Absage Jobangebot wegen fehlendem PKW?

Hallo!

Ich bin derzeit auf Jobsuche und hatte auch schon ein Bewerbungsgespräch. Bewerbungsgespräch und so lief alles gut, bis mich der Chef fragte, ob ich einen eigenen PKW zwecks Erreichen der Arbeitsstelle hätte. Als ich dies verneinte, da ich prima mit den öffentlichen Verkehrsmitteln die Arbeit erreiche, wurde mir gesagt, dass man die ausgeschriebene Position an eine andere Person vergeben würde. Bewerbungsgespräch wurde dann abgebrochen. Am nächsten Tag erhielt ich dann eine E-Mail mit der Begründung "es gäbe Bewerber mit einer besseren Qualifizierung".

Ist diese Vorhergehensweise rechtens?

Dankeschön für eure Antworten!

marienkäfer13

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Ich denke rechtlich kannst du nichts machen. Es wurde dir ja mit einer anderen Begründung abgesagt...Das kann man wohl kaum nachweisen ob das tatsächlich so ist. Ist halt der Standardsatz.

Ich würde da aber wohl auch nicht arbeiten wollen. Denk mal die Bahn oder Bus kommen tatsächlich mal zu spät....
Wenn die dann so schräg drauf sind.

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Ich vermute mal, sie hätten gerne einen Mitarbeiter, der auch mal spontan Firmen-Fahrten mit dem eigenen PKW übernehmen kann.
Rechtens? Puuh - nach meinem Wissen ist es nicht Rechtens, wenn Bewerber wegen ihrer ethnischen Herkunft, Geschlecht, Religion und Weltanschauung, Alter, Behinderung oder sexueller Identität abgelehnt werden. Das fällt unter Diskrimierung. Das bedeutet aber im Umkehrschluss, daß Du wegen allem anderen abgelehnt werden darfst.

Grüsse
BiDi

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Sei froh, dass es so gekommen ist.

Bei solchen Firmen ist meist noch viel mehr im Argen.

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Ich hatte auch mal eine Stelle in Aussicht wo ein PKW Pflicht war weil man damit Dienstfahrten machen musste.
Und dort wo ich jetzt arbeite hatten wir einen Kollegen ohne PKW, der kam ständig zu spät oder lauerte vor der Tür auf Kollegen die ihn mitnehmen. Das klingt jetzt vielleicht harmlos, war aber wirklich belastend fürs Arbeitsklima! "Wenn du mich morgen nicht mitnimmst, bist du schuld wenn ich wieder zu spät komme" und dieses zu spät kommen bedeutete mehr Arbeit für die anwesenden Kollegen, nichts was ne halbe Stunde liegen bleiben kann.
Vielleicht haben die solche Erfahrungen gemacht, das ist jetzt zwar wirklich unfair für dich aber was dagegen machen kannst du eigentlich nicht.

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Jedes Unternehmen ist in der Vetragsgestaltung frei. Und wenn jemand nur kleine, katholische, unverheiratete Männer mit Pkw ohne Bart und ausschließlich analogen Armbanduhren einstellen möchte, dann ist das so. Durch das Antidiskriminierungsgesetz wird der Bewerber leider nie erfahren, warum es nicht geklappt hat. Und beim nächsten Vorstellungsgespräch den gleichen Fehler begehen.