Sackgasse

Hallo ihr lieben,

meine Elternzeit ist vorbei, Mini geht in den Kindergarten. Da ich in der Schwangerschaft aus meiner damaligen Anstellung rausgemobbt wurde, bin ich dementsprechend arbeitslos geworden. Nachdem klar war wann die kleine in die Kita geht, hatte ich mich angefangen zu bewerben. In der jetzigen Situation scheint es aussichtslos. Entweder absagen oder einfach nichts dabei. Ich habe den Luxus das ich eigentlich zuhause bleiben könnte aber das möchte ich einfach nicht. Ich habe mich schon während der Elternzeit nutzlos gefühlt. Jetzt umso mehr. Seit meinem 14 Lebensjahr habe ich gearbeitet. Es war schon eine Umstellung die zwei Jahre zuhause zu bleiben. Mein Umfeld versteht nicht was mein Problem sei. Ich solle es doch genießen...

Bei Bewerbungsgesprächen gab man mir das Gefühl ich wäre gerade frisch aus der Schule und mit Kind wäre ich ja nicht flexibel...

Auch mein Partner hat kein Verständnis und legt mir quasi, was das Berufsleben angeht steine in den Weg.

Wart ihr in einer ähnlichen Situation und könnt mir einen Rat geben?

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"Auch mein Partner hat kein Verständnis und legt mir quasi, was das Berufsleben angeht steine in den Weg."

Die Beziehung beenden.

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Super Tipp 🤦🏻‍♀️🤦🏻‍♀️🤦🏻‍♀️

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Ziemlich dramatisch

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Wenn es nichts ums Geld geht, sondern eher ums Gefühl: käme dann auch was ehrenamtliches in Frage?
Unter Menschen kommen, nützliches tun.

Es ist nur so eine Idee. Es kommt ja auch darauf an, welchen Bereich du gelernt hast, was gesucht wird, mit welchen Stärken du dich einbringen kannst.

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Deinen Mann würde ich mal auf den Pott setzen!
Möchte er dich als Heimchen am Herd verkümmern lassen? Ich möchte die Leistung von Hausfrauen nicht schmälern und wer damit zufrieden ist, wunderbar - aber: ich kann es gut verstehen, wenn man auch andere Arbeitsinhalte und den Kontakt zu Arbeitskollegen braucht, andere Themen, Herausforderungen usw.
Geht mir auch so. Würde mein Mann aber null dahinterstehen, hinge der Haussegen aber sowas von schief!

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Wie alt bist du und welche Ausbildung hast du?
Was heißt "während der SS rausgemobbt worden zu sein?" Hast du gekündigt?

LG

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Nachdem ich meinem Arbeitgeber mitgeteilt hatte ich sei schwanger, sollte ich den Arbeitsplatz freiwillig räumen (kündigen). Andernfalls würde man dafür sorgen das ich gehe. Tagtäglich wurde ich beschimpft und beleidigt. Es kam soweit das ich frühzeitig wehen bekam. Gekündigt wurde mir im Endeffekt dann mit der Begründung man bräuchte mich nicht mehr (Firmengründe). Bin gerichtlich vorgegangen und habe natürlich gewonnen. Doch wer möchte dann noch in so einem Unternehmen arbeiten? "Zudem wäre dies angeblich nur noch im Schichtsystem im anderen Bereich möglich"

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Na, das klingt ja nicht gerade prickelnd. #zitter

Was würde dir denn vorschweben? Bzw. in welchem Beruf könntest du arbeiten?

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Hallo,
mir ging es ähnlich...befristeter Vertrag endete in der Schwangerschaft, erstmal ein Jahr Elterngeld, dann ALG1...es dauerte sehr lange, bis ich eine Stelle gefunden hatte, die zu den Kita-Zeiten passte und wo ich nicht vollkommen unter Qualifikation arbeiten musste, in jedem Vorstellungsgespräch wurde ich nach der Kinderbetreuung gefragt...es war wirklich der absolute Horror. Seit das Kind vier Monate alt war, habe ich mich beworben, eine Stelle hatte ich erst über ein Jahr später!
Leider war dieser Vertrag sachgrundlos befristet und endete vor Kurzem, was heißt, dass ich jetzt wieder arbeitslos bin. In der letzten Stelle habe ich rund ein Drittel weniger verdient als vor der Schwangerschaft, aber irgendwann kam ich an den Punkt, wo ich gesagt habe, hauptsache ich arbeite überhaupt wieder. Finanziell nötig gewesen wäre es nicht, auch hatte ich gegen Widerstand in der Familie zu kämpfen, da jeder der Meinung war, ich müsse nicht arbeiten und solle lieber Zuhause bleiben. Mein Partner ist mir in dieser Hinsicht auch keine Hilfe, eigentlich findet er es toll, dass ich Zuhause bin, aber einen gut bezahlten Job soll ich doch bitte auch haben🤔.

Tja, was soll ich Dir raten: Du fühlst Dich nutzlos und bist unzufrieden, leider spiegelt man das auch in den Vorstellungsgesprächen wider. Ich habe seinerzeit angefangen, etwas für mich zu tun, während das Kind in der Kita war: Friseur, Kosmetik, regelmäßig Fitnessstudio, Shopping, Zuhause auf der Couch abhängen, Bücher lesen, aber nicht: Haushalt, putzen, aufräumen und Kinderkram. Das mache ich auch jetzt wieder so, das Kind geht wie vorher morgens in den Kindergarten und wird - außer in Ausnahmefällen - nachmittags zur gewohnten Zeit erst abgeholt. Das heißt nicht, dass ich nicht gerne Zeit mit meiner Tochter verbringe, ganz im Gegenteil, aber ich muss erst selbst wieder zufrieden sein, um in Bewerbungen zu überzeugen. Auch bin ich kein Assi, der sein Kind abschiebt, aber mit einem wirbelnden Kleinkind kann ich eben keine vernünftige Bewerbung schreiben.
-Verlass' Dich auf Dich selbst und erzähle am besten nicht zu vielen Leuten von Deinen Plänen und Aktivitäten, sie werden garantiert versuchen, Dir alles mies zu machen und Dich zu verunsichern.
-Du musst Dir selbst eine Untergrenze setzen, bis zu der Du bereit bist, zu arbeiten - man wird versuchen, Dich über den Tisch zu ziehen und im Lohn zu drücken; möchtest Du im erlernten Beruf arbeiten oder kannst Du Dir etwas anderes vorstellen? Vollzeit oder Teilzeit? Berücksichtige die Wegezeiten, ich bin oft auf dem Weg nachmittags zur Kita noch allein einkaufen gegangen.
-Kannst Du evtl. eine Weiterbildung über die Arbeitsagentur machen?
-Halte die Augen überall auf, was Jobangebote angeht, vieles läuft über Kontakte.
-Es wurde bereits von einem anderen User vorgeschlagen: könnte ein Ehrenamt eine Alternative sein oder ggf. Bundesfreiwilligendienst (geht Ü27 auch in Teilzeit).

Alles Gute und viel Erfolg!