Frauenquote, wollen die Frauen überhaupt?

Ich sehe das so, dass die Quote nichts bringt, so lange Frauen diese Jobpositionen ja gar nicht wollen.
Es gibt für viele Posten, wo eine Frauenquote angedacht ist, Null weibliche Bewerber.
Vorstandsmitglied oder Vorsitzende?
Leitungsverantwortung in großen Unternehmen?
Chefarzt werden?
Eher dünn gesägt die weiblichen Interessenten....
Wie soll da eine Frauenquote helfen?

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Wieso soll es Null Bewerberinnen geben. Bei uns sind von 5 Vorstandmitgliedern 2 weiblich, unter anderen wird das Resort mit der IT von einer Frau geleitet.

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Auf dem Weg nach ganz oben gibt es gerade für Frauen einige Hürden zu überwinden. Es geht ja nicht nur um die Posten allein. Frauen, gerade im gebährfähigen Alter, wird oft eine Führungsposition gar nicht zugetraut, sie werden bei Weiterbildung und Aufstieg weniger in Betracht gezogen. Das Lesen wir hier doch oft genug im Kleinen, Kinder im Lebenslauf schmälern die Jobchancen schon bei Einstellung oder bei unbefristeten Verträgen.

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Naja, für diejenigen, die wollen, ist zumindest die Wahrscheinlichkeit höher es nun auch zu schaffen!

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Also bei uns gibt es sehr viele weibliche Bewerberinnen für Führungspositionen, und mir kommt vor, dass auch so manches mal Frauen bessere Chancen haben weil die Firma ihre Quote erfüllen wird.
Wie kommst du darauf, dass keine Frauen Chirurgen werden möchten?

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Chefarzt meinte ich, nicht Chirurg 🙈

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"Es gibt für viele Posten, wo eine Frauenquote angedacht ist, Null weibliche Bewerber."

Woher beziehst Du Dein Wissen?

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Sehe ich ganz anders. Wenn es keine passenden Frauen gibt oder die Position keine will - gut, dann ist das so.
Aber wenn Männerkreise nicht dazu gezwungen werden, sich mal aufzubrechen, dann bleibt das immer gleich.
Und es ist eben so, das sich gleich gern mit gleich gesellt, es Männern unter sich ganz gut passt, dass sie ihre Schwanzvergleiche (sorry) machen können, ihre sexistischen Witze, etc. ohne darüber nachzudenken. Das fällt weg, wenn eine Frau im Team ist und das wollen viele nicht. Daher verhindern sie auch indirekt oder direkt weibliche Bewerbungen.

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Ja, da oben wird hart gespielt. Und nicht für jeden oder jede ist das was!

Und dennoch mache ich mir da auch so meine Gedanken. Ich bin oft die einzige Frau in meinen täglichen "Runden". Ich marschiere gerade an vielen Männern (einige auch wirklich talentiert) vorbei!

Da gibt es von Bewunderung über Verwunderung bis hin zu gemurmelter " Frauen-Quote" alle Reaktionen. Das ist bei Männern aber genauso!

Was ich aber bei den Frauen, die ich in unserer Männerdomäne heranziehen, oft beobachte:

Defensives, sich rechtfertigendes, erklärendes Verhalten ist kontraproduktiv - im Übrigen auch bei Männern!

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Ich sehe es kritisch. Ich bin selbst in einer Führungsposition. Das Problem ist aber wirklich, dass es, zumindest was ich erlebt habe, häufig wirklich kein Interesse gibt. Ich finde es schade, dass dies jetzt künstlich aufgebläht wird.
In unserer Firma gibt es 3 Vorstände - einer der Vorstände muss seit letztem Jahr eine Frau sein - und was soll ich sagen, ich habe (leider) noch nie so viel Inkompetenz auf einen Haufen erlebt. Hinzu kommt, dass die Dame null Anstand hat und in allen Besprechungen permanent mit ihrem Handy beschäftigt ist. Also wir erleben gerade die negativen Konsequenzen aus der Regelung.

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Ja, bei uns waren zeitweise Vorstandsposten monatelang nicht besetzt, weil sich keine Frau gefunden hat.

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Das ist doch aber nicht das Problem der Frauenquote, sondern eins der getroffen Personalie oder der Person an sich.

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Ich seh das ähnlich... auch stinkt es mir, dass ich als Frau im Unternehmen parallel zu Schwerbehindertenquote, Krankenquote und was weiß ich Quote genannt werde.
Ne Männerquote gibt es nicht.

Ich seh nämlich auch die Gefahr, dass bei der Auswahl dann eher nach Geschlecht und nicht nach Qualifikation geschaut wird. Um irgendeine Quote zu erfüllen.

Ich versteh andersrum allerdings auch den Sinn dieser Quote, nur ob das so richtig umgesetzt wird... mhm...

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Ich halte das für Unsinn. Denn du referenzierst ja selbst auf eine Behindertenquote, etc. Da werden ja jetzt auch keine Behinderten eingestellt, nur weil sie eine Quote erfüllen aber keine Qualifikation haben.

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Behinderte bedürfen eines besonderen Schutzes, daher werden sie ja durchaus bei gleicher Qualifikation bevorzugt behandelt.

Das diese als Quote dargestellt wird, liegt aber daran, dass man als Unternehmen Abgaben zahlen muss, wenn man diese Quote nicht erfüllt und ob dann immer auf Qualifikation geachtet wird, weiß ich nicht.

Eine Frauenquote finde ich aber unnötig. Wie ich schon geschrieben habe, werden bei uns gewissen Posten über einen langen Zeitraum nicht besetzt, weil die Frauen da fehlen.
Wir haben hier auch im Unternehmen Bereiche, da gibt es einfach schon wenig Frauen in der Ausbildung. Was soll dann da eine Frauenquote und ja, da sehe ich dann den Nachteil, dass nicht nur auf Qualifikation geachtet wird nur um Quoten zu erfüllen.
Wir haben hier auch Bereiche, da haben wir fast ausschließlich Frauen, da kräht auch kein Hahn nach einer Männerquote.

Ich habe auch geschrieben, dass ich verstehe, dass man sich öffentlich Gedanken macht, eine Benachteiligung aufgrund des Geschlechts zu verhindern, aber das an Quoten festzuhalten, halte ich für Unsinn.

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