Anbau vs. Neubau

Wir haben 2013 gebaut, jedoch waren ir da gerade erst in unseren Jobs, wenig Eigenkapital und ich schwanger. Inzwischen ist uns das Haud zu klein, es nervt uns sehr. Nun könnten wir hier anbauen oder im Nachbarort neu bauen. Kennt sich jemand mit Baukosten aus? Sind die Baukosten pro qm für Anbau und Neubau ähnlich? Wir sind unsicher.

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Ich denke, Du wirst hier noch qualifiziertere Antworten bekommen, weil hier auch Userinnen "vom Fach" sind.

Ich glaube, dass neu bauen auf den qm bezogen günstiger ist. Die Frage ist aber, ob sich das für Euch rechnen würde. Mit den reinen Kosten für Grundstück und Neubau wäre es ja nicht getan.

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Es kommt auf verschiedene Faktoren an.

Was würdet ihr mit dem bestehenden Haus machen? Verkaufen? Vermieten? Läuft der Kredit noch oder ist schon abbezahlt?
Wie sind die Bauvorschriften? Könntet ihr so anbauen, wie ihr das wollt? Müsstet ihr da etwas beachten? Wie verlaufen die Leitungen? Könnt ihr problemlos anbauen oder ist mit Hindernissen zu rechnen?

Wie würde der Neubau von statten gehen? Firma? Eigenleistung? Neubaugebiet/Standard? Reicht euch die Standardgröße?

Könnt ihr während der Anbauzeit weiter im Haus wohnen? Müsstet ihr vorübergehend woanders hin?

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Das ist wirklich so individuell, dass Du beide Projekte durchrechnen solltest um einen groben Anhaltspunkt zu haben. Ganz genau wirst Du es vorab nicht herausbekommen.

Stein ist Stein, Fenster ist Fenster: die reinen Rohbaukosten sind ähnlich wenn man alles andere drumherum nicht betrachtet, darauf kommt es aber an. Der direkte Vergleich Kosten/m² macht wenig Sinn.

Ich würde nicht so sehr nach dem Geld entscheiden, sondern nach Wunsch und Machbarkeit. Nicht zuletzt entscheidet auch ob Du passende Firmen bekommst, wie gut euer Haus verkauft werden kann, was der Bebauungsplan hergibt, wie euer Wunschstandard ist, ob Du Bauträgerbindung bei Neubau hast und damit hohe Steuern zahlst usw.

Wenn Du wirtschaftlich herangehen willst, dann betrachte beide möglichen Häuser im Endzustand nach ihrem Wert (auf dem Markt) und den Kosten die Du ab Zeitpunkt heute dafür aufwenden musst um diesen Zustand herzustellen.

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Hallo,
lt statistischen Bundesamt ist der Neubau immer etwas preiswerter. Allerdings wird dabei wirklich ausschließlich der Bau selbst berücksichtigt.
Tatsächlich jedoch darf man natürlich „den Rest“ nicht unberücksichtigt lassen, da diese Positionen das Ganze leicht kippen können.

Erstmal stellt sich eigentlich die Frage, ob ein Anbau auf dem Grundstück überhaupt möglich ist.
Ansonsten musst du sehen, dass du auf der einen Seite ein Grundstück hast, welches dir bereits gehört und auf der anderen Seite ein Grundstück, welches du noch erwerben musst. Das zieht Kosten nach sich - von Kaufnebenkosten bis zum Erdbau/Deponie. Und der dazugehörige Garten muss auch wieder hergerichtet werden.
Viele Menschen sehen einen Hausbau auch als einen neuen Lebensabschnitt an. Dann werden viele Möbel entsorgt und es wird viel neu gekauft. Auch das ist nochmal ein Kostenpunkt.
Auch ein Umzug kostet...
Nun die Frage, die du dir stellen musst: Wieviel ist vom Kredit noch übrig und wieviel würdet ihr für das Haus bekommen? Würde sich eine Zwischenfinanzierung für euch lohnen?

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Hallo,

Wir haben selber vor über 7 Jahren durch einen Anbau erweitert, dabei waren die Kosten pro qm etwas höher als Neubau.
Inzwischen gibt es wieder Dinge die uns stören, unser Haus ist allerdings 20 Jahre alt. Eine Renovierung bzw. Modernisierung käme uns wahrscheinlich günstiger, allerdings werden wir trotzdem neubauen.
Wenn sich eure finanzielle Lage inzwischen deutlich verbessert hat, würde ich auch in eurem Fall darüber nachdenken. Was kommt nach dem Anbau, gibt es noch mehr Dinge die dich stören, mit denen du dich nun aber abfindest.
Ich verspreche dir, das holt euch ein.
Wenn ihr jetzt für viel Geld umbaut, um dann zu merken, dass es immer noch nicht das Traumhaus ist, habt ihr viel Geld in den Sand gesetzt, keiner Käufer wird euch die Kosten des Anbaus ersetzen, so massiv ist die Wertsteigerung selten.

Wenn Euch das Grundstück im Nachbarort gefällt, würde ich das ernsthaft als Alternative erwägen.

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Die Frage ist ja, was ihr anbauen würdet. Wenn ihr „nur“ Wohnfläche anbauen wollt, dann ist das natürlich deutlich günstiger pro qm als ein Neubau, der noch alle Anschlüsse, sämtliche Technik und Sanitäranlagen braucht.
Geht es also z.b. nur darum den Wohn/Essbereich zu vergrößern und oben drauf noch einen Schlafraum zu ergänzen, dann sind die Kosten da echt überschaubar. Braucht ihr aber im Anbau auch noch Bad, Treppe, etc. dann ist der natürlich ähnlich teuer wie ein Neubai pro qm.

Und bei einem Neubau müsst ihr natürlich noch ein neues Grundstück finden, nochmal Grunderwerbsteuer zahlen, etc. Das alles
fällt natürlich beim Anbau weg.

Je nach Lage und Marktsituation kann es aber auch Sinn machen das alte (gewinnbringend) zu verkaufen und größer neu zu bauen bzw. einen passenden größeren Bestand zu sanieren.

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Anbauen würden wir ca. 55 qm. Neue Küche (die alte hätte kein Fenster mehr), ein Schlafzimmer mit Bad, die alte Küche würde zur Ankleide, und ein Arbeitszimmer. Vorteil wäre: toller Ort, tolle Grunddchule, nette Nachbar, tolles Eckgrundstück im Neubaugebiet mit Abstand zum Nachbar und Blick ins Tal. Das neue Neubaugebiet entsteht gerade. Dort würde man näher an der Autobahn und Umgehung wohnen, es wäre etwas lauter, aber das hält sich in Grenzen. Blick hätten wir keinen, da kein Hang und 3 stöckige Bauweise erlaubt, Grundstücke sind dort alle kleiner, also ist man dem Nachbarn näher. Dafür würden wir direkt in der Kleinstadt leben, aber da wohnen wir jetzt quasi auch nur 2km weit weg. Zur Weiterführenden Schule kann man so oder so laufen. Also neues Haus wäre super, alles neu aussuchen, Fehler vermeiden, dafür wäre das Grundstück sicher etwas kleiner und nicht so schön.