Kann ich gekündigt werden?

Hallo meine Lieben,

Ich bin neu hier und hätte eine Frage bezüglich meines Arbeitsvertrages.

Ich bin überraschend und komplett ungeplant schwanger geworden. (Aber trotzdem sehr erfreut drüber da liegt nicht das "Problem")🥰

Ich habe im April einen neuen Job begonnen. Der Vertrag ist befristet und soll dann nach 6 Monaten in einen unbefristeten überlaufen. (Mit wurde versichert dass das immer der Fall sei dass diese 6 Monate auch für mich seien um zu schauen wie es mir gefällt und ob ich mir den Job auf Dauer vorstellen könnte.

Jetzt bin ich vor Ende der 6 Monaten schwanger geworden (derzeit in der 9 SSW). Meine Frage könnte ich deswegen Probleme bekommen?

Werde kommende Woche mit meinem Chef reden aber bin schon bisschen nervös und wollte mich vorab schon Mal erkundigen 😊

Vielen Danke!
Alles liebe Carolina

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So lange du nix schriftlich hast, dass der Vertrag unbefristet verlängert wird, kann der AG deinen aktuellen Vertrag einfach zum Ende der 6 Monate auslaufen lassen. Also solltest du versuchen erst die Verlängerung zu bekommen, bevor du die Ss verkündest!

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Sehe ich genauso, vorallem weil sich auch das Elterngeld bei einer eventuellen Kündigung massiv reduzieren wird.

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Mhmmm... Es wäre dann halt schon sehr spät und ich denke wäre mir auch sehr unangenehm dem AG gegenüber es dann genau nach Vertragsverlängerung mitzuteilen 🙈

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Hallo, der Vertrag ist befristet. Wenn der AG nicht verlängern will, muss er nicht.

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Vielen lieben Dank für die schnellen Antworten 😊 dann muss ich wohl hoffen dass sie mich trotzdem behalten wollen.

Bis Oktober warten ist für mich keine Option. Möchte das einfach offen ansprechen

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Aber wenn du das tust kannst du fast mit Sicherheit damit rechnen, dass der Vertrag nicht verlängert wird. Bedenke was dafür dich und dein Elterngeld bedeutet. Das sind massive Einschnitte. Ich wäre mir da selbst die nächste und würde es nicht darauf ankommen lassen. Und ich denke, dass dich im Nachhinein jeder verstehen wird. Außerdem kann in der Frühschwangerschaft noch viel passieren, wenn es ganz dumm läuft stehst du am Ende ohne Alles da.

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Also ich kann dir auch nur raten es NICHT dem AG zu sagen..

Ich habe 4 Jahre in einem sehr familienfreundlichem, mittelständischen Betrieb gearbeitet. 2 Jahre als Elternzeitvertretung und dann nochmal 2 Jahre wieder als Elternzeitvertretung. Mir wurde die ganze Zeit versichert, dass ich nach der 2. Vertretung übernommen werde. Der Vertrag war schon in der Mache, ich hatte 1a-Zwischenzeugnisse, alle waren happy und alles schien unter Dach und Fach... dann wurde ich überraschend schwanger und wollte unbedingt mit offenen Karten spielen...
Plötzlich konnte sich niemand mehr an die Entfristung erinnern. Der Vertrag war ja schließlich befristet...
Nun bin ich in der Elternzeit ohne Job. Das ist zusätzlicher Stress, den man als Schwangere einfach nicht braucht...

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Deine Überschrift ist falsch. Dein AG muss sich nicht kündigen, der Vertrag läuft einfach nach 6 Monaten aus.

Bis wann gehen die 6 Monate?

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Ja da hast du Recht

Bis Anfang Oktober

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Das heißt du musst dich nun ohnehin Arbeitssuchend melden.
Nimm das als Anlass!
Und wenn der AG sagt, dass du dich nicht melden brauchst, weil "eh entfristet wird", dann sag, dass du das schriftlich haben willst.
Bzw sag, dass du dann ja jetzt schon den entfristeten Vertag erhalten kannst.

Und dann sagst du um die 12 SSW das du SS bist.

Alles andere ist blauäugig!!!
Wirklich!

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Folgende Möglichkeiten gibt es, einfach mal durchspielen:

Du sagst nichts, du bekommst keine Verlängerung: kein Job, wenig Elterngeld. Und man war nicht ehrlich. So ziemlich die schlechteste Variante. Für den AG: er ist eine Schwangere unbeabsichtigt losgeworden. So ziemlich die beste Variante. Nicht einmal das Gewissen, sofern vorhanden, wird belastet.

Du sagst nichts, du bekommst die Verlängerung: Job behalten, Elterngeld ist höher. Man war nicht ehrlich, das kann je nach belastend werden. Für den AN emotionslos betrachtet eine gute Wahl, kann sich aber je nach Typ „falsch“ anfühlen. Für den AG: ärgerlich. Er hat eine Schwangere an der Backe. Aber das gehört dazu, die meisten gehen damit professionell um. Bedeutet etwas Aufwand, aber finanziell ist das verkraftbar. nach Ende der Elternzeit ist immer noch eine Kündigung möglich.

Du sprichst es offen an, du bekommst die Verlängerung: für beide Seiten die beste Lösung, leider sehr theoretisch. Da dieses Vorgehen für den AG mit offensichtlichen Nachteilen verbunden ist, muss er eigentlich darauf reagieren (oder in diesem Fall eben nichts tun). Diese Lösung würde ich ausschließlich wählen, wenn ich wüsste, dass es funktionieren wird und ich plane zeitnah wiederzukommen. Der AG braucht irgendeine Motivation, den Vertrag zu entfristen.

Du sprichst es offen an, keine Verlängerung: kein Job, wenig Elterngeld. Aber man war ehrlich. Es gibt Menschen, die brauchen das. Für den AG: die logische Lösung. Man reagiert auf eine neue Information mit dem für sich selbst besten Zug. Zumindest kurzfristig erscheint das so. Und wer glaubt, ein AG hat bei sowas Gewissensbisse: nein, das gehört dazu. Dadurch ist man nicht schlechter als andere.


Eine Randnotiz: man sollte sich fragen, wie ersetzbar ist man selbst. Und die ehrliche Antwort darauf ist, dass mindestens 98% der Stellen tatsächlich ersetzbar sind. Falls es hier um eine der wenigen Stellen geht, die nicht dazugehören, kann die Situation natürlich ganz anders aussehen. Aber das sollte man nie glauben.

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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort 😊

Mit nichts- sagen und abwarten hätte ich vermutlich mehr Probleme und hätte es die ganze Zeit über im kopf plus schlechtes Gewissen... Da ist es mir lieber ich weiß bescheid.

Finanziell geht es mir gut und ich bin gut ausgebildet.
Mir würde es vorallem darum gehen nach der Schwangerschaft bald möglichst wieder dort weiterarbeiten zu können weil es mir echt Spaß macht und es nicht selbstverständlich ist dass man so einen Job gleich wieder findet. 😊

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Wenn du dort weiterarbeiten möchtest ist es ja erst recht ein Argument nichts zu sagen um den Festvertrag zu bekommen. Wenn du nichts sagst wirst du mit großer Sicherheit keine Verlängerung bekommen und wer weiß ob man sich nach 1,5 Jahren noch an dich erinnert und dich wieder einstellt. Mit Unehrlichkeit deinerseits hat es meiner Meinung nach auch nichts zu tun, du bist nicht verpflichtet von deiner Schwangerschaft zu erzählen und sie dürfen dich auch nicht fragen. Ich würde das Thema Festvertrag jetzt ansprechen und versuchen, dass es im August/Anfang September durchgeht, dann sieht man auch noch nichts. Notfalls kannst du dann immer noch so argumentieren, dass du Probleme hattest und es nicht sicher war ob auch alles hält.

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"Mit wurde versichert dass das immer der Fall sei dass diese 6 Monate auch für mich seien um zu schauen wie es mir gefällt und ob ich mir den Job auf Dauer vorstellen könnte."
Wer's glaubt. Klingt eher danach, als wäre schon einmal eine Frau in der Probezeit schwanger geworden und der AG hätte daraus gelernt.

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Ja, das sind wohl typische Floskeln.

Da muss man schon gutgläubig sein.

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du musst deinen Chef in Kenntnis setzen von der Schwangerschaft und er wird den Vertrag kum in unbefristet umsetzen. dir sollte auch klar sein, dass du, wenn du zum Oktober arbietslos wirst, im Juli dich beim Arbeitsamt melden musst

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Sie muss ihren Chef nicht in Kenntnis setzen. Solange die Firma nicht informiert ist können die Mutterschutzrichtlinien natürlich nicht greifen, aber grundsätzlich muss man die Firma nicht informieren.