Hat jemand schon seine Kontoführungsgebühren zurückgefordert?

Hallo,
vor Kurzem habe ich durch Zufall gelesen, dass man aufgrund einen BGH-Urteils zu Unrecht gezahlte Kontoführungsgebühren zurückfordern kann. Hat dies schon jemand versucht? Erfolgreich? Und lohnt sich das überhaupt für ein normales Girokonto? Es geht um Sparkasse und Volksbank. Habe heute bei der Sparkasse angerufen und wollte mich erkundigen, wie ich jetzt genau vorgehen soll, aber die Dame konnte/wollte mir nicht wirklich weiterhelfen.
Würde mich über Antworten freuen, Gruß Sammy

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Natürlich wird dir die Bank nicht mitteilen, wie du das anstellen sollst.

Ich würde mir das Urteil nochmal durchlesen und dann würde ich da ganz förmlich hin schreiben. Du wärst am xy über die Veränderung informiert wurde , dass ab dem xy Kontoführungsgebühren anfallen werden. Du hast dazu jedoch keine Zustimmung gegeben. Entsprechend verlangst du basierend auf dem Urteil die sofortige Einstellung der Abbuchung von Kontoführungsgebühren sowie die Rückzahlung der bisher geleisteten. Du bittest um qualifizierte Rückmeldung und Rückzahlung bis zum xy.

Das gleiche gilt übrigens auch, wenn deine Bank plötzlich Besrbeitungsgebühren für Überweisungen, Geldautomatenbenutzung etc. abgebucht hat.

Und dann mal abwarten was passiert.

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Das funktioniert recht gut, einfach ein Musterschreiben suchen und entsprechend umformulieren.
Die logische Konsequenz ist, dass man seitens der Bank eine Kontokündigung bekommt. Denn man ist ja nicht bereit, die Gebühren zu bezahlen. Also sollte man das nur tun, wenn man seine Bank bereits gewechselt hat oder es zeitnah möchte.

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Kannst du machen. Die Bank wird dein Konto dann jedoch kündigen.

Übrigens gibt es nur noch 1-2 Online-Banken, die keine Gebühren nehmen. Bei einer anderen Bank kommst du somit nicht unbedingt günstiger weg. Mal davon abgesehen, dass du alle über deine geänderte Kontonummer informieren musst.

PS: Nein, ich arbeite nicht bei der Bank. Ich finde nur diese überall verbreiteten Tipps Quatsch, die Bank wegen ein paar Gebühren zu wechseln. Vor ein paar Jahren machte das vielleicht noch Sinn, jetzt aber nicht mehr.
Die Schufa wird auch über jeden Wechsel informiert.

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Ich glaube ja, dass das BGH-Urteil dazu führen wird, dass das ganz viele Kunden machen werden und denen können sie nicht allen kündigen, sondern müssen sich was anderes einfallen lassen.

Und mehr als 1-2 Onlinebanken die für ein Gehaltskonto keine Kontoführungsgebühren verlangen gibt es auch. Die holen sich das Geld an anderer Stelle, bieten z.b. keine kostenlosen Kreditkarten mehr an, schrauben den Service zurück, etc. Man kann also selbst wählen was einem wichtiger ist.

Und ob die Schufa über einen Bankenwechsel informiert wird ist ja völlig irrelevant, wenn man das nur jedes Jahrzehnt mal macht.

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Ich glaube nicht, dass das so viele machen werden. Denn es gibt genug Leute, die auch Haus-Finanzierungen etc über ihre Hausbank laufen haven und die werden wohl so schnell nicht die Bank wechseln und sich wegen ein paar kontoführungsgebühren mit der Bank "zerstreiten".
Ich wurde letztens von einer bankmitarbeiterin angerufen, dass ich einen höheren Betrag aus einem online Kauf an eine IBAN überwiesen habe, über die schon betrügerische Geschäfte gelaufen sind. Es konnte noch rechtzeitig zurückgebucht werden. Es gibt also auch sowas wie guten Service, für den ich dann auch gerne ein bisschen zahle 😉

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Hast du mal versucht dein Konto in ein gebührenfreies umzuwandeln? Bei mir ging das problemlos.

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Nicht zu vergessen ist, dass viele Banken ihren Service rduzieren werden. Bei uns haben schon alle Banken Filialen geschlossen, auch die die nur Automaten angeboten haben wurden schon wegrationalisiert. Einige bieten nur noch Automaten an, um persönlich etwas zu regeln muss man auf dieHauptstelle gehen. Die sind meist in der Innenstadt, da kommen Fahrtkosten für Öfis dazu oder auch Parkgebühren. Die holen sich schon ihr Geld, daher sparen sie am Service, koste es was es wolle.