Ich verstehe nur nicht, warum du freiwillig dein Einkommen bei scheinbar gleichem Arbeitsvolumen reduzieren willst.

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Ich finde deine Überlegungen überhaupt nicht sinnvoll.

Warum solltest du die von dir aufgebaute Firma, in der dein Herzblut steckt, einfach so deinem Mann übertragen und dich selbst als Minijobberin degradieren? Wo ist der Vorteil?

Geht es darum, dass du die Kosten für deine Krankenversicherung sparen willst? Die wird dein Mann dann aber auch haben........und du wirst Probleme mit dem Elterngeld bekommen, welches du als Selbständige beantragen kannst. Wenn du dann deine Selbständigkeit verschenkst, ist fraglich, ob du noch Anspruch darauf hast.

Und im Falle einer Trennung stehst du ohne nichts da.

Auch sehe ich keinen Vorteil, dass dein Mann deine Kinder steuerlich berücksichtigt bekommt (falls das überhaupt geht) und du hingegen nicht.

Dein Vorhaben solltest du noch einmal überdenken.

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Bei Stkl 5 bekommt sie keinen Freibetrag für die Kids. Ihr Mann bekommt dann alle, auch die aus früherer Beziehung. Von denen zumindestens den halben Freibetrag pro Kind.

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Ich verstehe deinen Ansatz, habe aber einfach eine andere Perspektive. Man kann keine 3 Kinder ohne sie großartig abzuschieben erziehen und gleichzeitig mit Herzblut volle Arbeitsleistung tragen.

Mein Partner ist mein Partner und kein potenzieller Verbrecher, der mir etwas wegnimmt oder mich bei Gelegenheit verlässt. Wir sind ein Team auf Augenhöhe und ich verliere nichts und degradiere mich nicht zu etwas Schlechterem. Ganz im Gegenteil, mein Wert steigt nicht duech mehr Arbeit oder eine andere Position in meiner Firma. Ich bin die Mutter seiner Kinder und bald seine Frau. Ich gehe mehr darin auf mich um unsere Familie zu kümmern als Geschäftsfrau zu sein. Meine Kinder sind kein Störfaktor.

Nicht jedes Unternehmen ist Apple oder Google und bei korrekter Arbeit und steuerlichen Abgaben, Krankenkasse, Privatrente und Steuerberater bleibt halt auch nicht die Welt übrig um sich mal eben jemanden zu suchen, der in gleicher Qualität arbeitet und dem man einen Großteil auszahlen kann. Das ist viel zu sehr in Schubladen gedacht. Dann kann ich genausogut aufhören und im Drogeriemarkt Regale einräumen.

Das Kind wächst ja auch und es wird vieles einfacher mit der Zeit. Aber in der Zeit wo meine Kinder mich am meisten brauchen, möchte ich auch für sie da sein und zurück schrauben.

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Hi,

Bitte nimm den größeren Teil der Antworten einfach als wohlwollenden Denkanstoß. Schriftliche Formulierungen lesen sich manchmal harscher als sie gemeint sind!

Gerade im selbständigen Bereich sind Rückmeldungen ja durchaus wertvoll (Kunden die einfach nicht mehr kommen oder nicht weiter empfehlen weil sie grantig sind können sehr schlecht sein, lieber eine Kritik, egal ob berechtigt oder nicht).

Von mir speziell: begib dich nicht in Abhängigkeit, hätte ich es getan wäre es fatal gewesen...

LG

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Danke dir!!