Gemeinsames Konto ?

Mein Mann und ich hatten eine längere Diskussion über die Kontoführung. Er hätte gerne ein gemeinsames Konto ( alles geht da drauf, alle Fixkosten werden abgezogen, 2 Karten und beide haben Zugriff darauf). Bisher habe ich ihm einfach die Hälfte der Kreditrate überwiesen, ich zahle Internet und Handy, er den Strom. Allerdings kaufe ich immer mehr ein als er, Lebensmittel usw... Ich bin total gegen ein gemeinsames Konto, da ich darin sehr viel Konfliktpotenzial sehe. Wieso? Mein Mann kann nicht mit Geld umgehen, er hat nach 8 Jahren in seinem Beruf noch nichts gespart und lebt immer am Limit ( auf 0). Beispiele: er bezahlt seinem Bruder einfach mal so einen Flug und Hotel ( waren zu dritt in Mailand), da er ja Student ist und nicht so viel hat. Er kauft sich gerne Sachen und ist wirklich ein aktiver Konsument. Ich hingegen verdiene mehr als er , habe auch mehr Rücklagen, habe eine vermögende Familie, die mir oft einfach so Geld und Dinge schenkt. In unser Eigenheim habe ich das Kapital eingebracht und jetzt möchte er ernsthaft, dass ich während der Elternzeit die Hälfte von der Kreditrate übernehme, wozu ich mich weigere, denn ich bleibe schließlich zu Hause und habe auch nicht mehr so viel Geld zur Verfügung ( Elterngeld). Er erwartet von mir auch, dass ich nach einem Jahr wieder arbeiten gehe und wir dann alles zusammen quasi begleichen. Bin total enttäuscht von ihm, als er meinte, bei Geld hört die Freundschaft auf und meine Meinung bzw Argumentation überzeuge ihn nicht und das wäre der Anfang von der Trennung. Er denkt auch, dass mein Geld sein Geld wäre, da bin ich nicht der Meinung, denn was ich vor seiner Zeit gespart habe, gehört mir...Was wir gemeinsam sparen, gehört uns.
Bin einfach nur baff :-( Was sagt ihr dazu?

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Hallo,

Seit dem wir Eltern wurden haben wir ein gemeinsames Konto.
Das läuft sehr gut! Es gibt klare Regeln und so haben wir immer einen guten Blick auf unsere Finanzen 😉

Für uns gibt es kein mein und dein - nur unseres 🤷🏻‍♀️

Lg

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Also ich finde generell sind beide zu gleichen Teilen dazu verpflichtet für ein gesichertes Einkommen zu sorgen und damit das Leben zu finanzieren. Mein Mann und ich haben seit Jahren nur ein Konto und es läuft. Allerdings gibt es bei uns kein „mein“ und „dein“ sondern „unseres“. Wenn du allerdings gerne die Übersicht über „dein“ Geld haben möchtest, empfehle ich ein Haushaltskonto. Auf das beide Summe X einzahlt jeden Monat und davon wird der Lebensunterhalt bestritten.

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Da hinters sicher unterschiedliche Meinungen. Die einen, die alles als gemeinsames Geld ansehen (das meist die, die weniger als ihr Partner verdienen).

Wir haben ähnliche Einkommen, jeder ein eigenes Gehaltskonto und ein gemeinsames Haushaltskonto.
Von unseren eigenen Konten zahlen wir unsere Hobbys.

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Auf der einen Seite schreibst du, dass dein Mann z.B. gerne mal seinen Bruder einlädt, auf der anderen Seite schreibst du, dass (auch) du eine vermögende Familie hast, die dir gerne Geld schenkt (wovon dein Mann aber nichts abhaben soll?).

In einer "einfaches" Beziehung empfehle ich auch getrennte Konten - aber spätestens ab der Eheschließeung wird doch aus "mein" und "dein" ein UNSERES...von daher ist doch ab dann auch nichts gegen ein gemeinsames Konto einzuwenden.

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Ich bin ein großer Fan einer Mischform - getrennte Konten auf die das Geld fließt, gemeinsames Haushaltsgeldkonto. Gibt aber auch noch gemeinsame Rücklagen ebenso wie getrennte. Fahren wir wunderbar mit. Dieses "juchu, nur ein Konto" werde ich nie verstehen.

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Und wenn es mal konkret wird, dann wird die Geldtrennung aufgehoben. Selbst erlebt. Grand Canyon, Freunde mit einem Urlaubskonto! unterwegs, da ansonsten strikt getrennt wurde. Wir hatten uns für einen Heliflug entschieden. Er wollte aber nicht mit, da ihm die 150 Euro zu teuer erschienen?und war dagegen, dass sie den Flug aus dem Urlaubsbudget bezahlt. Um die völlig absurde Situation aufzulösen hat sie aus ihrer Tasche bezahlt. Für beide.
Ich habe noch nie erlebt, dass Paare, die getrennte Konten in welcher Form auch immer haben, bis zum Ende konsequent sind. Immer spielt man sich etwas vor. Daher gleich ehrlich zu sich selbst sein, und damit aufhören.
Wir selbst haben um die zehn Konten bei verschiedenen Banken. Wer was woher zahlt, ist Zufall.

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Wir fahren mit diesem Modell seit 18Jahren gut und ohne Probleme

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Ich finde ein gemeinsames Konto bei gleichen Ansichten zum Thema Geld in Ordnung. Hatte ich jahrelang mit meinem Ex und es gab nie Probleme.
Mit meinem Partner haben wir aktuell 3 Konten. Jeder hat sein eigenes und ein gemeinsames. Wobei wir eigentlich nicht trennen. Er überweist fast sein ganzes Gehalt auf das gemeinsame Konto und alles was ich bestelle Sowie unsere Kreditkarten werden von meinem Konto abgebucht. Wir trennen nicht wirklich in mein und dein.
Wir sind aber sehr gleich was die Ansichten zum Thema Finanzen angeht und keiner würde einfach etwas größeres kaufen ohne es mit dem anderen abzusprechen.

Mit einem Partner, der komplett andere Ansichten hat, wäre es für mich tatsächlich auch sehr schwer und ich wüsste nicht, wie das gut zu lösen wäre...
Dass er alles Geld auf den Kopf haut, fände ich tatsächlich auch nicht gut und würde mich von einem gemeinsamen Konto abhalten.

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konfliktpotential kannst du mit einem oder fünf Konten haben, wenn jemand nicht mit Geld umgehen kann/will.

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Ich finde es fair wenn du weiterhin deinen Teil zahlst. Er hat ja auch nix von deinem ersparten

Was ihr macht isr für mich keine Ehe auf Augenhöhe. Wir haben zwar jeder ein Konto.. aber dieses "mein Geld und dein geld" gibt es so nicht.

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Hi

Wir haben auch getrennte Konten. Und dabei wird es auch bleiben.

Das heißt nicht unbedingt, dass wir eine rigide Kostenteilung haben. Es bezahlt Mal der eine Mal der andere. Falls es irgendwo ein zu großes Ungleichgewicht gibt (Minimum mehrere 100 Euro, zb bei Urlaub), dann kann es schon Mal vorkommen, dass einer was überweist. Ist aber nicht so oft der Fall.

Und anders geht es leider auch nicht. Mein Mann ist leider nicht in der Lage auch nur einen einzigen Euro zu sparen. Falls ein anderes Auto notwendig sein sollte, müsste er einen Kredit aufnehmen.
Früher war er anders, seit ein paar Jahren ist er aber so. Alles Reden, alle Argumente, alle Abmachungen: für die Fisch.

Also wird es weiter so bleiben. Ich spare regelmäßig etwas (und das ist dann aber auch meins), er überzieht sein Konto (und zahlt Zinsen).

Das soll Mal allen gesagt sein, die auf "nur unseres ist das einzig wahre" bestehen: wenn einer "unser" mit "ich mach was ich will" übersetzt, dann wird das nix.

Bei Geld hört die Freundschaft auf? Dann sag deinem Mann doch: genau deswegen will ich ja getrennte Konten.

LG

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Ich finde du hast das ganz richtig analysiert!
Ich warne ALLE davor, zu sehr darauf zu vertrauen, dass eine Beziehungsstruktur immer gleich bleibt.
Ich musste leider so aufwachsen. Zu Beginn der Ehe meiner Eltern, war alles "was mein ist, ist auch dein". Ich habe das selbst so erlebt, dass mein Vater gewisse Dinge selbstverständlich bezahlt hat und auch das so erklärt hat, dass meine Mutter sich schließlich um die 5 Kinder, den Haushalt und den Garten kümmert. Mein Vater hat sich aber im Laufe von 20-30 Jahren immer mehr dazu verändert zu sagen: Ich verdiene mehr, das gehört mir. Außerdem konnte er immer schlechter mit Geld umgehen. Es hat es für Computer, Kameras etc. und schlecht investierte Aktien rausgeworfen (er kennt isch Null aus mit Aktien...) und meine Mutter konnte zusehen, wie sie uns essen kocht. Gleichzeitig musste sie sich für jeden Frisörtermin rechtfertigen. Es begann schleichend! Sehr schleichend. 8 Jahr Ehetherapie haben nichts gebracht. Jetzt sind sie geschieden.
Ein Mensch kann sich leider langsam aber stetig verändern. Man trennt sich dann natürlich nicht gleich, v.a. wegen der Kinder und dem gemeinsam aufgebauten Leben.

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Hi

Seufz, ja, das kann passieren - leider.

Meiner hat es früher ja auch geschafft. Was aufs Sparkonto gepackt, Sonderzahlungen für den Kredit.

Davon ist nix mehr übrig. Konto immer im Minus, das wird dann mit dem 13. und 14. Gehalt ausgeglichen, dann geht's wieder runter.

Gott sei Dank bin ich finanziell unabhängig. Alles was ich spare läuft außerdem auf meinen Namen. Und obwohl ich mein Mann sage: wir sind nicht verheiratet. Also gehört das auch rechtlich gesehen mir alleine. Könnte alles anders sein, wenn er sich zusammen reißen würde. Tut er nicht...

LG