Ich werde ungerecht behandelt auf der Arbeit!

Hallo,

Ich habe etwas auf dem Herzen. Undzwar bin ich seit 4 Monaten wieder zurück aus der EZ und bin wieder in der Abteilung wo ich vorher schon war.
Leider habe ich schnell festgestellt, dass mir die Stelle nicht gut tut vor allem aber die neuen Kollegen. Deshalb werde ich Intern Wechsel.

Bis zu meinem Wechsel dauert es leider noch etwas. Und ich stelle fest, seitdem der Termin für meinen Wechsel fix ist, dass ich miserabel behandelt werde.

Ich erhalte oft Ermahnungen und auch werden mir Vorwürfe gemacht, dass ich gewisse Dinge nicht richtig erledige. Ich bekomme „Drecksarbeit“ die keiner machen will. Projekte die ich übernommen hatten, wurden stillschweigend einfach weiter übertragen, aber ich werde noch gefragt wie dies und jenes geht. Mittlerweile denke ich trotzig und denke mir, macht doch einfach selber!

Mein direkter Kollege wird so dermaßen bevorzugt, das war vor dem offiziellen Termin für meinen Wechsel nicht so! Ich vermute auch, dass er dadurch befördert wurde.
Es ist auch so, dass er sagt, er müsse mit dem Chef reden aber eben nicht neben mir.

Ich muss dazu sagen, dass sie anfangs etwas quer standen und mich nicht wechseln lassen wollten und mir eben Steine in den Weg legten. Aber eben nie offensichtlich.

Kurz gesagt, ich werde echt scheisse behandelt. Das führt natürlich genau dazu, was sie eigentlich damit erreichen wollen. Ich werde demotiviert und würde mich am liebsten bis zu meinem offiziellen Wechsel krankschreiben lassen. Nur ich vermute, dass ist genau das was sie vor haben.
Außerdem habe ich etwas Angst wie sie mein Zwischenzeugnis ausstellen. Ich habe eins verlangt. Kann das Konsequenzen mit sich bringen?

Ich glaube es war eine sehr gute Entscheidung zu wechseln :-) oder?

Wie würdet ihr an meiner Stelle verfahren.

Ach, ich habe auch freiwillig mehr Arbeit aufgenommen (an meinem freien Tag, an einer Besprechung teilzunehmen)
ich möchte das aber nun nicht mehr, weil ich eben echt scheisse behandelt werde, kann ich das tun?

Ich möchte im Übrigen nicht viele Details über diese Situation schildern, einfach um mich zu schützen.
Freue mich aber, wenn ihr mir eure Meinung sagt. Oder helfen könnt. Ich fühl mich echt scheisse und habe wirklich keine Lust zu arbeiten. Ich bekomme schon Panik!

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Mein Tipp: verhalte dich weiterhin höchst professionell, lass solche Dinge an dir abprallen, es ist ja ein Ende in Sicht.
Trotziges Verhalten ist leider genau das Gegenteil von professionell! Du kannst allerdings sagen, dass du aktuell durch deine neuen Projekte leider keine Zeit hast, die alten Projekte weiterhin mitzubetreuen. Ansonsten soll dein Vorgesetzter dir dafür entsprechende Zeit einräumen, wenn du eine Übergabe machen sollst.

Mach die drecksarbeit und gib ihnen kein Futter, denn ansonsten wird deine Befürchtung nach einem schlechten Zwischenzeugnis schneller wahr, als du Zwischenzeugnis sagen kannst. So haben sie aber nichts in der Hand.

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Hallo, danke für deine Nachricht. Du hast ja recht, allerdings kommen sie teilweise mit Vorurteilen die gar nicht stimmen, und ich muss mich ständig rechtfertigen.
Kam jetzt in der kurzen Zeit bspw 2 oder sogar 3 mal vor. Und ich will nicht immer Rechenschaft abgeben müssen. Verstehst du. Ich muss zugeben, es stört mich auch, dass ich so reagiere anstatt einfach keinen Wert darauf zu legen. Wenn ich wüsste wie ich mich dazu lenke einfach mal darauf zu s****** wenn ich von ihnen Vorurteile bekomme. Verstehst du?

Ich werde auch echt heftig kontrolliert, egal was ich tue und mache. Sie suchen nach Fehlern. Und das spüre ich ganz deutlich, wie soll ich damit umgehen?

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Hallo,
mich würde ja interessieren, warum sie so mit dir umgehen. Warum lehnen sie dich ab? Bist du jetzt wieder die Neue sozusagen? Wie trittst du dort auf? Wie reagierst du, wenn sie dich auf Fehler ansprechen? Bist du Konkurrenz? Lässt du die Erfahrene raushängen? Arbeitest du in Vollzeit oder Teilzeit? Muss jemand deine Arbeit mitmachen wenn du nicht da bist oder kann die einen Tag liegen bleiben?
Bei den Aufgaben: machst du da alles richtig oder ist Kontrolle manchmal notwendig?
Ich frage extra provokant, weil es ja meistens einen Grund hat, wenn man so abgelehnt wird.

Ich an deiner Stelle würde professionell bleiben. Mache deine Arbeit gut, setze dich ein, so brauchst du dir nichts Negatives nachsagen lassen. Immerhin möchtest du im gleichen Unternehmen weiterarbeiten und Klatsch und Tratsch gibts doch immer…
Nicht, dass du nachher als Wanderpokal gesehen wirst, der es nach kurzer Zeit in der Abteilung nicht mehr aushält.

Sollte dich jemand doof anmachen oder kritisieren, obwohl du keinen Fehler siehst, dann geh in die Offensive. „Könntest Du mir bitte zeigen, wie ich es besser machen kann? Wo liegt denn genau der Fehler? Ich mache meine Arbeit sehr gewissenhaft.“ irgendwie sowas…
Wenn sie etwas persönliches zu dir sagen: „Oh wirklich? Dabei kennen wir uns doch noch gar nicht, da dürfte ein Urteil über mich schwer fallen.“

Also: kein Mimimi, professionell bleiben, nicht herumtrotzen. Das Zeugnis müssen sie dir wohlwollend ausstellen, achte genau auf die Formulierungen; im Internet gibts Übersetzungen.

Such dir was Neues nebenher, aber rede nicht so viel darüber; mache bis dahin deinen Job einfach gut.

LG

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Hallo danke für deine Nachricht.

Eigentlich mache ich meine Arbeit gut. Am Anfang waren kleine Flüchtigkeitsfehler aber wirklich nicht der Rede wert.
Mein Chef hatte wohl ein Auge auf mich, also so, dass ich eben die einzige „studierte“ bin, ich glaube er wollte eben das ich da bleibe da ich schon ein paar Sachen drauf habe.
Als ich bekannt gab, dass ich im selben Betrieb nur die Abteilung wechseln möchte, stellte er sich extrem quer, hat mir ein schlechtes Gewissen eingeredet usw. er wollte nicht, dass ich gehe. Vielleicht nicht wegen mir, sondern einfach um keine Mitarbeiterin suchen zu müssen und auch einlernen zu müssen.

Er kann gut Menschen manipulieren, er hat mir mal erzählt, dass er sich damit beschäftigt. Wie dem auch sei, ich habe mich eben nicht wohl gefühlt und als ich mich durchsetze das ein Termin fix wird, fand er es wohl doof, zumal eine andere Kollegin auch wechseln wird.

Das mit dem kontrollieren, es ist meiner Meinung nach seine Art, das waren Punkte die ich auch nicht gut fand, er sprach mit mir, dass ich auch meine Kollegen „beobachten“ soll. Und wenn er es von mir verlangte, hatte er mich sicherlich auch im Visier. Ich habe es aber nie getan! Ich hatte dazu einfach keine Lust!

Ich würde nicht sagen, dass ich alles richtig mache. Gewisse Sachen gehen trotzdem noch schief, in seinen Augen vielleicht etwas mehr als in meinen, geschäftlich läuft jedoch alles. Aber ich als kleine Mitarbeiterin habe eben wenig macht als er!
Teammässig gab es bisher leichte kommunikationsschwierigkeiten.

Es ist auch so, dass er auch neu in den Bereich gekommen ist, ich habe deshalb eigentlich zwei Vorgesetzte. Mein eigentlicher Vorgesetzte hält sich eher im Hintergrund. Und der neue Chef, stellt sich sehr in den Vordergrund, obwohl er ja offiziell gar nicht mein Chef ist. Ich habe nur viele berührigungspunkte mit ihm gehabt.

Und jetzt hat er den anderen Mitarbeiter, bei dem er genau das macht, was er bei mir tat. Er motiviert ihn wohlmöglich mit irgendetwas und nun sticht dieser Mitarbeiter hervor und ich spüre stark diese Kontrolle Sache. Z.b. werden meine Termine stark kontrolliert, oder eben meine Aufgaben.

So Sachen eben ..

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In meiner (sehr großen) Firma ist das leider an der Tagesordnung, wenn man aus EZ wiederkommt. Mütter sind deutlich nicht erwünscht. Wenn man in EZ geht, geht die Personalabteilung davon aus, dass man eh nicht wieder kommt (es kommen aber fast alle wieder). Damit sind dann keine Stellen da und man ist eigentlich unerwünscht. Ich erlebe es tagtäglich genauso wie du es beschreibst und bin nur noch da aufgrund des Rechtes auf Teilzeit in EZ und der Tatsache, dass ich hier in der Gegend keine Alternative habe.
Ich habe es nicht persönlich genommen und nicht gekündigt, wie es die Personalabteilung und meine neue Chefin, die mich vor EZ noch nicht kannte, gern gehabt hätten. Zähne zusammenbeißen und durchstehen. Wenn dein Wechsel schon feststeht, dann ist es ja nur eine Frage der Zeit. Bei mir geht das Ganze nun schon fast 1 Jahr, aber langsam geht es aufwärts und irgendwann kehrt hoffentlich wieder Normalität ein und die EZ ist vergessen.

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Es ist aus der Ferne natürlich schwer zu beurteilen, ob du objektiv tatsächlich ungerecht behandelt wirst oder das nur subjektiv so wahrnimmst.

'Ich erhalte oft Ermahnungen und auch werden mir Vorwürfe gemacht, dass ich gewisse Dinge nicht richtig erledige. '

Haben diese Vorwürfe denn irgendeine Grundlage oder sind sie völlig aus der Luft gegriffen? Wäre das so, würde ich direkt nachfragen, wo genau denn mein angeblicher Fehler lag.


'Mein direkter Kollege wird so dermaßen bevorzugt, das war vor dem offiziellen Termin für meinen Wechsel nicht so! Ich vermute auch, dass er dadurch befördert wurde.'

Ja nun ... du gehst, er bleibt ...


'Ich muss dazu sagen, dass sie anfangs etwas quer standen und mich nicht wechseln lassen wollten und mir eben Steine in den Weg legten. Aber eben nie offensichtlich.'

Wenn es nicht offensichtlich war, woher weißt du das so genau oder ist es eine Vermutung?


'Das führt natürlich genau dazu, was sie eigentlich damit erreichen wollen. Ich werde demotiviert und würde mich am liebsten bis zu meinem offiziellen Wechsel krankschreiben lassen. Nur ich vermute, dass ist genau das was sie vor haben.'

Warum sollten sie wollen, dass du dich krankschreiben lässt? Das wäre ja für sie Mehrarbeit. Sehe ich jetzt nicht so den Sinn hinter.


'Außerdem habe ich etwas Angst wie sie mein Zwischenzeugnis ausstellen. Ich habe eins verlangt. Kann das Konsequenzen mit sich bringen?'

Welche 'sie'? Ein Arbeitszeugnis stellt der Chef aus, das wird nicht beim Teammeeting verfasst.


Womit hast du denn deinen Wechselwunsch begründet? Wir hatten vor ein paar Wochen die Situation, dass eine Kollegin die Station wechseln wollte. Sie hat über Wochen ständig bei der Heimleitung gesessen und sich über ihre bösen Kollegen beschwert, bis ihr Wechsel bewilligt wurde. Die Kollegen haben von der Chefin einen Einlauf bekommen, wie es sein kann, dass sich jemand so dermaßen unwohl bei ihnen fühlt, die Stationsleitung war ihren Job los, weil sie ihre Leute nicht im Griff hat. Hat die Stimmung, wie man sich denken kann, nicht gebessert.

Mein Rat, der sich jetzt böser anhört, als er gemeint ist: Hör auf zu quengeln. Du hast eine Entscheidung getroffen und hattest vielleicht etwas naive Vorstellungen von der Reaktion deiner Kollegen. Egal, ist rum. Verhalte dich professionell und biete keine Angriffsfläche.

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„Haben diese Vorwürfe denn irgendeine Grundlage oder sind sie völlig aus der Luft gegriffen? Wäre das so, würde ich direkt nachfragen, wo genau denn mein angeblicher Fehler lag.“

Ja ich wurde schon zwei oder drei mal zu einem Fehler beschuldigt, den ich aber nicht getan habe. Vielleicht sieht es so aus, aber bei näherem hinsehen nicht.
Sie begründen ja die Fehler, ich komme aber so indirekt in die Beweislast und zeige allen das es nicht so ist. Was mir mittlerweile echt auf die Nerven geht.


„Wenn es nicht offensichtlich war, woher weißt du das so genau oder ist es eine Vermutung?“

Offensichtlich nicht, weil sie immer betonten mir keine Steine in den Weg zu legen, aber immer sagten, es geht zeitlich noch nicht.
Aber dann kam halt der Moment, wo es halt doch ging.
Und dann war es plötzlich kein Problem mehr, aber sie wurde Eben „anders“. Ich möchte dazu sagen, dass ICH hier nix gemacht habe, sondern lediglich die andere Abteilung.


„Warum sollten sie wollen, dass du dich krankschreiben lässt? Das wäre ja für sie Mehrarbeit. Sehe ich jetzt nicht so den Sinn hinter.“

Stimmt, aber so bekommen sie ja das Futter um mich „nieder“ zu machen


„Womit hast du denn deinen Wechselwunsch begründet?“

Das ich mich verändern möchte. Und die Stelle besser zu meinen Qualifikationen passen.


Genau, deinen Rat nehme ich danken an und weiß das es so eben am besten ist 😊