Ambulanter Pflegedienst??? Vor Nachteile MIT KIND

Guten Abend
Jetzt muss ich dich mal um Rat und Erfahrungen fragen
Ich überlege zum ambulanten pflegedienst zu gehen für ca 50 % -60%
War auch schon 5 Std mit um zu schauen aber da bekommt man ja nicht so ein Einblick 😜

Arbeitet jemand da und kann mir seine vor und Nachteile nennen?
Gibt es Orte wo uhr aufstehen wc geht ? Oder haltet ihr das dann mal 6 Std aus?🤨

Müsst ihr oft einspringen ? Wie sieht es aus wenn ihr keine Zeit habt da ihr nach der Betreuung des Kindes schauen müsst und wie sieht es am Wochenende aus ?
DAS WICHTIGSTE IST BEI EUCH JEMAND GESTORBEN IM DIENST ALSO ALS IHR ZUR PFLEGE MUSSTET?KOMMT DAS HÄUFIG VOR?(Das ist meine größte angst)

Befürchte das ich ständig einspringen muss bzw gefragt werde allerdings habe ich ein kind und kann natürlich nicht immer doch denke mir man kann ja nicht immer nein sagen 😑


Danke

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Hallo!

Ich hatte schon viele verstorbene und auch krasse Notfälle als ich Wohnungen betreten hab.
Damit muss man umgehen können.

Wochenenden, Feiertage muss man auch arbeiten. Und einspringen sowieso. Man Arbeit gefühlt immer.

So wie du schreibst würdest als Helferin arbeiten richtig? Du klingst auch nicht so als hättest du irgendwelche Kenntnisse. Finde es immer bedenklich komplett ungelernte Kräfte in der Pflege arbeiten zu lassen. Vor allem ambulant wo man ganz allein ist.

Lg Janine

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Zur Toilette:

Bei manchen Patienten darf man auf die Toilette. Bei manchen will man es aber nicht 🤣😅

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😉Das ist mir klar würde nie bei jemand fremden gehen deshalb meine frage wo man hin geht ? Bzw ob ihr es euch verhebt man kann ja nicht immer zum Bäcker oder sonst was



Und nein bin ich nicht allerdings bin ich mfa

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Hab dich geschrieben wo wir gehen. Bei manchen Patienten.

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Ich hab in meiner Kleinstadt im Pflegedienst gearbeitet. Ich bin meist im Büro oder bei mir zu Hause aufs WC gegangen wenn ich dran vorbei gefahren bin.
Ich musste oft einspringen, gab ich damals gerne gemacht. Mit Kind wäre es schwierig.. besonders mit den Kollegen. So war es bei mir. Als ich schwanger wurde, haben Kollegen (für die ich ständig einspringen bin) nicht mehr mit mir geredet.

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Phu ok danke für die Rückmeldung... naja ich wohne nicht in dem Gebiet wo gefahren wlrd aber ja ist das kleinste problem


Das mit dem einspringen hat die Pflegerin auch gemeint allerdings gs hst sie es schön geredet (dachte dann klar muss sie ja ) die Zeiten wären halt top wobei mit kond und einspringen ja das ist schwierig da hab ich meine Bedenken das man dann rumstresst wenn es mal nicht geht sber hab auch keine lust mir ständig jemand zu suchen für mein kind 🤔

Danke

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Ich bin pflegedienstleitung im ambulanten Dienst.
Je nachdem was du schriftlich verhandelst ist es sehr gut machbar. Wir haben Mitarbeiter die 8-13h ohne Wochenende arbeiten, weil sie Kinder haben.

Ist halt die Frage wie dringend jemand gebraucht wird. Bzw was für Forderungen du stellen kannst.

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Ich kenne einige ,die in d. ambulanten Pflege arbeiten u. dort ist es wie überall ...Personalmangel.Regelmäßiges einspringen ,Wochenenddienste ,Feiertage u. teilweise geteilte Dienste werden dort erwartet.
Versprochen wird viel .....lass es Dir schriftlich geben ,wenn man sich auf feste Vereinbarungen einlässt ....
Ja,Notfälle gibt es regelmäßig u.es kommt auch vor,dass jemand verstorben ist ....damit sollte man gut umgehen können.
Ich selbst bin Krankenschwester u. arbeite als Dauernachtwache in einer Residenz.
Ich will es dir nicht ausreden,aber d. Arbeit in d.Pflege od. als MFA ist schon ein großer Unterschied.

LG K

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Ich arbeite dort nicht mehr, weil es einfach keinen AG gab, der sich auch nur im geringsten an Absprachen gehalten hat. Da nun mal in der Pflege ein totaler Kräftemangel herrscht, versprechen sie dir das blaue vom Himmel und nichts davon tritt ein. Teilweise bekam man nicht mal das zugesicherte Auto....man hat ja schließlich ein eigenes, das man nutzen kann...natürlich kostenfrei (am Besten noch selber tanken). Ich habe von der ambulanten Pflege die Schnute gestrichen voll. Fängt bei der mangelnden Einarbeitung an und hört mit der Fahrerei auf. Willst du das Pensum schaffen und halbwegs pünktlich sein, dann riskierst du täglich deinen Führerschein. Unterm Strich verdient man noch weniger als in deinem Beruf. Meinen lezten Versuch habe ich im Alg 1 Bezug gestartet, als Praktikum. An Tag 3 sollte ich alleine los, im Praktikum und ohne passende Ausbildung! Ich durfte die Maßnahme abbrechen. Das alles ist schon 20 Jahre her, so weit ich das im Umfeld mitbekomme, hat sich nichts geändert...im Gegenteil. Das alles nur am Rande.

Zu deinen Fragen:
Ja, man geht da auf Toilette wo es geht (findet man schnell raus), Zeit um beim Bäcker anzuhalten hat man ja gar nicht.
Einspringen muß man ständig, auch am Liebsten ständig erreichbar sein....bist du auf den Job angewiesen wird das gerne ausgenutzt, kannst du dem Treiben Paroli bieten wird das auch nur eine gewisse Zeit geduldet. Irgendwer, der brav kuscht, findet sich immer und du bist raus.
Natürlich kommt es vor, das man Menschen tot auffindet, auch medizinische Notfälle sind nicht selten. Geplatzte Krampfadern sind auch lecker. Das gehört einfach dazu. Hast du grundsätzlich Angst davor, dann such dir etwas anderes, aber eigentlich bist du doch durch deinen Beruf etwas abgehärtet und zumindest sicher im Umgang mit Notfällen.

Ach so, stationär ist es auch nicht besser, nur das die Fahrerei wegfällt. So gerne ich diesen Beruf ausüben würde, nie wieder. Und bevor ein Aufschrei durch die Menge geht, es gibt bestimmt auch "gute" Pflegedienste, sie zu finden gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Falls du den Job machen willst, um dem Streß in einer Arztpraxis zu entkommen, dann setzt du auf das falsche Pferd. Der Alltag in einer Arztpraxis ist im Vergleich zur ambulanten Altenpflege harmlos, fast wie Ulraub...trotz der Überstunden.

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Nachtrag:
Aktuell hast du vor den Verstorbenen/Notfällen Angst. Ich kann dir aus Erfahrung sagen, sie sind das kleinste Problem.
Ich persönlich kam mit etwas ganz anderem nicht gut klar. Wie in jeder Branche, gilt es auch in der Altenpflege "Wer die Rechnung bezahlt, der bestimmt.". Somit hatte ich auf meiner Tour erst ein Ehepaar, in einem kleinen, in die Jahre gekommenen Bauernhaus. Menschen, die ihr Leben lang hart gerabeitet hatten, sehr bescheiden und unsagbar lieb waren. Sie war der Pflegefall, er hatte beginnende Demenz und war fast blind. Angehörige in der Nähe gab es nicht, sie hatten auch kein Interesse. Für diese Frau hatte ich 20 Minuten Zeit, sie zu waschen, in die Kleidung zu bekommen, Medikamente zu stellen und Verbandswechsel. In einem Haus ohne Warmwasser, ohne Heizung (nur Öfen). Ja, die Fliegen kreisten im Sommer, Obst gammelte in der Schale, es war schmutzig. Schlußendlich waren auch Maden an ihrem offenen Bein. Alles in allem katastrophale Umstände bei herzensguten Menschen.
Danach musste ich zu einer Witwe, "Frau Doktor...", die in ihrer Gründerzeitvilla noch ziemlich fit rumwuselte. Sie hatte eine große Familie, eine Haushälterin, einen Gärtner. Für sie hatte ich 45 Minuten Zeit, um ihr ihre Busenstraffungscreme zu reichen, während sie duschte saß ich davor auf einem Hocker (sie konnte alles allein). Danach gingen wir in ihr Schlafzimmer, damit ich das Outffit des Tages anreichen durfte (welches dann oft doch nicht das Richtige war), durfte ihr eine einzige Pille anreichen und schlußendlich noch das Müsli nach ihrem täglichen Geschmack anrichten.
Während "Frau Doktor" schon bei 5 minütiger Verspätung mit hochgezogenen Augenbrauen die Tür öffnete, wurde man im Bauernhaus aufgeregt mit einem "Oh, wir haben im Radio von dem Unfall gehört und hatten jetzt schon Angst das dir was passiert ist. Schön das es dir gut geht."
Das war für mich die eigentliche extrem emotionale Herausforderung bei der Arbeit. Leider bestand "Frau Doktor" darauf, das ich zu ihr komme....am liebsten hätte ich ihr ihre Busenstraffungscreme um die Ohren gehauen. Zu dem alten Ehepaar hatte ich auch noch ein paar Jahre privat Kontakt, habe ihnen im Alltag (umsonst) geholfen. Sie sind mir echt ans Herz gewachsen. Der Kontakt bestand bis zu ihrem Tod.

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Oh je das stört sich ja teilweise echt schrecklich an

Na aj Notfälle wsren bei uns in der Praxis nicht doe Regel allerdings möchte ich auch nicht dem Stress entfliehen 😅das ist mir im klaren dachte halt das ich flexibler mit den Zeiten wäre zb das ich mal den Dienst tauschen kann oder so das kann man in ner Praxis leider nicht zumindest in denen wo ich mich umgeschaut habe ...

Danke für die ausführliche Nachricht bin um jede Erfahrung dankbar

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Flexiblität wird in der Altenpflege nur in eine Richtung erwartet;-).

Klar kannst du untereinander sicher mal einen Dienst tauschen, eine Hand wäscht die andere, aber das mehr ist als in der Arztpraxis, das kann ich nicht bestätigen.

Allerdings hat Corona den MFAs eine Schwemme an Jobangeboten bereitet. Zumindest in unserer Gegend werden sie händeringend in den Kliniken, Laboren, beim Gesundheitsamt gesucht. Mit Kußhand werden sie in den Kitas als Alltagshelfer genommen. Auch in den Altenheimen werden sie gerne als Betreuungsassistenten genommen (auch ohne den passenden Schein, den kannst du aber wenn es dir dort gefällt gerne nachmachen).
Ich wüsste aktuell gar nicht, wofür ich mich entscheiden sollte, falls ich "andere Luft" schnuppern möchte.

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Hallo

Eine Freundin macht es. Am Wochenende hat sie meist Teildienste, Früh und Spät.
Ansonsten viel einspringen, pünktlich Feierabend hat sie nie.
Sie hat jetzt gekündigt.

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Bei den Fragen kommst du offensichtlich nicht aus der Pflege. Hier ist folgendes an der Tagesordnung, Hektik, Stress, Überstunden, einspringen. Die Touren sind straff. Dazu kommen gefühlt 100 rote Ampeln pro Schicht. Tote habe ich schon in verschiedenen Situationen aufgefunden. Das gehört dazu, ist bei uns aber nicht unbedingt der Alltag. Es gibt auf jeder Tour Klienten wo ich im Leben nicht auf die Toilette gehen würde und wieder welche wo es überhaupt kein Problem ist.
Mit einem Kleinkind würde ich mir allerdings genau überlegen in einen solchen Bereich einzusteigen.

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Hey danke für deine Antwort

Genau deshalb möchte ich hier eure Erfahrungen lesen


Mir wurde schön geredet das sie genug Puffer lassen von Patienten zu Patient usw und das mit dem einspringen denke ich mir deshalb mein Aufruf

Wobei wäre ich keine vollzeitkraft
Daher auch meine Fragen denn ich befürchte schon man soll immer einspringen und das geht mit kind einfach nicht ... da denke ich mir nicht das ich der depp bin weil ich selten kann oder sie mich immer am Wochenende zum ^einspringen ^ brauchen

Danke für dein Feedback


Und ja wie geschrieben bin MFA