Private Krankenversicherung für das Kind?

Guten Morgen zusammen,

Ich habe eine Frage bezüglich der Krankenversicherung für meinen Sohn.

Ich werde ab September eine Ausbildung im mittleren Dienst beginnen und ab dann in die private Krankenversicherung eintreten. Mein Sohn ist zurzeit über seinen Vater gesetzlich familienversichert.

Nun meine Frage: soll ich ihn ab September ebenfalls in die private Krankenversicherung holen? Oder ist es besser ihn weiterhin über seinen Vater zu versichern? Was für Vorteile/ Nachteile gibt es wenn ich ihn ebenfalls privat versichere?

Vielleicht steckt(e) jemand in einer ähnlichen Situation und kann mir seine Erfahrungen berichten.

Wir leben in Baden-Württemberg, falls es was zur Sache tut.

Liebe Grüße und schon mal vielen Dank für die Antworten.

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Ich würde immer freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben, auch das Kind würde ich dort versichert lassen.
Raus aus der gesetzlichen ist einfach, nur wieder rein ist quasi unmöglich. Und man weiß nicht, was kommt.

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Das stimmt so nicht! Das Kind hat in der Regel mit Beginn einer eigenen Tätigkeit wieder die Wahl. Man kann ja nicht verlangen, dass jemand, der einen schlecht bezahlten Beruf erlernt, in der privaten Versicherung bleibt, nur weil seine Eltern das vor 20 Jahren mal für ihn entschieden haben.

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Da hat das Kind nicht "die Wahl", sondern es ist pflichtversichert in der gesetzlichen Krankenversicherung.

Wenn als Beispiel unsere Tochter (die privat versichert ist), nach der Schule eine Ausbildung aufnimmt, muss sie in die GKV wechseln.

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Hey!

Ich lebe in NRW und bin in der PKV und beihilfeberechtigt.
Unser Sohn wird nach seiner Geburt in meine PKV aufgenommen. Das kostet uns hier 35 Euro/Monat, bietet aber bessere Behandlungen und, so sehe ich es leider im Vergleich zu meinem Mann, schnellere Termine bei den meisten Ärzten.
Lass dich von deinem Versicherungsvertreter am besten beraten, wie es anbetracht deiner Ausbildungssituation, den Gehaltshöhen und dem Bundesland aussieht. Das hat, soweit ich weiß, Einfluss.

Liebe Grüße!
Schoko

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Da im Beitrag vor mir der Austritt aus der pkv angesprochen wurde: Sollte er nicht selbst in den Staatsdienst wechseln wollen, würde er die pkv, wie sein Vater auch, nach der Schule verlassen. Das ist dann problemlos möglich.

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Unsere Tochter ist auch privat krankenversichert, so wie wir beide auch (Beamte), die Behandlung ist nicht besser, auch als GKV-Patient wird man nach dem sog. "Goldstandard" behandelt.
Man bekommt halt nur jeden Scheiß angedreht bzw. er wird einfach gemacht, der als GKV-Patient eine sog. "IGeL"-Leistung ist, wo der medizinische Nutzen quasi nicht vorhanden ist.

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Unser ist in der GKV geblieben. Der Kinderarzt macht keinen Unterschied.
Hatte er vielleicht schon Vorerkrankungen, die den Eintritt schwieriger machen?

Denk an die Kindkranktage, die fallen weg,
Es gibt oft eine schlechtere Versorgung bei Logopädie, Ergotherapie, bzw muss man da dann oft zuzahlen weil die Sätze der Praxen über dem liegen, dass die PKV und vor allem Beihilfe zahlen und dann zahlt man aus eigener Tasche.
Mutter-Kind Kur gibt es nicht etc.

Auf jeden Fall würde ich versuchen trotzdem eine Anwartschaft für ihn abzuschließen, damit er im Notfall dort ohne weitere Gesundheitsprüfung aufgenommen werden kann.

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Danke für die Antworten ☺️ Ich denke ich muss es mir nochmal überlegen...

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Ich stand vor der gleichen Überlegung und habe mich für die PKV entschieden, da ich bei Bedarf problemlos zum Facharzt gehen möchte, ohne groß zu überlegen.

Von der Art der Behandlung habe ich keinen Unterschied gemerkt. Sehr wohl allerdings, dass darüber hinaus Dinge gemacht wurden, die abzurechnen waren, die es nicht unbedingt gebraucht hätte. Das ärgert mich schon, aber der Vorteil des Facharztes überwiegt bei mir.

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>>>da ich bei Bedarf problemlos zum Facharzt gehen möchte<<<

Das kannst du als Mitglied in der GKV doch auch.

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Ich möchte mich jetztnicht mit dir über die Definition von „problemlos“ diskutieren.

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Unser Kind ist in der PKV mit 50% Beihilfe.
Ging bei uns nicht anders.
Hätte ich die Wahl, hätte ich sie bei der GKV versichert.

Bei einem Kind hat die PKV keinerlei Vorteile, die gesetzlich versicherten bekommen die gleiche Versorgung wie privat Patienten.

Allerdings kostet uns die Versicherung pro Jahr 400 Euro pro Kind.
Man muss alle Rechnungen vorstrecken, einreichen etc. Ist echt ein Aufwand.

Und das wichtigste : bei zb Physiotherapie muss man oft drauf zahlen.
Eine Zeitlang hat uns jeder Termin 15 Euro extra gekostet. Also 150 pro pro Rezept, 100 Euro waren das zusätzlich im Monat.

Also die Nachteile durch die Kosten übertreffen die wenigen Vorteile !

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Hallo lex83,

danke für die hilfreiche Antwort. Ich denke ich habe mich entschieden. Das Kind wird wahrscheinlich gesetzlich Krankenversichert bleiben.

Liebe Grüße

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Hallo,

Also mein Kenntnisstand ist anders. Man kann ein Kind durchaus in die GKV bringen. Nach Auskunft der GKV ist aber keine kostenlose Familienversicherung möglich, so dass das Kind dann die vollen 198€ (oder ähnlich) kostet.
VG

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Wie alt ist das Kind denn? Auch zwecks Gesundheitsprüfung und Vorerkrankungen.

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Er ist ein Jahr alt.

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Hallo :-) ich war als Kind privat versichert weil meine Eltern Unternehmer sind. Während meines Studiums war ich gesetzlich versichert...und sooo glücklich. Die Leistungen waren viel besser als bei der Privaten, ich hatte den ganzen Zettelkram mit Rechnungen etc. nicht, ich hatte überhaupt gar keinen Stress. Es war GENIAL. Als verbeamtete Lehrerin bin ich leider in meinem Bundesland gezwungen privat versichert zu sein. Meinem Sohn (und mir. Wie gesagt, immer dieses Geld vorstrecken, Rechnungen überweisen, Zuzahlen, nicht wissen was übernommen wird. Extrem teuer und aufwändig) würde ich das nicht antun wollen. Er ist glücklich beim Papa (kostenlos!) familienversichert, da zahlen wir für KEINEN Cent. Besser haben es eigentlich nur noch Hausfrauenfamilien, wo nicht nur die Kinder sondern auch die Mutter beitragsfrei über den Mann versichert sind. Die gesetzliche Krankenversicherung ist in Deutschland echt mega gut. Alleine was es da alle für Sachen gibt, von denen man als Privatversicherter nur träumen kann...

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Danke für das Teilen deiner Erfahrungen. Deine Antwort hat mich jetzt noch mehr darin bestätigt, dass mein Kind in der gkv bleiben wird :-)

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Hallo

auch ich rate zur GKV. Selbst sind unsere 3 Kinder in der PKV, wie wir Eltern auch. Wir hatten also keine andere Möglichkeit. Soweit ich weiß, ist doch das Kind in der GKV kostenlos familienversichert. In der PKV zahlen wir ca. 20€ für ein Kind pro Monat. Das könnte man sich schon mal sparen.

Die Leistungen sind nicht besser. Wir haben immer genau die Behandlung bekommen die wir brauchten. Andersherum wird bestimmt nicht einem GKV Kind eine notwendige Leistung verwehrt, nur weil es falsch versichert ist. Außerdem gibt es bei Kindern noch nicht so einen riesigen Unterschied. Nur bei Kuren. Das ist nämlich in der GKV viel einfacher.