Fürs Kind: Unfall- oder Invaliditätsversicherung?

Hallo erstmal!

Unser Kind wird bald 1 Jahr alt und bisher hat sie nur eine kostenlose Unfallversicherung, die zum 1. Geburtstag endet (eine Aktion von meiner Versicherungsgesellschaft, bei dem ich meine Versicherungen habe), aber ich möchte natürlich, dass sie weiterhin gut versichert ist.

Nun habe ich mich ein wenig informiert und eine Invaliditätsversicherung wird für Kinder öfters empfohlen, als eine Unfallversicherung.

Wie sehr ihr das?

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Was genau ist für dich da der Unterschied? In der Unfallversicherung sind ja Invaliditäten mit erfasst

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Die Invaliditätsversicherung zahlt auch bei Invalidität als Folge einer Krankheit und nicht nur bei Unfallschäden.

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Du hast Dich doch informiert und weißt, dass die Unfallversicherung nur bei dem statistisch unwahrscheinlicherem Unfall zahlt, nicht bei Krankheit.

Die wenigsten haben vermutlich so eine Versicherung für ihr Kind. Wenn Du das Kind gut versichern möchtest klingt es m.E. sinnvoll Sie abzuschließen.

Auch eure Unfallversicherung zahlt nur bei Unfall, während Krankheit wahrscheinlicher ist. Also im Fall der Fälle nice-to-have, aber nichts worauf man sich ausschließlich verlassen sollte.

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Mir persönlich erschient die Invaliditätsversicherung ebenfalls wesentlich sinnvoller... scheint mir eine Art "Unfallversicherung mit Bonus" zu sein.
Nur hatte ich gestern Abend eine Meinungsverschiedenheit mit meinem Partner, was die Versicherung angeht... Er fand die Versicherung nämlich überflüssig...

Allerdings hatten wir beide keinen guten Tag gehabt, so dass ich ihn nachher nochmal darauf ansprechen werde. Außerdem würde ich die Versicherung abschließen und bezahlen; er hätte damit nichts zu tun. (Wir sind nicht verheiratet und jeder trägt seinen Teil zum gemeinsamen Leben bei.)

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Achtet darauf, dass ihr ausreichend versichert seid. Davon hat das Kind u.U. mehr. Je nach Kontext muss Dein Partner nicht Unrecht haben.

Unfallfallversicherungen (also eure) gehören eher nicht zu den unbedingt notwendigen Versicherungen, lassen sich aber einfacher verkaufen als z.B. eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

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Beides in der Regel überflüssig

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Beides eigentlich für ein Kind ziemlich unnötig.
Wichtig ist eine private Haftpflichtversicherung. Ansonsten sollten die Eltern abgesicherte sein. Bei Wohneigentum eine Risikolebensversicherung, bei Berufstätigkeit eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Damit ist das Kind besser abgesichert.

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Beides vollkommen unnötig.

Meine Kinder sind seit Geburt schwerbehindert und dürfen entsprechend diese Versicherung nicht haben. Ich kann nicht behaupten, dass ihnen etwas fehlt.

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Noch etwas:
Auszahlungen dieser beiden Versicherungen werden im Fall der Fälle beim Amt als Einkommen gewertet. Da du ja jetzt vom Ernstfall ausgehst, muss dein Kind (bzw. du für dein Kind) dann eben auch Eingliederungshilfe für behinderte Menschen beantragen. Letztendlich sparst du nur dem Sozialamt Geld. Dein Kind hat nichts davon.

All das, womit in den Versicherungen geworben wird, dafür gibt es bereits heute in Deutschland normale Pflichtversicherungen. Für den Rest leistet der Staat. Für Kinder braucht man diese Versicherung echt nicht.

Zur Statistik:
Die Meisten Schwerbehinderten Kinder Deutschlands werden bereits so geboren. Nur in den allerwenigsten Fällen sieht man den Kindern das eben bei der Geburt schon an.
Aber die vielen seelischen Behinderungen, die allermeisten Gendefekte oder eine geistige Behinderung sieht kein Mensch einem Baby an. Sehr viele Körperbehinderungen sind bei Geburt einfach unsichtbar.

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Vielen lieben Dank für deine ausführliche und informative Antwort!

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Wir haben keine Unfallversicherung weil ich die Eintrrittswahrscheinlichkeit als extrem gering einschätze. auch haltendes nicht für eine sinnvolle Versicherung. Die Invaliditätsversicherung ist einfach extrem teuer. Da muss man sich dann auch fragen ob das Sinn macht oder ob man das Geld nicht lieber für Vermögensaufbau für die Familie allgemein einsetzt um besser finanziell dazustehen.

Wichtig ist erstmal, dass die Eltern ausreichend abgesichert sind. Berufsunfähigkeit und Risikolebensversicherung. Bevor ich das beides nicht habe, würde ich nicht über solche Versicherungen fürs Kind nachdenken.

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Eine Risikolebensversicherung habe ich nicht. Kein Wohneigentum oder sonstiges Vermögen.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung habe ich, allerdings bringt das ja nichts, wenn mein Kind plötzlich eine Behinderung hat und wir irgendwas teures benötigen, was das Amt/ die Krankenkasse nicht zahlt.

Das Geld kann ich mir zwar auszahlen lassen, wenn ich die Versicherung kündige, aber viel ist das nicht. Nur wenn ich hops gehe, springt für meinen Freund/mein Kind etwas mehr raus.

Wenn mir was passiert, bekommen mein Freund & Kind noch etwas Geld aus einer zusätzlichen Rentenversicherung.

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Klar, deine BU oder deine Risikolebensversicherung bringt Euch nichts, wenn dem Kind etwas passiert.

Ich wollte damit nur sagen: Das Risiko, dass mit Euch Erwachsenen, die dafür verantwortlich sind den Lebensunterhalt zu verdienen, etwas passiert was eure Familie finanziell ins Wanken bringt, das ist viel höher als das Risiko, dass mit dem Kind etwas passiert, was dann einmalig höhere Kosten verursacht.

Daher ist m.E. eine Risikolebensversicherung auch ohne Eigentum wichtig, wenn man Kinder hat. Verstirbt einer der Verdiener sollte er so viel Geld hinterlassen, dass der andere Job und Kind stemmen kann. Also z.b. dass man das Geld dann so anlegen kann, dass man sich monatlich etwas zusätzlich zum Gehalt davon auszahlen kann. Oder dass man davon eine Wohnung kaufen kann und keine Miete mehr zahlen muss,...

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