Testen trotz Impfung?

Hallo!

Ich habe drei mittelgroße "Probleme":

1. Punkt:

Ich bin derzeit beim Arbeitsamt als arbeitssuchend vorgemerkt. Dort schlug man mir vor, ich solle eine Freiwilligenarbeit machen - dies mache sich gut im Lebenslauf.
Völlig begeistert von, sagte ich zu. Leider.
Mein Arbeitsort (in einer Kita) ist etwas außerhalb der Großstadt - mit dem ÖPNV zwischen 1:30 und 1:45 zu erreichen.
Fahrtkosten beliefen sich pro Monat auf ca. 200 €. (Bekomme aktuell kein Arbeitslosengeld vom Amt). Meine Freiwilligenarbeit ist auf eine Dauer von 3 Monaten begrenzt. Sind also in Summe 600 €.

Aktuell verbrauche ich hierfür mein Taschengeld, das ich von meinen Eltern bis zu meiner Volljährigkeit bekommen habe.

Zum zweiten Punkt:
Ich bin vollständig gegen Corona geimpft. Nun hat mir mein Chef mitgeteilt, dass ich mich ab sofort wegen der Gefahr sich weiterhin anzustecken, zusätzlich auch noch täglich testen lassen müsse.

3. Problem

Vor ca. 3 Wochen bin ich dann persönlich zu einer Ausbildungsstätte für Kita-Betreuer/innen gegangen, um mich zwecks einer Aufnahme für eine Ausbildung zu informieren. Dort wurde mir (mündlich) mitgeteilt, dass ich "zu unsportlich" für diesen Job bin.

Mittlerweile bin ich einfach nur frustriert und ein bisschen verärgert über solch Antworten. Ich habe nirgends gelesen, dass man...
sich 1.) zusätzlich testen lassen muss, wenn man eh schon 2x geimpft ist und
2.) für die Ausbildung als Kita-Betreuer/in zu unsportlich sein kann.

Meinungen/Anregungen hierzu sind sehr willkommen.

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Ich als Lehrerin teste mich auch weiterhin zwei Mal die Woche trotz Impfung. Es ist kein Muss aber es wird drum gebeten undicht fühle mich tatsächlich auch besser damit.

In der Kita muss man in sofern sportlich sein, dass man schnell mal Kindern hinterher flitzen kann, sie am Klettergerüst unterstützen, mit ihnen auf den Boden sitzen etc.

Ich kenne deinen körperlichen Zustand nicht, oder ob du Einschränkungen hast, ob die Aussage berechtig ist.

Gibt es solch ein Angebot nicht in Deiner Nähe ?

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Danke erstmal für deine Antwort.

Natürlich würde es auch diverse Angebote in meiner Nähe geben. Einige hiervon haben nicht geantwortet, andere haben die Vorgabe, nur Personen mit Berufserfahrung aufzunehmen. D. h. um dort eine Freiwilligenarbeit zu absolvieren, brächte ich bereits im Vorfeld Berufserfahrung.
Verstecken spielen mit Kindern, sie am Klettergerüst unterstützen und dergleichen schaffe ich schon. :)
Sehen die bei der Ausbildungsstelle allerdings ein wenig anders. :(

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Hallo, inwiefern denn zu unsportlich?

Zu dem Impf-Thema... finde es genau richtig und wichtig, wenn du täglich mit Menschen konfrontiert bist, Verantwortung zu übernehmen und weiterhin zu testen. Ich arbeite "nur" im Büro, habe zwei Kita-Kinder und hier wird in der Regel auch 6 Mal die Woche getestet, jeden Tag ein anderer dran und ich reihe mich da ganz selbstverständlich ein, da ich trotz doppelter Impfung noch Überträger sein kann.

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Frag ihn nach der rechtlichen Grundlage für die Testung trotz Impfung.

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Testen trotz Impfung ist doch gut! Du kannst dich doch weiterhin anstecken und auch Überträgerin sein.

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Hallo,

ich kenne natürlich deine berufliche Situation nicht, aber grundsätzlich ist es so, dass du keine Freiwilligenarbeit machen musst, wenn du nicht willst. Du bist ja anscheinend nicht arbeitslos, sondern nur arbeitssuchend gemeldet.
Ob ein Abbruch allerdings gut ist, musst du selbst entscheiden.
Mich wundert ein bisschen, dass du keine Zusage erhältst, denn eigentlich wird Kita-Personal gesucht. Da läge es für mich nahe, wenn man in die Ausbildung des zukünftigen Kita-Personals investiert. Woran das liegt, kann ich dir nicht sagen. Ich bin nur Mutter eines Kita-Kindes. Vielleicht hast du Erzieher im Bekanntenkreis und bittest diese um eine ehrliche Einschätzung. Vielleicht liegt es an deiner Unsportlichkeit, vielleicht aber auch daran, dass eher "vollwertige* Erzieher gebraucht werden und nicht nur Helferinnen. Das sind nicht die exakten Bezeichnungen, aber ich hoffe du weißt was ich meine.

Zum zweiten Punkt: Das Testen ist zwar nicht angenehm, aber nun auch nicht so schlimm. Ich gehe davon aus, ihr nutzt die Selbsttest und keinen PCR-Test, der von einem Arzt durchgeführt wird. DIE sind nämlich unangenehm, wenn der Arzt tief in der Nase bohrt. So ein Selbsttest, wo der Stab weniger tief in die Nase gesteckt wird, ist doch harmlos. Es kitzelt etwas und damit ist die Sache erledigt.
Du arbeitest mit ungeschützten Personen. Kinder können sich noch nicht impfen lassen. Daher finde ich es angemessen und richtig, dass das Personal regelmäßig getestet wird. Ob das täglich sein muss, weiß ich nicht, aber wie gesagt, so schlimm ist der Test nicht.

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Ausgebildete Erzieher*innen, also Fachkräfte, werden händeringend gesucht. Aber das ist ja die TE noch nicht. Manche Kitas sind so heillos unterbesetzt, dass sie sogar keine Kapazitäten haben für einen Azubi, da der ja auch Zeit „raubt“. Ein schwieriger Teufelskreis.

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Gibt es noch mehr Schulen die die Ausbildung anbieten in deiner Nähe?

Zu unsportlich für den Beruf des Erziehers habe ich ja noch nie gehört. Bei uns in der Sozialassistentenausbildung wären sogar 2 Rollstuhlfahrer/innen und die können ja erst recht keinem Kind hinterherlaufen oder so 🤔😅
Ich selbst bin dick, unsportlich und Sozialassistentin 🤷🏻‍♀️🤣

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Da gebe ich dir natürlich recht und nehme meine Aussage zurück!

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1) Das Thema Fahrtkosten würde ich ansprechen beim Arbeitsamt oder beim AG. Wenn du für diese Freiwilligenarbeit kein Geld bekommst, dann darf das finanziell nicht zu deinem Nachteil sein.

2) In unserer Kita sind auch alle Erzieher*innen vollständig geimpft. Sie testen sich trotzdem täglich vor Dienstantritt. Tests werden natürlich kostenfrei in der Kita zur Verfügung gestellt. Wenn dir dadurch keine Kosten entstehen, was stört dich dann daran?

3) Ich würde sagen, dass es eine sehr diskriminierende Aussage dieser einen Person war. Finde ich ziemlich daneben und davon würde ich mich nicht irritieren lassen. In unserer Kita sind auch Erzieher*innen die stark übergewichtig sind oder schon älter und daher bewegungseingeschränkt. Das geht alles.

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Oh, Mann. Problem 1 triggert mich gerade, also gehe ich zunächst nur darauf ein:
Freiwilligenarbeit schön und gut, aber Zeit = Geld. Die Pendelzeit und 'on top' solch hohen Transportkosten zu tragen käme für mich nicht in die Tüte. Wenn schon Freiwilligenarbeit, dann bitte in deiner Nähe. Also, schau doch, was sich in deinem Radius ergeben könnte. Schließlich bist du hauptsächlich arbeitssuchend und willst nicht deine sämtliche Energie in sowas stecken? Ich würde die Übung abbrechen und etwas tun, was auch mir noch was nützt (joa, klingt berechnend, aber there's no free lunch, oder?).

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zu Punkt 2

Ist auch richtig so, ich persönlich finde das geimpft keinen freifahrtschein haben.

Wir auf der Arbeit müssen auch testen, egal ob geimpft oder nicht.

auch mit Impfung kannst du dich anstecken und weiterverarbeiten.
kenne nicht nur 1nen voll geimpften der sich trotzdem angesteckt hat.

Und wer weiß wie viele geimpft ohne Symptome rumlaufen und es nicht wissen weil sie nicht testen.